09. November 2015 | 23:00 Uhr
24,5 Grad
Heißester November aller Zeiten
Warm, wärmer, Österreich: Mitten im November erleben wir einen zweiten Frühling!
Rad fahren im T-Shirt. Eis essen gegen die Hitze. Sonnenbaden in der Mittagspause. Das derzeitige Hochdruckwetter lässt Österreich derzeit schwitzen und selbst die Meteorologen erklären jetzt: Der November ist derzeit auf dem besten Weg, einer der wärmsten der Geschichte zu werden.
Montagmittag: 24,5 Grad im steirischen Köflach!
Bestes Beispiel: Am Sonntag wurden (wie bereits berichtet) im steirischen Fürstenfeld schon fast sommerliche 24,4 Grad gemessen. So etwas gab es hier noch nie! Und Montagmittag dann der nächste Anstieg: In Köflach, ebenfalls Steiermark, kletterte das Thermometer auf 24,5 Grad! Zwar war der österreichweite Novemberrekord von 26,6 Grad noch nicht in Gefahr, aber dafür haben wir ja auch noch ein paar Tage Zeit.
Es bleibt um fast zehn Grad zu warm als üblich
Denn die Wetterexperten sind sich sicher: Hoch Ulrike, das uns seit Tagen Traumwetter beschert, bleibt uns auch noch weiterhin erhalten. Mit Temperaturen zwischen 12 und 20 Grad bleibt es in Österreich um fünf bis zehn Grad zu warm als sonst im November, erklärt die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik. Ein deutlicher Wintereinbruch ist weiterhin nicht in Sicht.
Experte: »Vorboten des Klimawandels«
Greenpeace-Experte Adam Pawloff über das ungewöhnlich warme Herbstwetter.
ÖSTERREICH: Frühling im Herbst – beunruhigend?
Adam Pawloff: Global gesehen erleben wir zunehmend solche Perioden. Das ist eine klare Vorschau auf die Zukunft und ein Vorbote dessen, was der nicht mehr aufzuhaltende Klimawandel in Zukunft noch bringen wird.
ÖSTERREICH: Was bedeutet das für uns?
Pawloff: Wir haben in den vergangenen 150 Jahren einen beispiellosen Anstieg der Treibhausgase erlebt. Das treibt den Klimawandel voran. So haben wir heuer im Sommer mehr als 40 Tage mit 30 Grad Hitze gehabt, jetzt der warme November – die Gesamtentwicklung ist eine eindeutige.
ÖSTERREICH: Wie wird nach diesem Herbst der Winter?
Pawloff: Ob das schon auf diesen Winter Auswirkungen haben wird, kann ich nicht sagen. Insgesamt wird es uns aber massiv treffen. Schnee wird es aber immer weniger und immer später geben. Auch wird die Schneefallgrenze in den nächsten 50 Jahren zwischen 300 und 600 Meter nach oben klettern. In tieferen Lagen werden wir keinen Schnee mehr haben.