29. November 2017 | 10:56 Uhr
Jetzt ist es so weit
Jetzt kommt Schnee bis nach Wien
Am Donnerstag liegt die Schneefallgrenze zwischen 200 und 500 Metern.
Ein Tiefdruckgebiet zieht am Donnerstag knapp östlich unseres Landes von der Ungarischen Tiefebene Richtung Polen, gleichzeitig fließt rückseitig kühle und feuchte Nordseeluft in den Alpenbereich und sorgt verbreitet für ein winterliches Temperaturniveau. Über weite Strecken prägen dichte Wolken das Wettergeschehen, ein paar sonnige Auflockerungen sind im Westen und Südwesten möglich.
Verbreitet kommt es immer wieder zu Niederschlägen, der Schwerpunkt der Niederschläge liegt tagsüber an der Alpennordseite und im Osten. Die Schneefallgrenze liegt dabei zwischen 200 und 500 m Seehöhe. Mäßiger bis lebhafter West- bis Nordwestwind frischt auf. Frühtemperaturen minus 4 bis plus 2 Grad, Tageshöchsttemperaturen minus 3 bis plus 5 Grad.
Was Wien noch bevorsteht, haben einige Teile Österreichs schon hinter sich. Vielerorts liegt schon Schnee und die Wiesen und Felder sind bereits angezuckert. Vor allem im Westen Österreichs sind die höheren Regionen bereits zum Winterwonderland geworden.
© oe24-Leserreporter
Weihnachtliche Stimmung in Maurach am Achensee (Tirol).
Schnee in Wien
In Wien verläuft der Tag erneut wolkenverhangen und zeitweise gibt es Schneeregen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze sinkt im Tagesverlauf bis in das Stadtgebiet, zumindest in den höher gelegenen Außenbezirken kann es damit weiß werden.
Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nordwest. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 0 und 3 Grad.
350 Räumfahrzeuge in Wien
Die Magistratsabteilung 48 sieht sich für die winterlichen Verhältnisse in Wien und den Einsatz gegen Schnee und Eis gerüstet, wie bereits am Montag in einer Aussendung versichert wurde. Im Bedarfsfall kann sie auf bis zu 350 Räum- und Streufahrzeuge sowie rund 1.400 Mitarbeiter zurückgreifen.
Alleine im Fuhrpark der MA 48 finden sich 70 Fahrzeuge für die Betreuung des Hauptstraßennetzes. 180 Kleingefährte kümmern sich um Nebenstraßen und Radwege. Weiters können 100 Kraftfahrzeuge privater Partner eingesetzt werden.
In Sachen Streuung wird eine Technologie verwendet, die den Salzverbrauch bei geringen Minusgraden reduzieren soll. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt wird reine Sole ausgebracht, bei kälteren Temperaturen oder hohen Schneemengen kommt Feuchtsalz zu tragen. Die Streusplittmenge und damit der Feinstaub würden durch diese beiden Methoden deutlich reduziert, hieß es. Noch im Winter 1995 hat die MA 48 mehr als 133.500 Tonnen Splitt gestreut, vergangenes Jahr nur noch 78 Tonnen.
Auch Doppelklingenpflüge gelten als eine Methode, um den Streumittelverbrauch zu reduzieren. Er besteht aus zwei hintereinanderliegenden Pflugscharen, wobei die zweite Klinge für die Feinräumung bei unebenen Flächen zuständig ist. Die Anzahl dieser Spezialgeräte sei zuletzt von 17 auf 62 erhöht worden.
Auch Flughafen Wien bereit für Winter
Auch auf dem Flughafen Wien sind 500 Mitarbeiter mit 90 Fahrzeugen bereit für den Winter. Sie werden bei der Schneeräumung und Flugzeug-Enteisung zum Einsatz kommen. Alle Abläufe wurden zuletzt in vier Nachtübungen umfassend trainiert. Wenn es die Witterung verlangt, gilt es eine Gesamtfläche von 2,5 Millionen Quadratmetern schnee- und eisfrei zu halten.
Nur fünf Zentimeter Niederschlag auf dem Airport bedeuten mehr als 700 Lkw-Ladungen Schnee. "Die Kompletträumung einer Piste erfolgt in Standardformation mit 15 Fahrzeugen", teilte der Flughafen mit. Der Winterdienst funktioniere mittels Rufbereitschaft. "Im Einsatzfall werden die Beschäftigten via Handy alarmiert und treffen in kürzester Zeit am Airport ein."
Allein für die Schneeräumung auf Pisten, Rollwegen und Vorfeld ist die Winterdienst-Mannschaft mit mehr als 360 geschulten und geprüften Mitarbeitern Tag und Nacht bereit. 70 Spezial-Fahrzeuge, darunter mehrere Groß-Enteisungsfahrzeuge für die Start- und Landepisten, Kehrblasgeräte für die Schneeräumung sowie entsprechend ausgerüstete Traktoren stehen zur Verfügung.
Mit der Flugzeug-Enteisung sind weitere 70 Personen beschäftigt. Das vom Flughafen Wien eingesetzte Mittel sei "biologisch vollständig abbaubar und wird über unterirdische Abflussanlagen in Sammelbehälter zur Entsorgung geleitet", wurde in der Aussendung betont.