08. Juni 2025 | 10:38 Uhr © Getty Images Bauernregel Das löst die Schafskälte im Juni aus Die richtige Sommerhitze lässt noch ein bisschen auf sich warten. Der Grund dafür: die Schafskälte. Einige freuten sich auf den Sommerbeginn. Am See mit Freunden abhängen oder ein schönes Eis genießen. Doch das Wetter machte wieder einen Strich durch die Rechnung. Temperaturabsturz und Regenschauer sind für das Pfingstwochenende angesagt. Dafür verantwortlich ist die Schafskälte. In der Regel tritt das Phänomen im Zeitraum vom 4. bis zum 20. Juni auf. Am 11. Juni ist die Wahrscheinlichkeit am größten, dass der Temperaturabsturz am höchsten ist. Das ist die Schafskälte Bei der Schafskälte zieht kältere Luft durch Österreich und sorgt für kühlere Temperaturen im Bereich von 13 bis 15 Grad. Mancherorts gibt es sogar noch Bodenfrost. Die Schafskälte tritt mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 89 Prozent auf. Somit ist es ein ziemlich verlässliches Ereignis, obwohl sie nicht jedes Jahr bemerkbar ist. Der Name "Schafskälte" kommt davon, dass in diesem Zeitraum traditionell Schafe geschoren werden. Die plötzlich eintretende Kälte könnte Schafe mit geschorenem Fell sehr gefährlich werden. Deswegen warten Schäfer bis nach dem Wetterphänomen, um die Schafe für den Sommer zu scheren. Schafskälte und Bauernregeln Die Schafskälte stellt einen Bezug zum heiligen Barnabas am 11. Juni her. Die Regeln gehen von Vorhersagen über den Sommer und die Ernte bis hin zu Tipps für die Landwirtschaft. Hier einige Beispiele: Nach Barnabas die Sonne weicht, auf Luzia (13. Dezember) sie wieder zu uns schleicht. Sankt Barnabas schneidet das Gras. Wenn St. Barnabas bringt Regen, gibt’s reichen Traubensegen. Wie entsteht die Schafskälte? Die Schafskälte entsteht durch die unterschiedliche Erwärmung von Land und Meer. Die Erde ist im Juni in Mitteleuropa stärker erhitzt als das Meerwasser. Dieser Temperaturunterschied erzeugt ein Tiefdruckgebiet, das kühle Polarluft nach Mitteleuropa zieht und die Temperatur sinken lässt.