09. Juni 2015 | 23:10 Uhr

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Gefährliche Sauger

Angriff der Horror-Gelsen

Die Asiatische Buschmücke sorgt für Probleme – sie ist aggressiv und auf Invasionskurs.

Es summt und schwirrt wieder in Österreich. Wir stehen vor dem Anfang der Gelsenplage – hohe Temperaturen und die starken Gewitter der letzten Tage begünstigen ihre Ausbreitung. „Durch das Ausbleiben längerer Hochwasser ist uns die erste Spitze wie in den Vorjahren erspart geblieben. Spektakulär ist heuer die Ausbreitung neuer Arten“, erklärt Gelsen-Experte Bernhard Seidel. Sie legen ein besonders aggressives Verhalten an den Tag. Hauptaggressor ist die Asiatische Buschmücke.

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Asiatische Buschmücke infiltriert Österreich
Die Mücke kam 2011 aus Slowenien, heuer von Westen auch aus der Schweiz. „In Zürich attackiert sie in ganzen Schwärmen. Ähnlich wird es nun in der Südsteiermark.“ Diese Aggro-Mücke verdrängt jetzt sogar die heimischen Arten, weil sie so anpassungsfähig ist. Besonders lästig ist sie, weil sie – anders als die Hausmücke etwa – rund um die Uhr sticht.

Gefährlich werden neue Gelsen-Arten (etwa auch die Asiatische Tigermücke), wenn sie Krankheiten wie Gelb- und Dengue-Fieber, West-Nil-Virus einschleppen. Die können dann auch von heimischen Arten übertragen werden.

Zwar könne man die Bestände eindämmen, so Seidel. „Anders als Italien tut Österreich aber nichts.“

 

Mücken-Experte im Interview: »Wir tun nichts zur Gelsen-Eindämmung«

ÖSTERREICH: Was für ein Gelsenjahr wird 2015?
Bernhard Seidel: Durch das Ausbleiben längerer Hochwasser ist uns die erste Spitze wie in den Vorjahren erspart geblieben. Spektakulär ist die Ausbreitung neuer Arten.

ÖSTERREICH: Zum Beispiel?
Seidel: Die problematische Asiatische Buschmücke. Sie breitet sich ungehindert aus, verdrängt jetzt sogar einheimische Arten.

ÖSTERREICH: Was kann man gegen die vielen Gelsen tun?
Seidel: Bei uns tut man nichts. Hauptproblem ist das Aufstauen von Flüssen. Dabei müsste man auf ein ganzes Bündel von Gegenmaßnahmen setzen.

(küe)

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Überwiegend regnerisch, 10/20°

Der Nachmittag bringt Störungseinfluss mit verbreitet dichten Wolken, mit einem Tief über Norditalien verlagert sich der Niederschlagsschwerpunkt an die Alpensüdseite. Von Westen her zeigen sich bis zum Abend noch ein paar Wolkenlücken, die Niederschläge werden kürzer und schauerartiger. Bis zum Abend sinkt die Schneefallgrenze knapp unter 2000m. Auch im Donauraum flaut am Nachmittag der kräftige Westwind allmählich ab. Nachmittagstemperaturen 12 bis 20 Grad, im äußersten Südosten noch bis zu 23 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ist die Störung mit dichten Wolken und Regen im Osten noch wetteraktiv. Alpennordseitig sind neben Auflockerungen immer wieder kurze Regenschauer, oberhalb 1800m auch Schnee- und Graupelschauer zu erwarten. Alpensüdseitig bleibt es bei nur veränderlicher Bewölkung bereits niederschlagsfrei. Anhaltend lebhafter Westwind im Donauraum und am Alpenostrand. Tiefsttemperaturen 4 bis 12 Grad.
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