02. Juli 2019 | 09:58 Uhr

uttendorf © APA/LAND SALZBURG/PONGRUBER

Feuerwehr & Bundesheer im Einsatz

Aufräumarbeiten nach Murenabgang im Pinzgau

Bei Aufräumarbeiten nach einem Murenabgang im Pinzgau sind 150 Feuerwehrleute und 50 Bundesheersoldaten im Einsatz.

Uttendorf. - In Uttendorf (Pinzgau) sind die Aufräumarbeiten nach dem schweren Unwetter am Montagnachmittag heute fortgesetzt worden. "Es sind derzeit noch gut 20 Schadstellen aufzuarbeiten", sagte Mario Rieder von der Freiwilligen Feuerwehr. Keller, Erdgeschoße, Gewerbegebiete und Unterführungen müssen von Wasser, Schlamm und Geröll befreit werden, daneben sind auch mehrere Öltanks ausgeflossen.
 
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"Wir werden derzeit von allen Nachbarfeuerwehren unterstützt und rechnen mit bis zu 150 Feuerwehrleuten, die heute im Einsatz stehen werden", berichtete Rieder am Dienstag. Dazu ist bereits ein Gutteil jener 50 Bundesheersoldaten im Ort angekommen, die im Zuge eines Assistenzeinsatzes bei den Aufräumarbeiten helfen sollen. Auf sie wartet viel Arbeit: Einzelne Kellerräume wurden bis unter die Decke verschlammt.
 
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Schweres Gerät im Einsatz

 
Nach wie vor steht auch schweres Gerät wie Bagger und Lkw im Einsatz, um die Schäden zu beseitigen. Verschärft hat die Lage kurzfristig ein kleiner Waldbrand, der in der Früh am Sonnberg an der Gemeindegrenze zu Niedernsill entdeckt worden ist. Am Morgen waren zwei Feuerwehren und ein Polizeihubschrauber mit Löscharbeiten beschäftigt und versuchten, ein Ausbreiten des Feuers zu verhindern.
 
bagger pinzgau © APA/LAND SALZBURG/NEUMAYR
 
Am Montagnachmittag waren in den Kitzbühler Alpen schwere Unwetter niedergegangen. Dabei hat ein heftiger Wolkenbruch vor allem in Uttendorf große Schäden angerichtet. Der Manlitzbach trat angesichts der plötzlichen Wassermengen über die Ufer. Schlamm, Geröll und Gehölz ergossen sich über die angrenzenden Wiesen und Felder, rissen eine Brücke weg und vermurten Teile des Ortes. Wie die Polizei mitteilte, waren rund 70 Häuser betroffen. Mehrere Straßen wurden verschüttet und das Gewerbegebiet Uttendorf-West unter Wasser gesetzt.
 
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Keine Verletzten

 
Die Bewohner zahlreicher Gebäude wurden kurzzeitig von den Wassermassen eingeschlossen, es gab aber keine Verletzten. Die Mittersiller Bundesstraße (B168) war zwischen Stuhlfelden und Uttendorf unpassierbar und musste für mehrere Stunden komplett gesperrt werden. Auch der Betrieb der Pinzgauer Lokalbahn wurde wegen unterspülter Gleise eingestellt. Es wurde eine Schienenersatzverkehr eingerichtet, die Bahn soll nach Informationen von Dienstagfrüh voraussichtlich ab Samstag wieder regulär verkehren.
 
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Die Aufräumarbeiten haben am Montag bereits kurz nach dem Unwetter begonnen. Zudem haben schwere Baumaschinen die bis zum Rand gefüllten Sperren ausgebaggert, damit das Wasser wieder in seinem Bett fließt. Die Schutzbauwerke der Lawinen- und Wildbachverbauung waren am Dienstag teilweise noch immer randvoll mit Hunderten Baumstämmen gefüllt.
 
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Videos zeigen Zerstörungskraft des Murenabganges

 
 

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Weiterhin regnerisch. 8/13°

Unter Tiefdruckeinfluss dominieren bis zum Abend in nahezu allen Landesteilen dichte Wolken. Außerdem regnet es noch verbreitet, am meisten aber im Nordstau der Alpen, vor allem jedoch im Mostviertel. Die Schneefallgrenze steigt allmählich auf 1400 bis 2000m an. Wetterbegünstigt mit nur lokalen Regenschauern präsentiert sich die Alpensüdseite. Der Wind bläst in der gesamten Osthälfte oft bis in den Nachmittag hinein lebhaft bis stark aus West bis Nordwest. Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 7 und 14 Grad. Heute Nacht: Auch in der Nacht auf Dienstag liegt Österreich noch im Einfluss eines wetterbestimmenden Tiefs. Damit startet die Nacht mit dichten Wolken und vor allem im Nordstau der Alpen sowie in der Steiermark regnet es außerdem noch häufig. Im Laufe der Nacht lässt der Niederschlag jedoch allgemein nach. Außerdem beginnt die Wolkendecke zaghaft aufzulockern. Es weht nur noch schwacher bis mäßiger Wind aus Nordwest bis Ost bei Tiefsttemperaturen der Nacht zwischen 5 und 11 Grad.
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