05. August 2022 | 12:38 Uhr

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Warnung an Allergiker

Das macht Ragweed noch aggressiver

Ragweed: Herkunft und Umweltverschmutzung beeinflussen die Aggressivität. Der Klimawandel verlängert die im August beginnende Blütezeit in Europa.

Mehr als 33 Millionen Menschen in Europa leiden an einer Ragweed-Allergie. Forschende prognostizieren aufgrund des Klimawandels einen Anstieg auf 77 Millionen Fälle bis 2060. Teams von MedUni Wien, Universität Wien und BOKU Wien fanden nun außerdem heraus, dass die Herkunft von Ragweed-Pollen aus verschiedenen geografischen und klimatischen Regionen sowie Umweltverschmutzung die Schwere von allergischen Reaktionen beeinflussen kann. Die Pollen sind unterschiedlich aggressiv.

Ragweed (Ambrosia artemisiifolia) ist eine hochallergene Pflanze, deren Pollen bei sensibilisierten Menschen Heuschnupfen verursacht sowie zu Asthma führen kann, erläuterte die MedUni Wien am Freitag in einer Aussendung. Das universitätsübergreifende Forschungsteam setzte Mäuse den Pollen aus, die in unterschiedlichen geografischen Regionen gesammelt wurden. Es zeigte sich, dass für eine allergische Reaktion bereits eine geringe Menge (insgesamt 180 Pollenkörner) ausreichend ist, viel weniger als die hohen Pollenkonzentrationen, die während der saisonalen Blütezeit in der Luft vorzufinden sind.

Blütezeit verlängert sich durch Klimawandel

Durch den Klimawandel verlängert sich die Blütezeit in Europa, die Pflanze kann sich in nördlichere Gebiete ausbreiten. Aber auch die regionale Herkunft der Pollen bestimmt die Schwere der allergischen Reaktion. "Unsere Studie zeigt, dass Pollen aus verschiedenen Umgebungen unterschiedlich aggressiv sein können. Also nicht nur die Pollenkonzentrationen in der Luft, sondern auch intrinsische (von innen her) Veränderungen im Zusammenhang mit der Umgebung könnten die Sensibilisierungsfähigkeit der Pollen verändern und schlimmere allergische Symptome verursachen", erläuterte die leitende Forscherin und Koordinatorin des Projekts "Atopica", Michelle Epstein von der MedUni.

Ragweed-Bekämpfung wichtiges Anliegen

"Wir wissen jetzt, dass sich die Aggressivität der Pollen durch Umwelteinflüsse verändert. Die nächsten Schritte sind eine weitere Charakterisierung der Pollen, insbesondere auf molekularer Ebene, um die Zusammensetzung allergener Komponenten eindeutig zu identifizieren", ergänzte Wolfram Weckwerth vom Department für Funktionelle und Evolutionäre Ökologie der Universität Wien. "Die Bekämpfung von Ragweed ist ein wichtiges Anliegen der öffentlichen Gesundheit und eine Anpassungsstrategie zur Eindämmung und Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels", betonte auch Gerhard Karrer, Botaniker an der Universität für Bodenkultur.

Die Ragweed-Saison beginnt im August und erstreckt sich über den ganzen Herbst, mit der globalen Erwärmung wird die Saison jedoch länger. Der Einfluss des Klimawandels und anderer Umweltfaktoren umfasst laut den Forschenden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine Reihe anderer pollenproduzierender Pflanzen. Die jährliche wirtschaftliche Belastung der EU durch allergisches Asthma wird bereits jetzt auf bis zu 151 Milliarden Euro geschätzt.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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