19. Juli 2021 | 06:04 Uhr

LIVE-Ticker

Flut-Chaos: Die Lage entspannt sich

Nach den Rekord-Niederschlägen beruhigt sich die Wetter-Situation am Montag. oe24 berichtet LIVE 

In vielen Teilen von Niederösterreich sind am Montag nach den starken Regenfällen vom Wochenende die Aufräumarbeiten angelaufen. In den Stunden davor hatte sich die Wetterlage gebessert, Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando sprach von einer verhältnismäßig ruhigen Nacht. Leicht rückläufig waren die Pegelstände entlang der Donau. Hier ist es laut dem Sprecher zu kleinräumigen Überflutungen - etwa in der Klosterneuburger Katastralgemeinde Kritzendorf - gekommen.

 Bereits am Sonntagabend hatte in den von Unwettern betroffenen Gebieten in den Bezirken Melk, Scheibbs, Krems, St. Pölten, Tulln, Mödling und Korneuburg ein erstes Aufräumen gestartet. Am Montag werde dies "im großen Stil" weitergehen, sagte Resperger, denn: "Die Schäden sind beträchtlich." Die Tätigkeiten der Helfer werden "in den nächsten Tagen andauern", ein Ende sei aktuell "noch gar nicht abschätzbar". Als Einsatzbereich galt u.a. das Befreien von Straßen vom Schlamm.
 

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Pegel an der Donau steigen noch

Durchwegs angespannt zeigte sich in der Nacht auf Montag die Situation an der Donau, wie auch der ORF Niederösterreich berichtete. An der Messstelle in Kienstock (Bezirk Krems) lag der Pegel zwischenzeitlich bei beinahe acht Metern. Montagfrüh wurde ein Wert von 760 Zentimetern und damit bereits ein Rückgang verzeichnet. Mit einer weiteren Entspannung wurde gerechnet. "Die Donau sollte sich im Tagesverlauf zurückziehen", blickte Resperger voraus. Generell sei entlang des Flusses "die große Katastrophe ausgeblieben".

Im Einsatz standen in Niederösterreich seit Samstag rund 5.200 Mitglieder von 364 Feuerwehren. Ausgerückt wurde 950 Mal. Besonders hart getroffen worden war das Mostviertel, wo in Neuhofen a. d. Ybbs und Ferschnitz (Bezirk Amstetten) am Sonntag Zivilschutzalarm ausgelöst worden war. Für Aschbach-Markt (ebenfalls Bezirk Amstetten) galt eine Zivilschutzwarnung. Ein schweres Gewitter machte am Sonntagnachmittag auch dem Raum Paudorf (Bezirk Krems) zu schaffen. Am Abend standen fast 800 Feuerwehrleute, darunter drei Katastrophenhilfsdienst-Züge, in dem Gebiet im Einsatz.

 

Zahlreiche Gefahrenstellen

Salzburg/Hallein/Kuchl. Sonntagvormittag hat es in Salzburg nach wie vor stark geregnet. Vor allem im Pinzgau und Tennengau gab es zahlreiche Gefahrenstellen. Laut hydrografischem Dienst konnten die Pegelstände der Gewässer im Einzugsgebiet der Salzach weiter ansteigen. In Hallein, wo die Altstadt überflutet war, blieb der Zivilschutzalarm aufrecht, im Ortsteil Gamp wurden mehrere Häuser aufgrund eines drohenden Hangrutsches evakuiert.

Bis zu 2.300 Feuerwehrleute waren in der Nacht und am Sonntag im Einsatz, berichtete das Land Salzburg. Experten des Katastrophenschutzes schätzten die Lage mit Überflügen aus der Luft ein, wo dies möglich war. Das Bundesheer war mit einem Erkundungstrupp vor Ort und entsandte Soldaten für einen Assistenzeinsatz nach Hallein.

Einsatzkräfte und Helfer schaufeln Schlamm in Hallein

Nachdem die Wassermassen aus dem Kothbach am Samstagabend die Stadt Hallein überflutet haben, waren am Sonntagvormittag die Einsatzkräfte sowie Bewohnerinnen und Bewohner mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Der Kothbach zog sich zwar in den Bachlauf zurück, doch in den Straßen der Keltenstadt hinterließ er Schlamm und Verwüstung. In den engen Gassen war das Wasser teils meterhoch gestanden.

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Feuerwehrleute und Freiwillige schaufelten Schlamm, Äste und Schwemmgut aus den Eingängen der Häuser in den betroffenen Straßen. Vor einer Bar lagen dicke Äste und Autoteile. Auch mit Baggern und Kehrmaschinen wurde Schwemmholz und Schlamm beseitigt. Vom Wasser mitgerissene Baumstämme und Wurzelstöcke hatten Brückengeländer verbogen oder gar aus der Verankerung gerissen. "Wir räumen die Verkehrswege frei, pumpen Keller aus und sind mit den Aufräumarbeiten in Hallein und Bad Dürrnberg beschäftigt", sagte der Halleiner Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Josef Tschematschar zur APA.

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"Was hilft es? Jetzt erst mal aufräumen"

Eine Frau hatte Tränen in den Augen, andere nahmen es mit Zweckoptimismus: "Was hilft es? Jetzt erst mal aufräumen", sagte ein Bewohner. An vielen Häusern wurden bereits erneut Sandsäcke gestapelt und die Eingänge mit Holz versperrt. Ein Mann, der gerade Säcke voll Blumenerde vor die Eingangstür eines Hauses stapelte, erklärte: "Wer weiß ob es noch einmal zu Überschwemmungen kommt." Auch am Sonntagvormittag hielt der Regen im Tennengau an.

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Einsatzleiter Tschematschar hoffte, wie alle Halleiner, auf ein Ende des Niederschlags, aber beruhigte zumindest etwas: "Wenn es zu keinen weiteren Verklausungen kommt, sollte der Kothbach nicht erneut über die Ufer treten." Verklausungen waren auch der Grund, warum sich der ansonsten kleine Bach in einen reißenden Fluss verwandelt hatte, der Wasser durch die Altstadt spülte.

Trotz der reißenden Wassermassen, die auch durch Häuser geflossen waren, konnten alle Personen in Sicherheit gebracht werden. Derzeit gibt es keine Meldungen von verletzten oder vermissten Personen. Doch die Situation blieb am Sonntag angespannt. Eine Siedlung in Ortsteil Gamp musste evakuiert werden, weil eine Stützmauer einzustürzen drohte.

 

Menschen meldeten sich mit Hilfsangeboten

Der Halleiner Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) rief am Sonntagvormittag die Menschen dazu auf, die Aufräumarbeiten nicht zu behindern: "Es ist wichtig, dass Schaulustige sich aus dem Katastrophengebiet zurückziehen – die Einsatzkräfte arbeiten auf Hochtouren und sollen bei ihren Arbeiten nicht unnötig gestört werden." Zeitgleich zeigte sich am Vormittag bereits die enorme Hilfsbereitschaft. Nachbarn rückten an, um zu helfen den Schlamm aus den Häusern zu schaufeln. In einer eigens für das Hochwasser in Hallein eröffneten Facebook-Gruppe meldeten sich Menschen mit Hilfsangeboten.

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 11:20
 

Zivilschutzalarm für Mittersill in Salzburg beendet

Der Zivilschutzalarm für Mittersill im Salzburger Pinzgau ist am Montagvormittag beendet worden. Die Wasserhöhe sowohl in der Salzach als auch in den Retentionsbecken ist ausreichend zurückgegangen, teilte das Land in einer Aussendung mit. Allerdings seien die Werte laut Katastrophenschutz noch überdurchschnittlich, die Lage werde deshalb weiter genau beobachtet. Ein Chemiker des Landes prüfe momentan, ob Verunreinigungen im überfluteten Gewerbegebiet

 10:56
 

Verkehrsclub Österreich (VCÖ) fordert Boden-Entsiegelungsprogramm bei Parkplätzen

Versiegelte Flächen verhindern, dass Wasser im Boden versickern kann: In Österreich sind bereits rund 1.240 Quadratkilometer durch Verkehrsflächen versiegelt, das entspreche der dreifachen Fläche Wiens, rechnete der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) anhand Daten des Umweltbundesamts vor. 96 Prozent davon seien Straßen und Parkplätze. Der VCÖ fordert angesichts der Hochwasserereignisse Entsiegelungsmaßnahmen insbesondere bei Pkw-Parkplätzen.

"Wir brauchen sowohl eine raschere Reduktion der Treibhausgasemissionen als auch verstärkte Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen", sagte VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Bodenversiegelung verschärfe die Folgen von Starkregen. "Allein seit dem Jahr 2015 sind in Österreich rund 2.130 Hektar durch Straßen und Parkplätze zusätzlich versiegelt worden, das entspricht der Fläche von 3.545 Fußballfeldern." Die gesamte versiegelte Fläche Österreichs belaufe sich mittlerweile auf 2.372 Quadratkilometer, Verkehrsflächen machen davon knapp mehr als die Hälfte aus.

Bei Parkplätzen könne durch eine andere Oberfläche das Versickerungsvolumen vergrößert werden. Besonders bei großen Anlagen, etwa bei Supermärkten, Einkaufszentren oder Firmen, bestehe Handlungsbedarf. Während Asphaltbeton nichts durchlässt, könne beispielsweise bei Rasengittersteinen und Kalkschotterdecken viel Wasser in die Böden versickern. Die Asphaltdecken verursachten zudem Hitzestaus.

Im Straßenbau müssten, anstatt weitere Flächen durch breitere oder neue Straßen zu versiegeln, überbreite Straßen rückgebaut werden, wie das beispielsweise in Kärnten bereits gemacht werde: Aus der neun Meter breiten Kärntner Straße B83 bei Arnoldstein sei ein eineinhalb Meter breiter Grünstreifen gefräst und ein Teil der Straße in einen Radweg umgewandelt worden. Zusatzvorteil: Die Erhaltungskosten für verschmälerte Straßen reduzieren sich laut VCÖ um bis zu 30 Prozent.

 10:26
 

Expertenappell für konsequenten Klimaschutz

Angesichts der Unwetterkatastrophen appellierte der ZAMG-Klimaforscher Marc Olefs Montagabend im ORF, die Treibhausgasemissionen global so schnell und so stark wie möglich zu senken, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Man könne "an zwei Fronten arbeiten", sagte er in der "ZiB2": Maßnahmen wie mobiler Hochwasserschutz und Retentionsbecken seien Symptombekämpfung, gegen die Ursachen helfe "konsequenter und drastischer Klimaschutz".

Die schweren Unwetter in Teilen von Deutschland und Österreich könnten als einzelne Ereignisse nicht unmittelbar mit dem menschgemachten Klimawandel in Verbindung gebracht werden. "Das ist so, wie wenn Sie einen Sechser würfeln und gleich sagen, der Würfel ist gezinkt. Wenn Sie aber von 100 Würfen 90 Sechser würfeln, ist es sehr wahrscheinlich, und so ist es eben auch beim Klimawandel. Er ist nicht die Ursache solcher Ereignisse, aber er macht solche Ereignisse deutlicher häufiger", erläuterte der Leiter der Abteilung Klimaforschung an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Im Zuge der Erderwärmung nehmen laut Olefs besonders die extremen Niederschläge zu. Dies hätten Klimamodelle bereits vor Jahrzehnten vorhergesagt, und in den Messdaten scheine diese Entwicklung jetzt mehr und mehr auf.

Sollten die Klimaziele nicht erreicht werden, würden einzelne extreme Sommer wie 2015 oder 2019 mit 40 Hitzetagen in Wien - also mit einer Höchsttemperatur von über 30 Grad - bis zum Ende des Jahrhunderts zum "neuen Normal". Extreme Hitzejahre würden dann sogar 60 bis 80 Hitzetage aufweisen, mit massiven Auswirkungen auf die Gesundheit und die Zahl der Hitzetoten, aber auch auf die Effektivität beim Arbeiten. Noch dazu führe die stärkere Verdunstung zu Trockenheit. Entwicklungen wie die negative Wasserbilanz im östlichen Flachland, die der Landwirtschaft bereits Probleme bereitet, würden weiter verschärft.

 10:03
 

In Oberösterreich beginnt jetzt das Aufräumen

In Oberösterreich hat nach dem Hochwasser das Aufräumen begonnen. Montagvormittag waren fallende Wasserstände zu erwarten, weil nach Mitternacht keine relevanten Niederschläge gefallen waren und auch in den kommenden Tagen mit keinen mehr zu rechnen war.

Der Höchststand an der Salzach war laut dem Hydrographischen Dienst Oberösterreich bereits Sonntagabend erreicht worden, ebenso am Inn in Schärding. Ähnliche Meldungen kamen von der Donau. Lediglich für Grein im Bezirk Perg wurde noch in den kommenden Stunden ein geringfügiger Anstieg vorhergesagt. In Steyr war alle Pegel der Enns und sowie der Oberlieger stark fallend.

In Schärding, wo mobile Hochwasserschutzelemente und Pumpenanlagen die Überflutung von zwölf Häusern verhindert hatten, waren am Montag noch Verkehrswege gesperrt. Mit den Aufräumungsarbeiten musste noch gewartet werden, bis sich das Wasser zurückgezogen haben würde. Danach müsse es aber schnell gehen, bevor der zurückgelassene Schlamm bei Schönwetter extrem hart und dann nur noch schwer zu entfernen ist, hieß es von der Einsatzleitung.

 09:45
 

Kufstein wird nach Regenfällen aufgeräumt

Die Stadt Kufstein wird seit Montagfrüh nach den heftigen Regenfällen vom Wochenende aufgeräumt. Rund 100 Feuerwehrleute seien seit den Morgenstunden unter anderem mit dem Auspumpen von Kellern und Tiefgaragen beschäftigt, berichtete Bürgermeister Martin Krumschnabel im APA-Gespräch. Noch bis etwa 21.30 Uhr gab es in der zweitgrößten Stadt Tirols teils heftige Niederschläge, erst in den Nachtstunden wurde es ruhiger. Die Höhe des Schadens konnte Krumschnabel nicht abschätzen.

Die Überflutungen in der Innenstadt betrafen vorwiegend Keller, Tiefgaragen sowie ebenerdige Geschäftslokale. Auch der Kindergarten und der Turnsaal der Stadt waren betroffen, sagte Krumschnabel. Von beschädigten Wohnungen war ihm bis auf einen Fall nichts bekannt, es wurde auch niemand verletzt. Der Bürgermeister rief die Bevölkerung dazu auf, die entstandenen Schäden zu melden und genau zu dokumentieren. Ihnen wurde Hilfe aus dem Katastrophenfonds des Landes zugesagt.

Die Innenstadt wurde Montagfrüh für den gesamten Verkehr gesperrt. Bei den Aufräumarbeiten sind auch zwei Katastrophenzüge im Einsatz, die Feuerwehren koordinieren ihre Einsätze "perfekt", meinte der Bürgermeister.

Das Hochwasser in Kufstein hatte vor allem die Zulaufbäche des Inn anschwellen und über die Ufer treten lassen, der Pegel des Inn blieb dagegen auf einem ungefährlichen Niveau. Die Bäche verlaufen zum Teil unter den Häusern und waren stark verklaust. "Es wurde hier tonnenweise Sand und Gestein herausgeschöpft", sagte Krumschnabel. Mehrere Lkw-Ladungen mit Material, das die Wassermassen von den Bergen heruntergespült hatten, mussten weggebracht werden. "In der Menge hat es das noch nie gegeben", berichtete der Stadtchef.

Doch nicht nur in der Stadt Kufstein hat am Montag das große Aufräumen begonnen. Vermurungen und Überschwemmungen gab es vereinzelt über ganz Tirol verteilt, der Schwerpunkt war aber eindeutig in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel. Die Pegelstände der Flüsse sind seit Sonntagabend im ganzen Land kontinuierlich wieder gesunken, wie aus dem Portal des Landes, "Hydro Online", hervorging.

 09:38
 

Felssturz im Ötztal

Nach einem Felssturz heute zwischen dem Bereich Leckgalerie und Klammgalerie ist derzeit die B 186 Ötztalstraße nach Zwieselstein gesperrt.

Es kam ein mehrerer Kubikmeter großer Fels auf der Fahrbahn zum Liegen. Durch MitarbeiterInnen des Baubezirksamts Imst und der Landesgeologie wird die Lage nun beurteilt bzw. begutachtet. Die Straße bleibt derzeit gesperrt – Hoch- und Untergurgl sowie das Timmelsjoch sind derzeit nicht erreichbar. Inwieweit die Straße für den Verkehr wieder freigegebenen werden kann, wird sich infolge des Lokalaugenscheins der ExpertInnen entscheiden.

 09:06
 

Feuerwehren mussten im Burgenland Keller auspumpen

Die heftigen Gewitter am Sonntagabend und in der Nacht auf Montag haben die Feuerwehren auch im Burgenland gefordert. Hauptsächlich galt es, überflutete Keller auszupumpen, hieß es aus der Landessicherheitszentrale. Betroffen waren die Bezirke Neusiedl am See, Mattersburg und Eisenstadt-Umgebung. Auch in der Landeshauptstadt rückten die Einsatzkräfte zu Auspumparbeiten aus.

In Potzneusiedl und Neudorf bei Parndorf mussten insgesamt vier Wehren Aufräumarbeiten leisten. Steinbrunn, Zillingtal, Sigleß und Pöttsching waren ebenfalls von den Unwettern betroffen.

 08:54
 

Entwarnung auch in Tirol

in Tirol kann nach den starken Regenfällen am Wochenende nun Entwarnung gegeben werden. Die Einsatzkräfte waren seit Samstagabend stark gefordert: Die Leitstelle verzeichnete 536 Feuerwehreinsätze. Kufstein war dabei ein absoluter Hotspot, knapp die Hälfte der Ausrückungen mussten dort absolviert werden. In der Stadt Kufstein begannen indes nach den Überschwemmungen die Aufräumarbeiten, berichtete das Land.

 07:24
 

Aufräumarbeiten in Niederösterreich angelaufen

In vielen Teilen von Niederösterreich sind am Montag nach den starken Regenfällen vom Wochenende die Aufräumarbeiten angelaufen. In den Stunden davor hatte sich die Wetterlage gebessert, Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando sprach von einer verhältnismäßig ruhigen Nacht. Leicht rückläufig waren die Pegelstände entlang der Donau. Hier ist es laut dem Sprecher zu kleinräumigen Überflutungen - etwa in der Klosterneuburger Katastralgemeinde Kritzendorf - gekommen.

Bereits am Sonntagabend hatte in den von Unwettern betroffenen Gebieten in den Bezirken Melk, Scheibbs, Krems, St. Pölten, Tulln, Mödling und Korneuburg ein erstes Aufräumen gestartet. Am Montag werde dies "im großen Stil" weitergehen, sagte Resperger, denn: "Die Schäden sind beträchtlich." Die Tätigkeiten der Helfer werden "in den nächsten Tagen andauern", ein Ende sei aktuell "noch gar nicht abschätzbar". Als Einsatzbereich galt u.a. das Befreien von Straßen vom Schlamm.

Durchwegs angespannt zeigte sich in der Nacht auf Montag die Situation an der Donau, wie auch der ORF Niederösterreich berichtete. An der Messstelle in Kienstock (Bezirk Krems) lag der Pegel zwischenzeitlich bei beinahe acht Metern. Montagfrüh wurde ein Wert von 760 Zentimetern und damit bereits ein Rückgang verzeichnet. Mit einer weiteren Entspannung wurde gerechnet. "Die Donau sollte sich im Tagesverlauf zurückziehen", blickte Resperger voraus. Generell sei entlang des Flusses "die große Katastrophe ausgeblieben".

Im Einsatz standen in Niederösterreich seit Samstag rund 5.200 Mitglieder von 364 Feuerwehren. Ausgerückt wurde 950 Mal. Besonders hart getroffen worden war das Mostviertel, wo in Neuhofen a. d. Ybbs und Ferschnitz (Bezirk Amstetten) am Sonntag Zivilschutzalarm ausgelöst worden war. Für Aschbach-Markt (ebenfalls Bezirk Amstetten) galt eine Zivilschutzwarnung. Ein schweres Gewitter machte am Sonntagnachmittag auch dem Raum Paudorf (Bezirk Krems) zu schaffen. Am Abend standen fast 800 Feuerwehrleute, darunter drei Katastrophenhilfsdienst-Züge, in dem Gebiet im Einsatz.

 06:33
 

Zahlreiche Sperren

Gesperrt sind unter anderem noch

- Felbertauernstraße

- Kelchsaustraße

- die B165 über den Gerlospass

- die Mittersiller Straße

 06:31
 

Aufatmen nach ruhiger Nacht

Die befürchteten großflächigen Überschwemmungen sind in der Nacht ausgeblieben. Entlang der Donau ist die Lage laut Feuerwehr aber weiterhin angespannt, die Pegel sind in der Nacht noch nicht gesunken.

 06:05
 

Herzlich Willkommen zum Live-Ticker

Der große Regen ist vorbei. Die Lage bleibt aber in weiten Teilen des Landes angespannt.