13. Jänner 2023 | 06:12 Uhr

Naschmarkt © Tobi Bauer

Es ist 7,5 Grad zu warm

Frühling mitten im Winter

Mitten im Jänner hat der Winter noch immer nicht eingesetzt.

Klima. Es fühlt sich an wie im Frühling. Gestern am Nachmittag bevölkerten in der Bundeshauptstadt bei 12 Grad Massen die Gastgärten diverser Lokale. Schwer zu glauben: Vor genau ­einem Jahr wurden in Wien maximal null Grad gemessen.

Die Liste der Hitze-Ausreißer der letzten Tage ist erstaunlich: Am 31. Dezember wurden 18,3 Grad in Aspach (OÖ) gemessen – Rekord. Den nächsten Wärme-Rekord gab es am Neujahrstag: 19,7 Grad in Puchberg am Schneeberg (NÖ).

Die für diese Jahreszeit ungewöhnliche Hitze bekommen wir direkt vom Atlantik. Eine Serie von Tiefdruckgebieten schiebt die extrem milde Luft zu uns. Derzeit ist Tief „Egbert“ schuld am Wetter.

Unsere Skipisten sind so grün wie selten zuvor

Ski? Ein Blick in die Daten von GeoSphere Austria (ehemalige ZAMG) belegt, dass der Jänner bis jetzt um 7,5 Grad heißer ist, als der langjährige Schnitt. Ein Blick auf die Berge zeigt die Konsequenz: Die Ski-Pisten sind so grün wie selten zuvor. Auf viele wurde künstlich ein schmales Schnee-Streifen gezaubert. In manchen Orten gibt es deswegen um bis zu 40 % weniger Tagesgäste.

Viel zu warm. Noch sehen die Meteorologen keinen richtigen Wintereinbruch kommen. Das Wochen­ende bleibt viel zu warm, wobei die Niederschläge zunehmen.

Die Weltwetter-Organisation veröffentlichte ihre Jahresstatistik. 2022 war wohl das fünft- oder sechstheißeste Jahr seit Beginn der Messungen.

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Unbeständiger mehr Wolken und Schauern, windig 12/16°

Im Zuge einer Kaltfront kommt es besonders entlang der Alpennordseite bis zum Wiener Becken sowie im Nordwesten zu dichter Bewölkung und teils schauerartigem Regen. Außerdem frischt der Wind aus West bis Nord für ein paar Stunden lebhaft bis kräftig auf. Die Schaueraktivität kann vor allem in Nordstaulagen bis weit in den Abend hinein andauern, dabei sinkt die Schneefallgrenze von West nach Ost auf ca. 1700 bis 1000m Seehöhe. Abseits der Berge reißt die Bewölkung am Nachmittag wieder auf, und zeitweise scheint dann auch die Sonne. Auf der Alpensüdseite bringt der Frontausläufer zumindest einzelne Schauer, vereinzelt auch Gewitter mit kräftigen Nordwindböen. Die Höchsttemperaturen sind zwischen 12 und 22 Grad angesiedelt, wobei in der Nordhälfte die Temperaturen bereits rückläufig sind und nach Sonnenuntergang meist rasch in den einstelligen Bereich wechseln. Heute Nacht: In der Nacht kommt es vor allem in einigen Nordstaulagen der Alpen noch zu einigen Regenschauern, die Schneefallgrenze sinkt stellenweise bis auf rund 1000m Seehöhe, ehe die Niederschlagstätigkeit auch dort weitgehend abklingt. Im übrigen Österreich ist es meist aufgelockert bewölkt, mancherorts sogar vorübergehend sternenklar. Der Wind weht meist nur noch schwach bis mäßig, vorzugsweise aus Nordwest bis Nordost. Am Alpenostrand bläst aber teils anhaltend lebhafter Nordwestwind. Die Temperaturen gehen auf ca. 9 bis 2 Grad zurück.
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