24. September 2018 | 07:28 Uhr

Mega-Sturm sorgt für Chaos

'Fabienne' fordert Todesopfer in Bayern

Zudem schwebt ein vierjähriger Bub in Baden-Württemberg in Lebensgefahr.

Kaum hat der Herbst kalendarisch begonnen, ist ein schwerer Sturm über Mitteleuropa gezogen. Die Auswirkungen waren vor allem in Deutschland dramatisch: Eine Frau in Bayern starb, ein kleiner Bub schwebt in Lebensgefahr. Nach Österreich gelangte das Sturmtief "Fabienne" bereits stark abgeschwächt. Hierzulande waren die Auswirkungen Montagnacht deutlich weniger dramatisch als befürchtet.

Auf einem Campingplatz in Bayern stürzte am Sonntagabend ein Baum um und erschlug eine 78 Jahre alte Frau, wie die Polizei im Landkreis Bamberg mitteilte. Die Frau erlitt schwerste Verletzungen und starb noch an der Unfallstelle.

In Baden-Württemberg wurde ein vierjähriger Bub von einem umstürzenden Baum lebensgefährlich verletzt. Eine Orkanböe kippte in Epfenbach im Rhein-Neckar-Kreis eine große Buche auf das Auto, in dem das Kind saß. Laut Polizei erlitt das Kind dabei schwere Kopfverletzungen und wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

In weiten Teilen Süd- und Mitteldeutschlands mussten Straßen gesperrt und von Bäumen befreit werden. In Sachsen war vor allem der Erzgebirgskreis schwer getroffen. "Anrufer berichteten uns von einem Tornado", sagte ein Sprecher der örtlichen Feuerwehr.

In der Nacht waren noch die Fernverkehrsstrecken zwischen Mainz und Mannheim, zwischen Würzburg und Nürnberg sowie zwischen Nürnberg und Stuttgart beziehungsweise Nürnberg und Regensburg gesperrt. Am Sonntagabend hatte es zwischen Berlin und München sowie zwischen Frankfurt und Heidelberg beziehungsweise Frankfurt und Mannheim Unterbrechungen und Verspätungen gegeben.

Auch der Flughafen Frankfurt - Deutschlands größter Airport - meldete am Sonntagabend Probleme. Aufgrund des Wetters kam es zu Verzögerungen und vereinzelten Flugausfällen. Etwa zwei Dutzend Flüge waren vor allem zwischen 16.00 und 18.00 Uhr annulliert worden, wie die Website des Flughafens zeigte.

Sturm erreichte Österreich abgeschwächt

Nach Österreich gelangte der Sturm bereits deutlich abgeschwächt, die Schäden hielten sich in Grenzen. Nach Angaben der Abteilung Feuerwehr und Zivilschutz des Landes Niederösterreich haben die Meteorologen die Sturmwarnung deutlich reduziert, teilte Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando am Montag in den frühen Morgenstunden mit. Starke Gewitter in Bayern hätten die Front erheblich abgeschwächt.

In Maria Enzersdorf im Bezirk Mödling wurde ein Veranstaltungszelt auf dem Freizeitgelände Südstadt schwer beschädigt, teilte die dortige Freiwillige Feuerwehr mit.

Die Wiener Feuerwehr meldete in der Nacht rund zwei Dutzend Einsätze, Großeinsatz oder Personenschäden habe es keine gegeben, teilte Berufsfeuerwehrsprecher Christian Feiler der APA mit.

Der Sturm machte sich auch in der benachbarten Schweiz bemerkbar. Dort wirbelte "Fabienne" vor allem den Flugverkehr durcheinander, wie die Agentur SDA berichtete. An den Flughäfen Zürich, Basel und Genf gab es am Abend bei fast allen Starts und Landungen deutliche Verspätungen.

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Abkühlung, Schauer und Gewitter 19/27°

Ab der Mittagszeit verlagern sich Wolken, Regenschauer und Gewitter mehr und mehr über den Alpenhauptkamm in die Steiermark, nach Kärnten und ins Südburgenland. Hingegen beruhigt sich das Wetter an der Alpennordseite und die sonnigen Phasen werden hier von Westen her immer mehr. Der Wind aus Nordwest bis Nord bläst mäßig, in Teilen Niederösterreichs, generell über den Alpen und am Alpenostrand zeitweise auch lebhaft. Tageshöchsttemperaturen 23 bis 31 Grad, mit den höchsten Werten im Süden und Südosten, wo sich die feuchte Luft gebietsweise unangenehm schwül anfühlt. Heute Nacht: Die Nacht verläuft im Großteil des Landes trocken und gering bewölkt. Vor allem im Bergland und im Süden halten sich aber gebietsweise tiefe, teils hochnebelartige Wolkenfelder. Bei schwachem Wind liegen die Tiefsttemperaturen der kommenden Nacht zwischen 9 und 17 Grad.
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