29. Jänner 2016 | 12:42 Uhr
Wetter-Bilanz
Jänner-Bilanz: Deutlich zu mild und feucht
Kältewelle und Warmlufteinbruch wetterbestimmend - viel Neuschnee in den Bergen.
Der Jänner war mild (1,3 Grad über dem Mittel) und feucht (25 Prozent mehr Niederschlag). "Das neue Jahr beginnt, wie das alte zu Ende gegangen ist: sehr mild", sagte Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
In den vergangenen Tagen erreichten die Temperaturen sogar frühlingshafte Werte: in Wiener Neustadt wurden am 28. Jänner 19,3 Grad gemessen. Der Jänner-Rekord liegt etwas höher: 21,7 Grad in Graz im Jahr 2015.
25 Prozent mehr Niederschlag
Der Niederschlag lag österreichweit gesehen im Jänner um 25 Prozent über dem Mittel. Wegen des milden Wetters gab es aber dennoch in den meisten Regionen unterhalb von 1.000 Meter Seehöhe deutlich weniger Tage mit Schneedecke als in einem durchschnittlichen Jänner, sagte Orlik: "In Fürstenfeld zum Beispiel lag in diesem Jänner an neun Tagen eine geschlossene Schneedecke. Im vieljährigen Mittel sind es hier 14 Tage." In Klagenfurt gab es an neun statt durchschnittlich an 21 Tagen eine geschlossene Schneedecke."
Viel Neuschnee
Im Bergland - vor allem entlang des Alpenhauptkamms und nördlich davon - brachte der Jänner stellenweise überdurchschnittlich viel Neuschnee. So lag die Summe der Neuschneemengen in diesem Jänner in Seefeld mit 110 Zentimeter (Stand 29.1.2016) deutlich über dem Klimamittel von 81 Zentimetern.
Innviertel und Mostviertel auf der Sonnenseite
Die sonnigsten Regionen waren im nördlichen Oberösterreich und Niederösterreich sowie in der Südoststeiermark und im Burgenland zu finden (zehn bis 30 Prozent mehr Sonnenstunden als im Mittel). Vom Innviertel bis zum Mostviertel schien die Sonne sogar um 30 bis 70 Prozent länger als in einem durchschnittlichen Jänner. Relativ trüb war es hingegen von Vorarlberg bis ins Salzkammergut (minus zehn bis 30 Prozent) sowie stellenweise in Nordtirol und im nördlichen Salzburg (minus 30 bis 50 Prozent).
Kältewelle und Warmlufteinbruch
Zwei kalte und zwei warme Wetterperioden waren in diesem Jänner bestimmend. Die erste Kältewelle, am Anfang des Jahres, setzte sich aber nur im Osten spürbar durch. Die zweite Kältewelle brachte dann in ganz Österreich in den Tal und Beckenlagen Tiefsttemperaturen von minus zehn bis minus 22,9 Grad. Dominierend in Jänner 2016 waren aber die Warmlufteinbrüche, die um den 12. Jänner und den 28. Jänner auftraten und jeweils mehrere Tage andauerten.