03. Mai 2016 | 10:35 Uhr

biene573.jpg © TZ ÖSTERREICH (Archiv)

Kaum Frühjahrsblüten

Frost: 10 Millionen Schaden für Imker

Große Teile der Blütenansätze der Robinie für Akazienhonig abgefroren.

Auch die Imker sind von den Frostschäden vergangene Woche nicht verschont geblieben. Die heurige Ernte dürfte für sie kein Honigschlecken werden. Laut dem Österreichischen Erwerbsimkerbund betragen die Schäden allein bei der Erwerbsimkerei um die 10 Millionen Euro. Zum Vergleich: Die Umsätze der Imkerei mit Honig liegen laut Verband bei etwa 50 Mio. Euro.

Robinie abgefroren
Auch die rund 25.000 Hobbyimker müssen mit einer geringeren Ernte rechnen. Besonders Anbaugebiete in Ost- und Südostösterreich fielen dem Frost zum Opfer. Dort sind große Teile der Blütenansätze der Robinie für Akazienhonig abgefroren, hier liegt die Ausfallquote teilweise bei 80 bis 100 Prozent. Ebenfalls betroffen sind die Edelkastanienwälder in der Steiermark und im Burgenland.

Die Frühjahrsblütenernte wird voraussichtlich sehr gering ausfallen. Die Imker hoffen nun auf gute Erträge beim Waldhonig, um die Einbußen teilweise ausgleichen zu können.

Rund zwei Prozent der Imkereien in Österreich sind gewerbliche Betriebe, sie halten etwa ein Viertel der Bienenvölker. "Schon das dritte Jahr in Folge müssen wir mit lauer Honigernte rechnen", so Christian Boigenzahn, Geschäftsführer des österreichischen Imkereidachverbands, und beklagt, dass es für sie bei Wetterschäden, wie sie letzte Woche entstanden sind, keine staatliche Unterstützung gebe.