07. April 2016 | 10:29 Uhr

sahara.jpg © zeitungsfoto.at/Daniel Liebl

Mittelmeer-Tief

Blutregen ist im Anmarsch

Ein Mittelmeer-Tief könnte Österreich einen "Blutregen" bringen.

Ein Tief über dem Mittelmeer zieht bis Freitag zum Balkan und beeinflusst in der Folge auch das Wettergeschehen im Süden und Osten Österreichs. Auf seinem Weg hat sich das Tief mit Saharastaub angereichert und wird diesen mit den zu erwartenden Niederschlägen bei uns auch als "Blutregen" niedergehen lassen - die Bezeichnung kommt daher, weil sich der Niederschlag auf Gegenständen leicht rötlich gefärbt absetzt. Seit dem Mittelalter nannte man das "Blutregen"; Römer und Griechen deuteten dieses Phänomen als Vorbote eines Krieges. Heutzutage ist der rötliche Regen hauptsächlich für Autofahrer ein Ärgernis, da die feinen Sandkörner den Lack leicht zerkratzen.  

Warum fliegt Sand tausende Kilometer weit?
Bei gewissen Wetterlagen werden gewaltige Mengen Sand in der Wüste Nordafrikas aufgewirbelt und gelangen in höhere Schichten. Herrscht dann eine Südströmung werden Tonnen an Sand nach Norden transportiert. Der Himmel verfärbt sich durch die winzigen Teilchen in die Farben "ziegelrot" bis "ockergelb".

So kommt der Sahara-Sand zu uns
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Wochenende fällt ins Wasser

Die Bahn des Mittelmeer-Tiefs wird von den Prognose-Modellen derzeit sehr unterschiedlich berechnet. Damit ist noch nicht klar, wieviel Regen bei uns fallen wird. Jedenfalls wird sich das Tief auf den Süden und Osten auswirken, wo ab Freitag zahlreiche Schauer, teils auch Dauerregen, erwartet werden. Die prognostizierten Niederschlagsmengen varrieren dabei zwischen 10-25 Liter pro Quadratmeter in Graz und 20-30 Liter in Wien. Erst am Sonntag lockert es wieder auf.

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Etwas Sonne, im W etwas Regen, 5/16°

Im Süden und Südosten halten sich regional einige Hochnebelfelder, darüber ziehen allmählich auch hohe bis mittelhohe Wolken, sonst zeigt sich aber auch noch öfters die Sonne. Im Osten nehmen die sonnigen Phasen ab, vermehrt machen sich Wolkenfelder in mittleren Schichten bemerkbar. Nach Westen zu bringt ein Störungsausläufer teils dichtere Wolken und schließlich einzelne Regenschauer, zwischendurch aber ebenfalls ein paar sonnige Wolkenlücken. Der Wind bleibt überwiegend schwach. Tageshöchsttemperaturen 11 bis 18 Grad. Heute Nacht: In der Nacht regnet es mit Ausnahme des Südens zeitweise schauerartig. Der Wind dreht auf West bis Nordwest, bleibt aber schwach oder teils mäßig. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen meist zwischen 7 und 12 Grad, im Süden örtlich auch darunter.
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