22. Juli 2015 | 14:51 Uhr

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Klima

Hitzewellen werden in Zukunft die Norm

ZAMG-Klimatologe: "Österreich hat im globalen Vergleich die doppelte Erwärmungsrate."

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat am Mittwoch zum Höhepunkt der Hitzewelle vor einem häufigeren Auftreten derartiger Wetterextreme in Österreich gewarnt. "Solche Sommer werden in Zukunft die Normalität. Höchstwerte von 35 bis 40 Grad sind bald keine Ausnahme mehr", bestätigte schließlich Klimatologe Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Temperaturen in Österreich steigen rascher
Der Grund dafür ist, dass sich das Temperaturniveau in Österreich seit Mitte der 1980er-Jahre um bis zu zwei Grad Celsius erhöht hat und daher die ident gebliebenen Temperaturschwankungen auf einem höheren Niveau stattfinden. Österreich hat im globalen Vergleich dabei die doppelte Erwärmungsrate zu verzeichnen. "Während die Temperaturen weltweit im Schnitt um 0,8 Grad angestiegen sind, sind es in Österreich 1,6 bis zwei Grad", erläuterte der Klimatologe.

Die Begründung liegt darin, dass der Temperaturanstieg in Österreich nur zum Teil durch die Wirkung von Treibhausgasen wie Kohlendioxid oder Methan zu erklären sind, denn zusätzlich gibt es hierzulande mehr Sonnenstunden und Hochdruckgebiete. Ob letzteres langfristig so bleibt, ist jedoch ungewiss, so Orlik.

Tatsache ist, dass die Zunahme des CO2-Gehalts in der Atmosphäre auf den Menschen zurückzuführen ist, und dieser Anstieg wiederum "ein großer Beitrag auf das Klimageschehen ist, der viele andere Prozesse in Gang setzt", sagte Orlik. Durch die Erwärmung und das daraus resultierende Abschmelzen von Polkappen und Gletschern nimmt bekanntlich die Rückstrahlfähigkeit der Erde ab, wodurch mehr Strahlung auf den Planeten trifft, was dann zur Erwärmung führt.

Greenpeace weist in diesen Zusammenhang unter Hinweis auf den österreichischen Sachstandsbericht zum Klimawandel darauf hin, dass sich ohne eine wirksamere Klimaschutzpolitik die Anzahl der Hitzetage von derzeit 15 auf 45 bis 50 im Jahr 2100 erhöhen dürfte. "Die EU muss sich bis zur Klimakonferenz im November auf einen Stopp des Anstiegs von Treibhausgasemissionen einigen und diesen in Paris vehement einfordern", forderte Adam Pawloff, Klima- und Energiesprecher bei Greenpeace Österreich.

Mehr Hitzetote
Die zunehmende Erwärmung zeitigt jedenfalls negative Folgen, wie etwa eine erhöhte Sterblichkeit: "Unter der Annahme eines starken Klimawandels werden zwischen 2016 und 2045 jährlich bis zu rund 1.200 Hitzetote erwartet - zwischen 2036 und 2065 bis zu rund 3.000. Eine Abschätzung für extreme Hitzejahre des moderaten Klimaszenarios der Periode 2036-2065 ergibt eine Verdoppelung hitzebedingter Todesfälle", heißt es etwa in einem Fact-Sheet des 2011 gegründeten "Climate Change Centre Austria" (CCCA), dem zahlreiche Unis und Forschungseinrichtungen angehören und das sich mit Klimaforschung in Österreich beschäftigt.
 

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Oft Wolken und alpennordseitig Schauer. 0/4°

Entlang der Alpennordseite von Vorarlberg bis ins Mostviertel hängen dichte Wolkenfelder und es kann auch wiederholt etwas schneien, in tieferen Lagen unterhalb von 700 bis 500m Seehöhe ist es meist Regen oder Schneeregen. Abseits dieser Regionen sind die Wolken weniger dicht, besonders im nördlichen und östlichen Flachland kann es zeitweise Aufhellungen oder Auflockerungen geben. Der Wind weht schwach, im Donauraum und in der Ostregion teils mäßig aus West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 1 bis 7 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Donnerstag gibt es vor allem an der Alpennordseite noch einige Schneeschauer, nur in ganz tiefen Lagen auch Schneeregenschauer, die während der zweiten Nachthälfte gänzlich abklingen. Sonst lockert die Bewölkung regional auf und vorübergehend kann es nahezu sternenklaren Himmel geben. Lokal, aber speziell in Unterkärnten, bildet sich dichter Nebel. Bei überwiegend schwachem Wind, in der Ostregion teilweise mäßigem Nordwestwind sinken die Temperaturen auf minus 7 Grad bis plus 2 Grad.
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