21. Mai 2017 | 00:03 Uhr

Unwetter.jpg © APA / MA68

1.200 Feuerwehrleute im Einsatz

Horror-Sturm forderte ein Todesopfer

80-Jähriger bei Beseitigung von Baum von Auto überrollt

Orkanartige Sturmböen haben in der Nacht auf Samstag für totales Chaos im Land gesorgt: Besonders schlimm war es in Ober- und Niederösterreich. Umgeknickte Bäume, beschädigte Stromleitungen und abgedeckte Dächer ließen den Feuerwehrleuten keine Verschnaufpause.

Drama. In Zeillern im Bezirk Amstetten war die Situation besonders dramatisch: Ein 80-Jähriger wollte einen vom Sturm umgestürzten Baum von der Straße beseitigen, wurde dabei von ­einem Auto überrollt und erlag noch an Ort und Stelle seinen Verletzungen.

Boot. Unterhalb des Kraftwerkes Greifenstein musste die Feuerwehr eine neun Tonnen schwere Motoryacht, die vom Sturm abgetrieben wurde, wieder flottmachen. In Roggendorf knickte durch den heftigen Wind sogar der Maibaum am Hauptplatz um.

Baum. Auch in Wien richtete der Sturm Schäden an: In Floridsdorf etwa ist ein umgeknickter Baum auf zwei ­geparkte Autos gestürzt. Verletzt wurde aber niemand.

Im Bezirk Vöcklabruck etwa mussten zwei junge Frauen trotz Sturmwarnung aus einem kleinen Boot vom Attersee gerettet werden. In Marchtrenk im Bezirk Wels-Land mussten die Einsatzkräfte ein Baugerüst am Wasserturm sichern, nachdem der heftige Sturm die Planen gelöst hatte.

In Oberösterreich musste die Feuerwehr insgesamt 200-mal ausrücken. In Niederösterreich waren es vergleichsweise nur 50 Einsätze, 30 davon allein im Bezirk Amstetten. In Wien waren es 90.

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Gewitteranfällig, 16/29°

Zunehmend wird es unbeständig. Schon von der Früh weg ziehen einige dichtere Wolkenfelder durch, die vor allem in der Osthälfte mitunter gewittrige Regenschauer bringen. Generell zeigt sich zwar tagsüber ab und zu die Sonne, die Schauer- und Gewittertätigkeit weitet sich aber im Tageslauf aus, am längsten trocken bleibt es noch nördlich der Donau. Außerdem werden die einzelnen Zellen immer kräftiger. Vor allem im Bergland zwischen dem Mariazeller Land und dem Arlberg gehen teils intensive Regenschauer und Gewitter nieder, aber auch im Osten und Südosten können sie öfter unwetterartig ausfallen. Der Wind weht abseits von Gewittern schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen. Frühtemperaturen 12 bis 20 Grad, Tageshöchsttemperaturen von West nach Ost 24 bis 32 Grad. Vor allem im Osten ist tagsüber auch mit einer sehr unangenehmen Schwüle zu rechnen.
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