25. September 2015 | 14:04 Uhr

Borkenkäfer © APA (Archiv)

Hitze-Sommer

Massive Schäden durch Borkenkäfer

Experten sehen "fatales Zusammenwirken" mehrerer Faktoren.

Nach der Entspannung der Borkenkäfersituation im Vorjahr hat der extrem warme und trockene Sommer heuer zu einem "massiven Anstieg" der Schäden durch Borkenkäfer geführt. Das teilte das Bundesforschungszentrum für Wald am Freitag mit. Beachtliche Dürre- und Käferschäden seien in Teilen der Steiermark, im Burgenland, Niederösterreich, Kärnten und in Oberösterreich zu erwarten oder bereits merkbar.

Die betroffenen Regionen decken sich nach Angaben der Experten häufig mit Gebieten, die in den vergangenen beiden Wintern von Schnee- und Eisbruchschäden betroffen waren und in denen die Fichte am Rande ihres natürlichen Vorkommens wächst. Dazu kamen die außerordentlich und anhaltend hohen Temperaturen und Niederschlagdefizite. "Diese Faktoren dürften auf fatale Weise zusammengewirkt haben", heißt es in einer Aussendung des Forschungszentrums.

Der Schnee- und Eisbruch sorgte für zahlreiches Brutmaterial für Borkenkäfer, da das Schadholz nicht überall rechtzeitig entfernt worden war. So konnten sich viele überwinternde Käfer im Frühjahr erfolgreich vermehren. Der Stress der Fichten durch die Trockenheit sorgte für geringere Abwehrkräfte, etwa Harz, so dass im Sommer attackierende Borkenkäfer die Bäume leichter besiedeln konnten. Zudem ermöglichten die hohen Temperaturen die erfolgreiche Entwicklung von mehr Käfergenerationen als in durchschnittlichen Jahren.

In den betroffenen Gebieten sei für das kommende Jahr höchste Alarmbereitschaft gegeben, warnen die Forscher. Sie raten u.a. zur regelmäßigen Kontrolle, Entnahme von befallenen Bäumen und keiner Lagerung von befallenem Holz im Wald oder in Waldnähe. "Konsequente waldhygienische Maßnahmen sind das einzig probate Mittel, um ein weiteres Voranschreiten der Borkenkäfermassenvermehrung einzudämmen", betont man seitens des Bundesforschungszentrums.

 

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