10. August 2019 | 22:52 Uhr

Badewetter Sommer © TZOe

Heuer 4,5 Mal mehr Hitzetage als normal

Das ist der Sommer der Rekorde

Die Statistiken zeigen: Es könnte noch der heißeste Sommer aller Zeiten werden.

Fast ganz Österreich ist im Sommer-Rausch. Gestern gab es bis zu 35,6 Grad (Andau, Burgenland – Stand 16 Uhr). Es ist der Höhepunkt der mittlerweile fünften Hitzewelle des Jahres. Ausnahme bleibt derzeit der Westen: In Bregenz (V.) gab es gestern zu Mittag nur knapp 18 Grad. Dennoch, es ist der Sommer der Rekorde:

Schon jetzt ist Sommer um 2,8 Grad zu heiß

  • Hitzetage. Jede Landeshauptstadt hatte heuer mehr Hitzetage (mit mehr als 30 Grad) als im langjährigen Durchschnitt. Spitzenreiter ist Bregenz, hier gab es 4,5 Mal mehr als sonst (siehe Tabelle). Wien übersprang an 35 Tagen die 30-Grad-Marke, normal wären 20.
  • Allzeit-Rekord. Noch knapp drei Wochen dauert der meteorologische Sommer. Schon jetzt ist aber klar: Es könnte der heißeste aller Zeiten werden. Derzeit liegen wir laut Daten der ZAMG 2,8 Grad über der Durchschnitts-Temperatur.
  • Trocken. Eine Auswertung der Regen-Daten zeigt: Es fielen um 40 % weniger als sonst. Die Auswirkungen sind teils dramatisch. Der Zicksee ist nur mehr 50 Zentimeter tief. Der Neusiedler See ist 7 cm niedriger als sonst. Viele Lacken im Nationalpark sind ausgetrocknet.
  • Run auf Klimaanlagen. Etwa 70.000 Klimageräte verkauften die Händler heuer – Rekord. Für diese Saison bestellten die Shops um 25 % mehr Geräte: „Die Branche ist im Wesentlichen ausverkauft“, sagt Wolfgang Krejci von der Wirtschaftskammer.
  • Bäder. Die Menschen drängten heuer in die Freibäder. Am Freitag meldeten die Wiener Bäder schon den zweimillionsten Gast. Der Sommer ist auch in dieser Branche auf Rekordkurs.
  • Hitzefrei. Laut Schlechtwetter-Regelung bekommen Bauarbeiter ab 32,5 Grad Hitzefrei. Heuer profitierten davon 15.883 Arbeiter.
  • Mehr Hitzewellen. An die Hitze müssen wir uns gewöhnen. ZAMG-Forscherin Rosmarie de Wit: „Hitzewellen werden zunehmen in ihrer Häufigkeit, aber auch in ihrer Länge.“

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Oft Wolken und alpennordseitig Schauer. 0/4°

Der Mittwoch verläuft an der Alpennordseite und im zentralen Bergland oft dicht bewölkt, dort kann es auch wiederholt etwas schneien, in tieferen Lagen unterhalb von rund 700 bis 500m Seehöhe kann es sich auch um Regen oder Schneeregen handeln. Abseits dieser Regionen sind die Wolken weniger dicht, besonders im östlichen Flachland sind am Nachmittag sogar größere Sonnenfenster möglich. Der Wind weht schwach, im Donauraum und in der Ostregion teils mäßig aus West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 1 bis 7 Grad.
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