26. Juni 2016 | 23:05 Uhr
Feuerwehren im Dauereinsatz
Dieser Sommer lässt es krachen
+++ 39.856 Blitze in 24 Stunden +++ Land unter in den Ländern +++ Wien verschont
Gesperrte Straßen, überflutete Keller, brennende Dachstühle und Einsatzkräfte, die im Minutentakt ausrücken müssen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag sorgten gleich mehrere Unwetterzellen für chaotische Verhältnisse in Österreich. Schuld hatte ein von Norden herannahendes Tiefdruckgebiet, das auf die aufgeheizte Luft der letzten Tage prallte. Die Folge: Insgesamt 39.856 zählte das Blitzortungssystem Aldis in nur 24 Stunden über Österreich. 10.260 davon alleine zwischen 17 und 17.59 Uhr! Was sonst noch passierte:
In Salzburg wurde A10 wegen Regen gesperrt
- Kärnten. Wegen eines Murenabgangs war das Pöllatal zeitweise nicht erreichbar, mehrere Urlauber wurden eingeschlossen. Auch am Katschberg war wegen einer Mure die B99 gesperrt. Hier hatte es 60,4 Liter pro Quadratmeter geregnet!
- Salzburg. 600 Feuerwehrleute waren die Nacht über im Einsatz, allein in St. Johann im Pongau gingen 64,8 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Sogar die Tauernautobahn (A10) im Bereich Knoten Ennstal war gestern noch wegen Starkregens unpassierbar.
Nach Blitz-Einschlag brannte der Dachstuhl
- Steiermark. Im Bezirk Murau wurden Dutzende Keller geflutet, in Ratschendorf in der Südoststeiermark geriet das Dach eines Einfamilienhauses nach einem Blitzeinschlag in Brand.
- Oberösterreich. Insgesamt 500-mal wurden in der Nacht die Feuerwehren gerufen. Großflächtig kam es zu Stromausfällen. Auf der Westbahnstrecke kam es wegen überfluteter Gleisanlagen zu Verspätungen.
- Niederösterreich. Hier traf es den Bezirk Bruck an der Leitha am schlimmsten. 25 Feuerwehren waren im Unwetter-Einsatz.
Wie durch ein Wunder blieb Wien allerdings von dem Chaos-Wetter weitgehend verschont . (mud)
Wien hat diesen Sommer Wetter-Glück
Die heftigen Unwetter, die in den Ländern wüteten, verschonten die Hauptstadt auch diesmal wie durch ein Wunder fast völlig. Trotz Tropenhitze am Samstag – die Wiener Bäder waren erstmals bummvoll – gab es nur ein zwar heftiges, aber kurzes Gewitter. Das noch dazu erst um halb zwei losging – die meisten Besucher des Donauinselfestivals kamen so trocken heim.