10. Februar 2017 | 11:17 Uhr

sky2.jpg © APA / NASA-JPL (Montage)

Selten

Heute irres Spektakel am Nacht-Himmel zu sehen

Zwei Höhepunkte in einer Nacht: Halbschatten-Mondfinsternis und Komet 45P.

Gleich zwei Spektakel bietet der Nachthimmel in der Nacht von Freitag auf Samstag. Einerseits ist eine partielle Halbschatten-Mondfinsternis zu sehen, andererseits wird der Komet 45P seinen erdnächsten Punkt erreichen.

Mondfinsternis

Der Mond tritt dabei nicht in den Kernschatten der Erde, sondern fast vollständig in deren Halbschatten. Sehr auffällig ist die Verfinsterung dadurch nicht, ihren Höhepunkt erreicht sie nach Angaben der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) zwischen 0.43 und 2.43 Uhr.

Die Finsternis beginnt am 10. Februar um 23.34 Uhr, dieser erste Kontakt ist aber grundsätzlich nicht beobachtbar. Der Anfang der Freisicht ist laut Astronomischem Büro Wien am Samstag um 0.39 Uhr, am oberen linken Mondrand beginnt eine leichte Verdunkelung. Zum Maximum der Finsternis um 1.45 Uhr steht der Mond rund 50 Grad hoch im Südwesten, er ist zu diesem Zeitpunkt zu 98,8 Prozent - also fast total - in den Halbschatten der Erde eingetreten.

Mondfinsternisse können sich prinzipiell nur bei Vollmond ereignen, wenn die Erde zwischen Sonne und Mond steht. Nur bei dieser Konstellation kann der Mond in den Schatten der Erde gelangen, was man als Mondfinsternis wahrnimmt. Tritt der Mond in den Kernschatten der Erde, wird er von den direkten Sonnenstrahlen völlig abgeschirmt. Im Halbschatten erreicht immer noch ein Teil des Sonnenlichts den Mond.

Vorausgesetzt das Wetter spielt mit, lässt sich laut Angaben der WAA die Mondfinsternis am besten mit freiem Auge oder einem Fernglas verfolgen, wie Hermann Mucke vom Astronomischen Büro Wien mitteilte. Mit dem unsichtbaren Austritt des Mondes aus dem Halbschatten um 3.53 Uhr endet das Himmelsereignis.

Komet 45P

In der gleichen Nacht lässt sich noch ein zweites Spektakel beobachten: Der Komet 45P wird der Erde bis auf 12,4 Millionen Kilometer nahe kommen. Das ist für einen Kometen bemerkenswert, kommt aber aufgrund der Bahnlage von 45P mehrmals pro Jahrhundert vor, so die WAA.

Der grün-blaue Komet ist in der zweiten Nachthälfte nahe des Sternbilds Herkules hoch über dem Horizont zu sehen - nicht mit freiem Auge, sondern nur mit einem Fernglas.

So wird das Wetter

Die Sichtbarkeit der Himmelsspektakel wird im Westen, Norden und stellenweise im Osten am besten sein. In Kärnten, in der Steiermark und im oberösterreichischen Seengebiet können sich hartnäckige Nebelfelder halten. Die größten Chancen auf freie Sicht gibt es vom Tiroler Oberland bis zum Pongau sowie im Inn- und Weinviertel.