29. Dezember 2020 | 12:33 Uhr

Erschütterungen in der Bundeshauptstadt

Erdbeben in Kroatien sogar bis Wien spürbar

Unter anderem wurde deutliches Rütteln von Gebäuden verspürt und Gläser, Geschirr und Christbaumkugeln klirrten.

Zagreb/Sisak/Wien. Ein Beben der Stärke 6.4 auf der Richterskala ist am Dienstag unweit von Zagreb registriert worden. Das Zentrum des Bebens lag in einer Tiefe von zehn Kilometern, berichteten italienische Medien. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) registrierte um 12.19 Uhr einen Erdstoß der Magnitude 6,1 im Raum Sisak. Noch unklar war, ob es Opfer gab.

Das Erdbeben war auch stark außerhalb der Landesgrenzen zu spüren. So wurden der APA Meldungen zugetragen, dass in Kärnten und der Steiermark der Erdstoß wahrgenommen wurde. In Graz etwa wackelten rund zwei Minuten nicht nur hohe Gebäude, auch in massiven Altbauten mit nur einem Geschoß waren die wellenartigen Bewegungen deutlich zu spüren. Christbaumkugeln und Glasschiebetüren wackelten, Fenster und Möbel knarrten. Das Beben war wesentlich deutlicher wahrnehmbar als noch jenes im Frühjahr in der Nähe von Zagreb. Außerdem hielten die Erdstöße länger an. Sogar in Wien gab es Berichte, dass die Wände wackelten.

In den sozialen Medien verbreiteten sich in Kürze Dutzende Postings mit Videos und Meldungen zum Beben. 

 

zamg6.JPG Auf der Karte ist das Epizentrum des Bebens zu sehen.

Auch in der Steiermark und in Kärnten war das Beben spürbar. 

 

 

Auch aus der südlichen Steiermark gibt es Berichte : "Grad ein für uns wilderes Erdbeben, Haus, Tisch und Lampen wackeln, Lampe nach drei Minuten immer noch ...", schreibt ein User auf Twitter.  

 

 

200 Wahrnehmungsberichte in Österreich

Das Erdbeben in Kroatien wurde von der ZAMG um 12.19 Uhr im Raum Sisak mit einer Magnitude von 6,0 registriert. Es war auch stark in Österreich zu spüren: Meldungen aus Kärnten, der Steiermark, Oberösterreich, Salzburg, dem Burgenland und aus dem Raum Wien trafen auf der Hohen Warte ein. Unter anderem wurde deutliches Rütteln von Gebäuden verspürt und Gläser, Geschirr und Christbaumkugeln klirrten.
 
Bereits in der ersten Stunde nach dem Beben erreichten die ZAMG mehr als 200 Wahrnehmungsberichte aus Österreich. Der Erdbebendienst der ZAMG ersuchte die Bevölkerung, das Wahrnehmungsformular auf der Website http://www.zamg.ac.at/bebenmeldung auszufüllen.
 
Weitere Beben ließen sich nicht ausschließen. Kurz nach dem Hauptbeben gab es im Raum Zagreb ein Nachbeben der Stärke 2.0, das in Österreich aber nicht spürbar war.

Beben auch in Friaul Julisch Venetien verspürt

Der Erdstoß wurde auch in Friaul Julisch Venetien, in Venetien und in der Adria-Region Abruzzen deutlich verspürt. Die Feuerwehr wurde mit Anrufen besorgter Bürger bombardiert.
 
Ein Beben der Stärke 5.2 auf der Richterskala war bereits am Montag im Zentrum Kroatiens registriert worden. Das Zentrum des Bebens, das sich um 6.28 Uhr ereignete, lag in einer Tiefe von zehn Kilometern unweit der Stadt Petrinja.
 

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Der Vormittag bringt recht verbreitet dichte Wolken sowie etwas Schneefall und Schneeregen an der Alpennordseite und im Norden. Schneefallgrenze 400 bis 600m Seehöhe. In den nördlichen Staulagen zwischen Salzburg und dem Mariazellerland bleibt es auch bis in den Nachmittag hinein bewölkt bei zeitweiligem Schneefall. Überall sonst lockert es am Nachmittag immer häufiger auf und die Sonne zeigt sich. Generell wetterbegünstigt ist die Alpensüdseite. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, zum Abend hin im Osten sowie in exponierten Lagen auch zunehmend kräftig aus West. Frühtemperaturen je nach Wind minus 6 bis plus 3 Grad, Tageshöchsttemperaturen 2 bis 8 Grad.
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