11. August 2015 | 12:50 Uhr

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Rekordsommer

Hitzewelle: Kaum Frost am Sonnblick

Permafrost taut auf - Steinschläge werden dadurch häufiger.

 Die Hitzewelle dürfte diesen Sommer am Sonnblick-Observatorium der ZAMG so wenige Frosttage wie selten zuvor in der mehr als 100-jährigen Messgeschichte bringen. Die stetig steigenden Temperaturen im Hochgebirge führen zum Auftauen des Permafrostes, was zu einem Anstieg alpiner Gefahren führen kann. Eine davon, Steinschlag, wird derzeit im Rahmen eines ZAMG-Projekts untersucht.

Das von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik geleitete SeisRockHT (Seismic Rockfall Monitoring in the Hohe Tauern Region) beschäftigt sich mit der Häufigkeit von Steinschlag und möglichen Zusammenhängen mit Wetter und Klima. Denn auch im Hochgebirge werden derzeit ungewöhnlich hohe Temperaturen gemessen.

Am Sonnblick wurden heuer seit Anfang Juni nur 22 Frosttage registriert, also Tage an denen die Temperatur zumindest für kurze Zeit unter 0 Grad Celsius liegt. Im vieljährigen Mittel liegt deren Zahl im klimatologischen Sommer von Juni bis August bei 44 Tagen. Momentan zeichnet sich für heuer sogar einer der zehn extremsten Werte der seit 1886 bestehenden Messgeschichte ab. Den absoluten Rekord verzeichnet weiterhin der Sommer 2003 mit nur 18 Frosttagen am Sonnblick, so die Meteorologen am Dienstag.

Steinschläge nehmen zu
Weltweit sind rund 20 bis 25 Prozent der Erdoberfläche von Permafrost beeinflusst. In Österreich ist ab einer Seehöhe von etwa 2.500 Metern (Nordexposition) mit größeren Permafrostvorkommen zu rechnen. Besonders in den vergangenen Jahren wurde eine Zunahme von Steinschlag- und Felssturzereignissen nicht nur von Wissenschaftern, sondern auch von Bergsteigern und Hüttenwirten beobachtet. Ein möglicher Grund ist die Erhöhung der Permafrosttemperatur und eine einhergehende Reduktion der Felsstabilität.

 

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Oft Sonne, in den Niederungen Nebel. -5/2°

Mit steigendem Luftdruck überwiegt am Donnerstag in den meisten Landesteilen ruhiges und damit vor allem sonniges Wetter. In einigen inneralpinen Becken und Tälern können sich einige Hochnebelfelder zäh halten, auch im Nordosten und Osten ist es gebietsweise länger trüb. Der Wind weht schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen. Frühtemperaturen minus 10 bis plus 1 Grad, Tageshöchsttemperaturen minus 1 bis plus 6 Grad.
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