10. Mai 2017 | 06:53 Uhr

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Eisheilige

Kälte-Schock: Frost sogar in Wien

Polare Kaltluft fror weite Teile Österreichs über Nacht ein.

Die Eisheiligen haben heuer ganze Arbeit geleistet. Nach Regen und Schnee drückte polare Kaltluft die Temperaturen in der Nacht auf Mittwoch in weiten Teilen Österreichs in den Frostbereich. Kältepole waren das Waldviertel (-3,6 °C in Litschau, -3,2 °C in Gars am Kamp) und höher gelegene Täler in Tirol (-3,6 °C in Seefeld).

Sogar in und um Wien gab es Minusgrade. In Schwechat lagen die tiefsten Temperaturen bei -1,1 °C, in Mariabrunn bei -1,0 °C, in Stammersdorf gab es -0,6 °C. Dabei sind die gemessenen Werte Luftfrost, also die Temperatur zwei Meter über dem Boden. Knapp über dem Boden war es noch um einiges kälter, bis zu -6 °C etwa im Waldviertel. Auch in Eisenstadt reichte es bei einer Lufttemperatur von nur knapp über 0 Grad für Bodenfrost - das kommt im Mai nur alle sechs Jahre vor. Im Burgenland kämpften viele Winzer mit dem Abbrennen von Strohballen - dem sogenannten Frosträuchern - gegen die Kälte.

So entsteht Bodenfrost

Bodenfrost tritt vorzugsweise in den Übergangsjahreszeiten auf. Da die Ausstrahlung von tagsüber absorbierter Wärme in Erdbodennähe am größten ist, können die Temperaturen direkt über dem Boden leicht um mehrere Grade tiefer absinken als in der normalen Messhöhe. Voraussetzung ist, dass kein Wind die thermischen Schichten in Bodennähe durchmischen kann. Die Messhöhe für die Bodentemperaturen beträgt 5 Zentimeter.

Tagsüber wird der Mittwoch zunehmend sonnig und mild, mit 15 bis 20 Grad. In der zweiten Wochenhälfte bleibt es relativ mild, mit Höchstwerten um 20 Grad. Allerdings zeichnet sich ab Freitag eine wechselhafte Mischung aus Sonne, Wolken, Schauern und Gewittern ab.