22. Dezember 2015 | 14:30 Uhr

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Jahres-Bilanz

2015 war zweitwärmstes Jahr aller Zeiten

Vorläufige Bilanz: die Temperaturen lagen 1,5 Grad über dem Mittel.

2015 war in Österreich das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Messungen 1768. Das zu Ende gehende Jahr wird voraussichtlich eineinhalb Grad über dem vieljährigen Mittel von 1981 bis 2010 liegen, zog die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Dienstag vorläufig Bilanz. 2015 war außerdem das fünftsonnigste Jahr der Messgeschichte und zählt zu den zwanzig trockensten Jahre.

Konstant sonnig, warm und trocken
"Das Ungewöhnliche am Wetterjahr 2015 waren nicht kurzfristige, spektakuläre Extremereignisse wie Hochwasser oder zahlreiche schwerer Gewitter. Das Besondere an diesem Jahr war das sehr konstante warme, trockene und sonnige Wetter", hielt ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik fest. "Zehn Monate waren heuer wärmer als im vieljährigen Mittel, zum Teil sogar deutlich. So lagen Juni, Juli, August, November und Dezember unter den zehn wärmsten Monaten der jeweiligen Messreihen." Wärmstes Jahr bleibt aber 2014 mit 1,7 Grad über dem Mittel.

Dezember Ausreißer nach oben 
Die größten Beiträge zu diesem extrem warmen Jahr lieferten die Monate Jänner (plus 2,8 Grad), Juni (plus 1,4), Juli (plus 3,1), August (plus 2,7), November (plus 2,6) und Dezember (voraussichtlich 3,5 bis 3,8 Grad plus). Der Juli war der wärmste, der August der viertwärmste und der November der siebentwärmste der Messgeschichte. Der Dezember wird dürfte einer der drei wärmsten der Messgeschichte werden.

Hitze
2015 wurden ungewöhnlich viele extrem heiße Tage registriert. So gab es in der Wiener Innenstadt 18 Tage über 35 Grad, in St. Pölten waren es 14, in Eisenstadt elf, in Linz neun und in Bregenz drei. Der Jahreshöchstwert wurde mit 38,3 Grad am 19. Juli in Krems und Langenlebarn in Niederösterreich gemessen.

Hochalpin: Wärmstes Jahr der Messgeschichte
In den hochalpinen Regionen Österreichs zeichnet sich mit einem Plus von 1,3 Grad zum klimatologischen Mittel das wärmste Jahr der Messgeschichte ab, gemeinsam mit den Jahren 2011 und 2014. Im Sommer gab es auf den Bergen außerdem ungewöhnlich wenig Tage mit Frost. Am Sonnblick-Observatorium der ZAMG, in 3.109 Meter Seehöhe, wurden im Sommer 2015 nur 27 Frosttage registriert. Das ist der zweitniedrigste Wert nach dem Sommer 2003 (18 Frosttage) und 16 Tage weniger als im vieljährigen Mittel.

Mehr Sonne
"Österreichweit gesehen gab es heuer zehn Prozent mehr Sonnenstunden als im vieljährigen Mittel. Damit zeichnet sich ein Platz unter den fünf sonnigsten Jahren der Messgeschichte ab", erläuterte Orlik. Die sonnigsten Jahre seit 1925 sind 2003, 2011, 2007 und 2012. Der heurige November war allerdings der sonnigste November der Messgeschichte.

Trockenheit
Zehn Prozent Abweichung vom Mittel in die andere Richtung gab es dagegen beim Niederschlag. Trockenheit führte über weite Strecken des Jahres immer wieder zu Problemen in der Landwirtschaft. "Die trockensten Regionen waren dabei Teile von Oberösterreich und Niederösterreich mit 22 bis 40 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel", betonte Orlik, "in etwa durchschnittliche Niederschlagsmengen gab es nur im Rheintal, im Tiroler Oberland, entlang der Hohen Tauern, in Teilen Kärntens und im oberen Murtal."

Auch relativ wenig Gewitter wurden 2015 registriert. Das Blitzortungssystem ALDIS zählte rund 135.000 Wolke-Erde Blitze. Der vieljährige Durchschnitt liegt bei 170.000 Blitzen pro Jahr.
 

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Im N und O Schneeregen, im W etwas Sonne. 0/3°

Der Tag verläuft verbreitet mit dichten Wolken. Von Vorarlberg bis nach Oberkärnten bessert sich das Wetter im Tagesverlauf noch etwas, bei einigen sonnigen Auflockerungen. Im Norden und Osten bleibt es hingegen ganztägig trüb und es regnet oder schneit phasenweise leicht. Am Nachmittag beschränkt sich das Niederschlagsgebiet besonders auf das Wald- und Weinviertel. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 400 und 600m. Der Wind weht schwach, vorwiegend aus Ost bis Nord. Tageshöchsttemperaturen zwischen minus 1 und plus 5 Grad. Heute Nacht: Im Westen und Südwesten ziehen in der zweiten Nachthälfte wieder dichtere Wolken auf, zuvor ist es hier meist noch klar. In den übrigen Gebieten überwiegt durchgehend eine kompakte Wolkendecke, im Nordosten sorgt der weiterhin bestimmende Tiefdruckeinfluss bereits am Abend für unergiebige Niederschläge vom Mühlviertel bis ins nördliche Burgenland. Die Schneefallgrenze liegt anfangs teils noch bei 500m und sinkt dann zum Teil bis ins Flachland. Die Mengen sind aber gering. Der Wind weht meist schwach aus nördlichen bis östlichen Richtungen. Nachttemperaturen minus 5 bis plus 2 Grad.
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