28. März 2014 | 09:43 Uhr
© REUTERS
Erdrutsch in USA
Viele Tote können nicht geborgen werden
Erst 17 von 25 Leichen konnten derzeit aus den Trümmern geholt werden. Mehr Tote werden befürchtet.
Die Helfer bei der Erdrutsch-Tragödie in den USA erwarten deutlich steigende Opferzahlen. Feuerwehrchef Travis Hots bereitete die Angehörigen am Donnerstagabend (Ortszeit) darauf vor, dass wohl noch viel mehr Tote als die bisher geborgenen 17 Leichen gefunden werden: "Diese Zahl wird sich am Morgen sehr, sehr stark verändern", sagte er. Das Schicksal von 90 Menschen ist weiter unklar.
Am Donnerstag wurde auch die Leiche eines vier Monate alten Babys an die Gerichtsmedizin überstellt. Die kleine Sanoah war im Haus ihrer Großmutter, als der Erdrutsch das Gebäude am Samstag unter sich begrub, bestätigten Verwandte der Zeitung "USA Today". Helfer zogen die Leiche des Mädchens nur wenige Meter von der Stelle aus den Trümmern, an der sie am Sonntag ihre tote Großmutter gefunden hatten. Nun soll Sanoah neben ihrer Großmutter bestattet werden, sagte die Mutter des Mädchens.
Wie die Behörden auf Twitter bestätigten, wurden bisher 17 Leichen aus der teilweise meterhohen Schlamm- und Geröllschicht geborgen. Am Samstag hatten schwere Regenfälle die Schlammlawine ausgelöst und 30 Häuser der kleinen Gemeinde Oso in den Cascade Mountains zerstört.
Entdeckt haben Retter und Leichenspürhunde bisher 25 Tote, doch einige konnten noch nicht geborgen werden, wie der Lokalsender King5 berichtete. Die Retter versinken teilweise bis zu den Hüften im Schlamm, ausgerissene Bäume, Geröll und Trümmer erschweren die Arbeiten, oft graben die Helfer mit bloßen Händen. Weitere Regenfälle erschwerten die Arbeiten am Donnerstag zusätzlich. Auch für Freitag und die folgenden Tage sagen US-Meteorologen schlechtes Wetter voraus.