26. Mai 2020 | 17:13 Uhr
Orte müssten sich jetzt vorbereiten
Experten warnen: Sommer 2020 bricht alle Hitze-Rekorde
Weltwetterorganisation warnt vor Hitzesommer: Neue Rekorde in der nördlichen Hemisphäre erwartet.
Genf. Die Weltwetterorganisation (WMO) warnt vor einem Hitzesommer in der nördlichen Hemisphäre, der Rekorde brechen könnte. Schon in den Anfangsmonaten des Jahres deute alles darauf hin, dass 2020 eines der heißesten Jahre seit Beginn der Messungen werde, sagte WMO-Sprecherin Clare Nullis am Dienstag in Genf.
Städte und Gemeinden müssten sich jetzt vorbereiten, um Menschen zu schützen - auch, wenn die Coronavirus-Pandemie dies komplizierter mache. In anderen Jahren sei Menschen in überhitzten Wohnungen empfohlen worden, zum Beispiel gekühlte Einkaufszentren aufzusuchen. Nachbarn wurden aufgefordert, Alleinlebende und möglicherweise Gefährdete regelmäßig zu besuchen. Dagegen sprächen nun viele Corona-Ratschläge, etwa der, möglichst zu Hause zu bleiben. Zudem könnten sich Krankenhäuser weniger gut auf Patienten mit Hitzschlag einstellen, weil sie Corona-Patienten behandeln müssen.
Die WMO bietet zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderen Partnern online ein Informationspaket mit Ideen an. Darin werden gute Beispiele aus vielen Ländern präsentiert. Unter anderem wird eine Broschüre des deutschen Umweltbundesamtes hervorgehoben, die bei Hitze unter anderem empfiehlt, draußen möglichst einen breitkrempigen Hut zu tragen, genügend zu trinken, kühles Wasser über die Handgelenke laufen zu lassen, feuchtkühle Kompressen auf Stirn oder Nacken zu legen, Füße und Rücken mit Franzbranntwein einzureiben und Elektrogeräte und künstliche Beleuchtung als Wärmequelle öfter auszuschalten.