17. Juli 2015 | 12:03 Uhr
Hitzewelle
Extrem hohe Waldbrand-Gefahr in Österreich
Trockenheit und Hitze - Brandforscher warnen vor Waldbränden.
Im Osten Österreichs ist es seit mehreren Wochen deutlich zu trocken. In Verbindung mit der aktuellen Hitzewelle herrscht hohe Waldbrandgefahr. Für das kommende Wochenende wird von EFFIS, dem Europäischen Waldbrandinformationssystem, das erste Mal in diesem Jahr sogar die höchste Gefahrenstufe simuliert - besonders gefährdet ist das Gebiet vom Waldviertel bis ins Wiener Becken. Rauchen und das Hantieren mit offenem Feuer im Wald sollten daher in jedem Fall vermieden werden.
Bereits im April dieses Jahres verbrannten in Kärnten 70 Hektar Wald. Im August 2013 wurden im Föhrenwald bei Wiener Neustadt mehr als 50 Hektar Wald ein Raub der Flammen, im März 2014 sind in Tirol 80 Hektar Schutzwald verbrannt.
Auch in der kommenden Woche bleibt es heiß, besonders im Nordosten des Landes auch überwiegend trocken. Die Waldbrandgefahr bleibe hoch bis sehr hoch, teilte die Universität für Bodenkultur mit. Selbst massive Großbrände wären möglich.
Die Brandursache liege meist im menschlichen Verhalten, hieß es. Sei es direkt, etwa durch ein außer Kontrolle geratenes Feuer, oder indirekt, zum Beispiel durch eine achtlos weggeworfene Zigarette.
In den Sommermonaten spielen auch Blitzschlagbrände eine Rolle, wobei deren Anteil von Juni bis August 40% betragen kann. Glasscherben hingegen können nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen keine Waldbrände auslösen.