09. Jänner 2019 | 15:04 Uhr

Niki Fellner vor Ort

Arlberg-Orte komplett abgeschnitten

Bereits vier Bundesländer mit Warnstufe 5. Auch Orte beim Arlberg nicht auf Straßenweg erreichbar.

Aufgrund der anhaltend großen Lawinengefahr der Stufe 4 waren in Vorarlberg die Arlberg-Orte Lech, Zürs und Stuben nicht auf dem Straßenweg erreichbar. Im Bregenzerwald war unter anderem die Verbindung nach Schröcken und Warth gesperrt, im Montafon die Straße nach Gargellen. Bei starkem Schneefall war die Dauer der Straßensperren vorerst völlig offen.

Stufe 5 in der Steiermark

Am Dienstag ist für die steirischen Nordalpen erstmals die höchste Lawinenwarnstufe der fünfteiligen Skala ("sehr groß") verhängt worden, inzwischen galt sie auch in Bereichen der Bundesländer Ober- und Niederösterreich sowie Salzburg. 2.250 Menschen waren zudem in der Steiermark abgeschnitten oder schwer erreichbar, in Vorarlberg war dies am Mittwochvormittag in mehreren Arlberg-Orten der Fall.



Vom Dachstein über das Tote Gebirge bis zum Hochschwab herrschte am Mittwoch in der Obersteiermark "sehr große" Lawinengefahr, die höchste Warnstufe. In den übrigen Landesteilen wurde die Situation von den Experten als nicht ganz so dramatisch eingeschätzt. In den nördlichen Niederen Tauern - den Schladminger Tauern - galt Warnstufe 4 ("groß"). Zahlreiche Verbindungen waren nach wie vor bzw. wieder gesperrt, etwa die Gesäuse Straße, die Verbindung über den Seeberg oder über den Präbichl oder das Niederalpl.

Schnee Zürs © oe24
Zürs am Arlberg ist komplett eingeschneit.

In OÖ "höchste Gefahr"

In Oberösterreich wurde die Lawinenwarnstufe für den alpinen Süden des Landes zu Mittag auf die höchste Kategorie fünf angehoben. Im Voralpenbereich herrschte weiterhin Warnstufe vier. Sprengungen seien allerdings schwierig, sagten Experten, weil kein Flugwetter herrsche. Die Skigebiete Krippenstein und Kasberg haben den Betrieb ganz eingestellt. Im gesamten Bundesland waren rund 50 Straßen gesperrt, darunter auch die großen Passstraßen im Süden - Pyhrnpass, Hengstpass und Koppenpass - sowie etliche kleinere Verkehrsverbindungen.
 

Höchste Lawinenwarnstufe in Salzburg

Auch in Salzburg spitzte sich die Situation in einigen Landesteilen weiter zu. Nach dem es durch den Neuschnee und die starken Windverfrachtungen in den Nordalpen bereits zu ersten spontanen Lawinenabgängen gekommen war, rief der Lawinenwarndienst für den Nachmittag die höchste Lawinenwarnstufe 5 - "sehr große Gefahr" - aus. Betroffen seien vor allem der Süden des Hochkönigmassivs, das Hagen- und Tennengebirge und der Gosaukamm.

"Diese Einstufung wird auch morgen aufrecht bleiben", kündigte Bernhard Niedermoser, Leiter der Lawinenwarnzentrale, an. Am Freitag sollte sich das Wetter dann kurzfristig bessern. Dies könnte im Idealfall für Erkundungsflüge und Lawinensprengungen genützt werden.
 

Lawinenwarnstufen-in-den-Bu.jpg

Auch in NÖ Stufe 5

In Niederösterreich waren aufgrund der Wettersituation und der sehr hohen Lawinengefahr (Stufe 5) die Skigebiete Hochkar, Lackenhof am Ötscher, Maiszinken (Bezirk Scheibbs) und die Gemeindealpe in Mitterbach am Erlaufsee (Bezirk Lilienfeld) geschlossen. In Kärnten herrschte am Mittwoch nur im Norden, an der Landesgrenze zu Salzburg, teils große Lawinengefahr. Laut Informationen des Lawinenwarndienstes Kärnten habe stürmischer Wind für frische Triebschneeablagerungen gesorgt, es sei "vermehrt mit spontanen mittleren und großen Lawinen" zu rechnen.

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Hitze, von Westen gewittrig 20/35°

Es ist nur mehr im Osten, Südosten und Süden ungestört sonnig oder gering bewölkt, ansonsten ziehen schon Wolkenfelder über den Himmel. Vom Pongau ab westwärts gibt es rasch Quellungen und bald schon erste Schauer und Gewitter. Im Tagesverlauf weitet sich die Gewittertätigkeit allmählich ostwärts aus und erfasst ausgehend vom Alpenhauptkamm auch das Flachland, ebenso kann es im Wald- und Mühlviertel bald gewittern. Oft noch bis zum Abend trocken bleibt es von Unterkärnten bis ins Südburgenland sowie ganz im Osten. Hier wird es dann bei teils noch sonnigen Verhältnissen besonders heiß. Der Wind kommt zunächst verbreitet aus südlichen Richtungen und weht schwach bis mäßig, dreht mit den Gewittern aber teils kräftig auflebend auf West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 26 bis 37 Grad, mit den höchsten Werten im Osten, Südosten und Süden. Heute Nacht: In der Nacht lässt die Schauer- und Gewittertätigkeit allmählich nach, nur im Bergland und im Norden halten sich diese etwas länger. Gebietsweise gibt es vermehrt deutliche Auflockerungen, im Süden zeigt sich der Himmel auch länger gering bewölkt. In Gewitter- und Schauernähe sowie im Osten weht anfangs teils noch ein kräftiger Wind aus vornehmlich West bis Nordwest, überall sonst ist es eher schwach windig. Tiefsttemperaturen der Nacht 15 bis 23 Grad.
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