13. Juli 2016 | 10:01 Uhr

blitze62.jpg © Reuters

Unwetter-Bilanz

67.716 Blitze an nur einem Tag in Österreich

Häuser evakuiert, Stromausfälle, Überflutungen und blockierte Straßen.

Gesperrte Straßen, überflutete Keller, umgestürzte Bäume und Einsatzkräfte, die im Minutentakt ausrückten. Am Dienstag sorgte eine richtige Unwetterwalze für chaotische Verhältnisse in weiten Teilen Österreichs. Insgesamt 67.716 Blitzentladungen zählte das Blitzortungssystem Aldis in nur 24 Stunden - davon erreichten 6.439 Blitze tatsächlich auch die Erde.

Die heftigen Unwetter hielten Hunderte Feuerwehrleute in fast ganz Österreich in Atem.

Steiermark
Beinahe in der ganzen Steiermark gab es Schäden durch umgestürzte Bäume und Hagel. Im Raum Gleisdorf wurden unzählige Fahrzeuge im Freien sowie Obst- und Weinkulturen beschädigt. Im Bezirk Murtal flog ein Wipfel eines Maibaumes auf ein Schuldach. Die oststeirische Gasen wurde teilweise überflutet, eine Straße war gesperrt. Wegen umgefallener Bäume war auch die Phyrnautobahn (A9) zwischen der Mautstelle und dem Gleinalmtunnel in Richtung Graz gesperrt.

Salzburg
Stark betroffen war auch Salzburg. Eine Gewitterzelle mit Sturmböen bis über 100 km/h und heftige Regenfälle führten wie schon am Tag zuvor auch am Dienstagabend zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen. Keller und Unterführungen mussten ausgepumpt und umgestürzte Bäume entfernt werden. Auch Dächer seien abgedeckt worden.

Betroffen von dem Unwetter waren vor allem der Pinzgau, der Tennengau, die Stadt Salzburg und der Flachgau. 32 Feuerwehren waren am Abend im Einsatz. Laut Landesfeuerwehrkommando Salzburg zählten das Saalachtal und der Flachgau von Großgmain über das Gaisberg-Gebiet bis Strobl am Wolfgangsee zu jenen Gebieten, die von der massiven Gewitterzelle am meisten betroffen waren.

Burgenland
Im Burgenland gab es mehr als 100 Einsätze von 30 Feuerwehren. Besonders stark betroffen waren die Gemeinden Stinatz (Bezirk Güssing) und Litzelsdorf (Bezirk Oberwart). Dächer seien abgedeckt oder durch Hagel zerstört worden. Stromunterbrechungen habe es ebenfalls gegeben.

Oberösterreich
Sturm und Starkregen haben in der Nacht auf Dienstag die Einsatzkräfte auch in OÖ auf Trab gehalten. Seit dem Abend standen 1.500 Helfer im Einsatz. Neben dem Großraum Linz und Steyr sowie Kirchdorf war das Innere Salzkammergut massiv betroffen. Am stärksten erwischt hat es Bad Ischl. Laut Feuerwehr, die allein dort zu 115 Einsätzen gerufen wurde, glich die Kaiserstadt "einem Schlachtfeld".

Niederösterreich
Heftige Gewitter sind am Dienstagabend auch im Mostviertel niedergegangen, Regenfälle haben für kleinräumige Überflutungen und Vermurungen gesorgt. Der gesamte Bezirk Amstetten war massiv betroffen. Starkregen setzte Garagen und Keller bis zu einem Meter unter Wasser, schilderte NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger. 80 Notfälle wurden registriert. Die heftigen Regenfälle breiteten sich auch auf die Bezirke Melk und St. Pölten aus. Mit Stand 22.00 Uhr hielt die Feuerwehr bei insgesamt 220 Einsätzen.

Wien
Die Unwetter der vergangenen Stunden haben für die Wiener Berufsfeuerwehr zwar für eine arbeitsintensive Nacht gesorgt, die Bundeshauptstadt ist aber von größeren Schäden verschont geblieben. Feuerwehrsprecher Christian Feiler berichtete am Mittwoch von einer Häufung kleinerer Einsätze: "Sind sonst rund 100 Einsätze innerhalb 24 Stunden zu verzeichnen, waren es zuletzt an die 160."


 






 

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Zunehmender Druck wird im Ostalpenraum wetterbestimmend. Damit überwiegt im Bergland meist strahlender Sonnenschein, in den Becken und Tälern sowie im Flachland halten sich aber teils zähe Nebel- oder Hochnebelfelder und nicht überall wird es dort tagsüber sonnig. Der Wind weht nur schwach. Tageshöchsttemperaturen minus 1 bis plus 4 Grad.
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