21. Juli 2015 | 15:48 Uhr

feuerbrand4.jpg © LK Vorarlberg

Vorarlberg

Hitze lässt Feuerbrand massiver auftreten

Pflanzenseuche befällt vor allem ältere Birn- und Apfelbäume.

Eigentlich wurde in Vorarlberg Ende April bereits Entwarnung für die Pflanzenkrankheit Feuerbrand gegeben. Vermutlich aufgrund der Hitze zeigt sich die Pflanzenseuche seit Anfang Juli jedoch in einigen Ortschaften massiv an älteren Birn- und Apfelbäumen, teilte die Vorarlberger Landwirtschaftskammer mit. Sie empfiehlt in stark befallenen Gebieten robustere Obstbaumsorten zu pflanzen.

Der gefürchtete Feuerbrand wird von einem Bakterium verursacht und ist hochansteckend. Erkrankte Pflanzen welken und ihre Blätter verfärben sich schwarz. Ist eine Pflanze befallen, ist sie als Infektionsherd eine Gefahr für die ganze Gegend. Die meisten Neuinfektionen finden während der Blüte statt, aber auch im Sommer kann diese nicht ausgeschlossen werden. Die Ansteckungsgefahr sei im Umfeld stark befallener Bäume sehr hoch, erklärte die Landwirtschaftskammer und erinnerte an die gesetzlich vorgesehene Meldepflicht bei der zuständigen Gemeinde.

Apfelbäume reagierten relativ langsam auf Feuerbrandbefall, es reiche daher, befallene Triebe mit etwas gesundem Holz bei trockenem Wetter abzubrechen und entsprechend zu entsorgen. In der Regel seien sie nach einigen Jahren wieder völlig gesund. Birnen- und Quittenbäume müssten hingegen gerodet werden, informierte die Landwirtschaftskammer. Außerdem sollten in Gebieten mit hohem Feuerbrandrisiko keine derartigen Pflanzen nachgesetzt werden.

Ab Herbst startet die Vorarlberger Landwirtschaftskammer eine geförderte Nachpflanzaktion. Damit will sie erreichen, dass hochanfällige Arten und Sorten durch weniger anfällige ersetzt werden, sagte Ulrich Höfert, Obstbaureferent der Vorarlberger Landwirtschaftskammer.

Vorarlberg kämpft seit 1993 gegen den Feuerbrand, seither hat sich die Pflanzenkrankheit über ganz Österreich verbreitet. In den beiden vergangenen Jahren blieben die Schäden jedoch gering. Gegen die Krankheit wird im gewerblichen Obstbau im Bedarfsfall unter anderem das umstrittene Antibiotikum Streptomycin eingesetzt. Im heurigen Frühling konnte darauf verzichtet werden.

 

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Hochnebel, im W und S mehr Sonne, 4/13°

Von Vorarlberg bis Salzburg sowie von Osttirol ostwärts überwiegt am Nachmittag großteils sonniges Wetter. Überall sonst gibt es aber deutlich mehr Wolken. Vereinzelt können auch ein paar Regentropfen fallen. Die Sonne zeigt sich nur zwischendurch. Der Wind aus unterschiedlichen Richtungen weht generell nur schwach bei Nachmittagstemperaturen zwischen 11 und 17 Grad. Heute Nacht: Eine schwache Störung zieht in der Nacht auf Samstag aus dem Nordwesten über Österreich und sorgt in den Landesteilen nördlich des Alpenhauptkammes sowie im Norden und Osten für zahlreiche dichte Wolken und den einen oder anderen Regenschauer. Die Schneefallgrenze sinkt auf Lagen unter 1500m Seehöhe ab. In den westlichen und südlichen Landesteilen geht es hingegen aufgelockert bewölkt und trocken durch die Nacht. In Tal- und Beckenlagen bilden sich mitunter Nebel oder Hochnebel. Der Wind kommt schwach bis mäßig aus West bis Nordwest. Die Temperaturen liegen zwischen 2 und 10 Grad.
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