29. Juli 2020 | 10:40 Uhr

Blitz Wien Unwetter Wien © Viyana Manset Haber

Trotz Wetter-Wahnsinns

Experte: 2020 extrem schwaches Gewitterjahr

Für das Blitzortungssystem ALDIS waren die Wetterereignisse von Dienstagabend nru "stärkere Gewitter

Der Dienstag war der bisher stärkste Blitz-Tag des Jahres 2020, doch das ist relativ. Für Wolfgang Schulz von Österreichs Blitzortungssystem ALDIS (Austrian Lightning Detection and Information System) waren die Wetterereignisse von Dienstagabend "stärkere Gewitter". ALDIS registrierte am Dienstag 5.700 Wolke-Erde-Blitze, so viele wie noch nie heuer.
 
Bisher war der 1. Juli der stärkste Tag mit 5.500 Blitzen. "Allerdings muss man sagen, wir haben in den vergangenen Jahren mitunter 20.000 Blitze am Tag gehabt", sagte Schulz.
 
Starke Gewitter waren im Jahr 2020 bisher eher die Ausnahme. Ein Blick auf die ALDIS-Homepage verrät, dass 2020 bis inklusive 28. Juli das bisher schwächste Gewitterjahr zurückreichend bis inklusive 1992 war. Bisher wurden heuer lediglich 37.194 Wolken-Erde-Blitze registriert. 2013 waren es mit rund 48.000 die bisher wenigsten. 2006 wurden im Vergleichszeitraum schon mehr als 250.000 Blitze gezählt.
 
Nach der Prognose der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sollte sich das in den kommenden Tagen auch nicht signifikant ändern. Zwar können am Mittwoch vor allem in der Steiermark, in Kärnten und in Osttirol noch kräftige Gewitter entstehen. Am Donnerstag, Freitag und Samstag beruhigt sich das Wetter und Gewitter bilden sich nur vereinzelt, am ehesten im Laufe der Nachmittage im Süden Österreichs.
 
Am Sonntag steigt die Gefahr von Unwettern wieder, denn von Westen her zieht eine Kaltfront nach Österreich, die in vielen Regionen kräftige Regenschauer und Gewitter bringen kann. Dafür ist laut dem Wetterdienst UBIMET in den kommenden Tagen so etwas wie eine kurze Hitzewelle zu erwarten. Es stehen mehrere Tage mit mehr als 30 Grad in Foge bevor.

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Zunächst Sonne und Nebel, später Regen. 6°/16°

Im Westen und Süden überwiegen ganztägig die Wolken, vor allem nördlich des Alpenhauptkamms gibt es aber noch föhnige Auflockerungen. Größere Sonnenfenster werden im Norden, Osten und Südosten abseits von einigen Frühnebelfeldern erwartet. Mit der Kaltfront breiten sich jedoch mehrschichtige Wolken sowie Regen und Regenschauer im Tagesverlauf ostwärts aus und erreichen in den Abendstunden auch den äußersten Osten und Südosten. Die Schneefallgrenze sinkt dabei auf rund 1700 bis 1200m Seehöhe. Vor der Kaltfront weht mäßiger bis kräftiger Wind aus südlichen Richtungen, mit der Front dreht er auf West-Nordwest und bringt teils stürmische Böen. Frühtemperaturen 3 bis 12 Grad. Tageshöchsttemperaturen 12 bis 21 Grad.
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