01. Dezember 2023 | 20:54 Uhr

Zehn Verschüttete unter Lawine in Österreich vermutet © Frank Rumpenhorst/dpa/Symbolbild

Stufe 4

Große Lawinengefahr ab Samstag in Tirol

Prognostizierte große Neuschneemengen kombiniert mit einer schwachen Altschneedecke führen am Wochenende zu einem Anstieg der Lawinengefahr in Tirol.

Ab Samstag werde seitens des Lawinenwarndienstes für weite Teile des Bundeslandes über 2.000 Metern Seehöhe Lawinenwarnstufe 4 der fünfteiligen Skala ausgegeben, also große Gefahr, teilte das Land mit. Von Freitag bis in die Nachtstunden auf Sonntag wurden ergiebige Niederschläge erwartet.

Die Schneefallgrenze soll dabei sukzessive bis in die Täler absinken. Südlich des Inntals würden auf den Bergen voraussichtlich 40 bis 60 Zentimeter Neuschnee hinzukommen. In Osttirol sei verbreitet mit 60 bis 80 Zentimetern zu rechnen. Für die Gefahr von Schneebrettern erschwerend hinzu komme ein starker Wind - allen voran entlang des Hauptkamms und in Osttirol, hieß es.

Sorgen bereitete den Verantwortlichen vor allem der Sonntag, an dem wieder ein schöneres Wetter herrschen sollte und viele wintersportbegeisterte Tiroler zu Skitouren aufbrechen könnten. "Informieren Sie sich ausreichend und lassen Sie größtmögliche Vorsicht walten", appellierte Sicherheitslandesrätin Astrid Mair (ÖVP). Das Risiko reduziere man am Wochenende am besten, wenn man "möglichst defensiv unterwegs ist, Steilhänge über 30 Grad meidet und Auslaufbereiche unter Steilhängen umgeht", betonte zudem Patrick Nairz, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol: "Spontane Lawinen, Setzungsgeräusche und Risse sind Zeichen hoher Störanfälligkeit."