04. August 2016 | 09:54 Uhr

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Heimtückisch

Giftiger Riesen-Bärenklau wird zur Sommer-Plage


Die gefährliche Pflanze breitet sich in Österreich aus.

Die oft bis zu vier Meter hohen Herkulesstauden - auch Riesen-Bärenklau genannt - breiten sich in ganz Österreich aus. War vor Jahren noch eher der Westen Österreichs betroffen, hat sich die giftige Pflanze mittlerweile immer weiter in den Osten ausgebreitet.

 

Gefahr im Sommer

Im Sommer wird der Riesen-Bärenklau zur Gefahr. Die ursprünglich aus dem Kaukasus stammende Wald- und Wiesenpflanze kann bei Joggern, Spaziergängern und vor allem bei Kindern langwierige gesundheitliche Schäden hervorrufen. Denn der Riesen-Bärenklau enthält in allen Pflanzenteilen gefährliche Substanzen wie Furocumarin. Bereits die Dämpfe des Pflanzensaftes können die Gesundheit erheblich beeinträchtigen. Wirklich problematisch wird der Riesen-Bärenklau bei Sonnenlicht: Das Berühren der Pflanze löst schwere Hautverbrennungen ersten oder zweiten Grades aus.

Die Heilung ist langwierig, oft bleiben Narben und Pigmentveränderungen zurück. Kinder sind besonders gefährdet. Bei ihnen können sehr schwere Vergiftungsfälle auftreten.

Bei Kontakt mit dem Riesen-Bärenklau sollte man die betroffenen Stellen vor UV-Licht schützen und einen Arzt aufsuchen.

Schwere Verbrennungen

Schwerwiegende Folgen hatte der Kontakt mit dem "Riesen-Bärenklau" für einen Mann aus dem Bezirk Waidhofen a.d. Thaya. Im Spital wurden Verbrennungen zweiten Grades und eine große Blase festgestellt, bestätigte ein Sprecher des Universitätsklinikums St. Pölten einen Bericht der "Niederösterreichischen Nachrichten".

Das Opfer hatte die Giftpflanze zuhause bei der Gartenarbeit berührt. Zuerst bemerkte der Mann Hautrötungen. Am vergangenen Freitag, zwei Tage nach dem Kontakt mit der Pflanze, bildete sich eine etwa zehn mal fünf Zentimeter große "Riesenblase", hieß es in dem Bericht.

 

Pflanzen entfernen

Experten empfehlen, die Pflanze erst gar nicht ansiedeln zu lassen. Taucht sie auf, ist das Abstechen der Wurzel sinnvoll. Dabei soll mit einem schräg geführten, etwa 15 Zentimeter tiefen Spatenstich die Pflanze von der Wurzel getrennt werden. Weder die verbleibende Wurzel noch der abgetrennte Spross kann neu austreiben.

Eine andere Möglichkeit ist das Entfernen der Dolden zwischen Blüte und Fruchtansatz, entweder den blühenden Spross umschneiden oder die gesamte Pflanze zur Blütezeit mähen. Beim Hantieren sollte man in jedem Fall Schutzkleidung, Atemmaske und Augenschutz tragen.