16. Februar 2023 | 07:36 Uhr
Dürre und Hitze
Erste Prognose: So wirkt sich der trockene Winter auf den Sommer aus
Der trockene Winter verheißt einen schwierigen Sommer: Experten prognostizieren Hitze und Dürre.
Kaum Regen und Schnee: Das trockene Wetter im diesjährigen Winter wird sich laut Experten auf den Sommer auswirken – und zwar in Form von Hitze und Dürre. Der Westen Europas kämpft jetzt im Februar bereits mit Wasserknappheit. Und eine grundlegende Änderung der Wetterlage ist so schnell nicht in Sicht. Laut Monatsvorhersage des Europäischen Wettermodells ECMWF könnte das hochdruckdominierte Wetter mit unterdurchschnittlichen Niederschlägen bis Mitte März anhalten. Mit jedem sonnigen und milden Tag trocknen die Böden weiter aus. Auch die Waldbrandgefahr steigt bereits.
Denn die Schneeschmelze in den Alpen wird aller Voraussicht nach diesen Frühling geringer ausfallen als normal und dann auch die großen Flüsse mit weniger Wasser versorgen – mit Folgen auch auf die Stromproduktion durch Wasserkraft. Wenn es so weitergeht mit der Schneelage in diesem Winter, könnte Trockenheit auch diesen Sommer ein Problem werden, warnte Studienautorin Manuela Brunner, Klimaforscherin am SLF: „Das Schneedefizit von heute ist die Trockenheit im nächsten Sommer.“
In Österreich ist es im kommenden Sommer demnach nicht nur der Osten, der vor der Dürre zittern muss, sondern auch der Westen. In Vorarlberg, Tirol und in Teilen Salzburgs hat es im Winter bisher viel weniger geschneit und geregnet als normal, in Kufstein z. B. nur etwa halb so viel wie im langjährigen Durchschnitt. In Reutte und Landeck zählen Jänner und Februar bisher zu den trockensten seit Messbeginn.