19. August 2022 | 22:40 Uhr

Blitz © Getty Images

Forschung zur Erderwärmung

20 % mehr Gewitter als vor 20 Jahren

Forschungsschwerpunkt der ZAMG erklärt, warum Unwetter immer stärker werden.

Wien. Experten sind sich einig: Wetterextreme nehmen zu, werden immer stärker – all das ist eine Folge des Klimawandels. Auch das Unwetter vom Donnerstag war sehr außergewöhnlich: Der Himmel über Österreich wurde mehr als 14.000 Mal von Blitzen erhellt. In Kärnten gab es in den vergangenen 30 Jahren nur zehnmal Winde mit mehr als 100 km/h, wie an diesem Tag.

Ost- und Südeuropa mit 50 % mehr Unwetter

Forschung. Die ZAMG untersucht seit Jahren die Auswirkung der Erderwärmung auf Gewitter. Klimaforscher Georg Pistotnik analysiert die Wetterlagen der vergangenen Jahrzehnte. Deutliches Resultat: „In Österreich liegt die Zunahme des Gewitterpotenzials seit den 2000er-Jahren bei etwa 20 %“, so Pistotnik. Im Süden und Osten Europas ist die Zunahme laut Forschungsarbeit noch höher: Die Zahl der Unwetter­potenziale stieg um bis zu 50 %.

Deswegen bringt die ­Klimaerwärmung stärkere Gewitter: Pro Grad Erwärmung kann die Luft um 7 % mehr Wasserdampf aufnehmen. Das bedeutet stärkeren Niederschlag, aber auch, dass mehr Energie frei wird, die den Auftrieb von Gewitterwolken verstärkt und somit heftigere Gewitter ermöglicht.

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Im W kräftige Schauer, sonst gewittrig, im O und SO sonnig, 14/28°

In Tirol und Vorarlberg sowie in weiten Teilen Salzburgs und Oberösterreichs ist der Himmel wolkenverhangen und hier regnet es verbreitet. Mitunter sind auch Gewitter in den Niederschlag eingelagert. Überall sonst gibt es hingegen einen Mix aus Sonnenschein und dichteren Wolken. Den meisten Sonnenschein gibt es dabei zunächst im Osten, im Südosten sowie am Alpenostrand. Am Nachmittag steigt jedoch vor allem in Kärnten, in der Steiermark sowie im Mittel- und Südburgenland die Schauer- und Gewitterneigung an. Der Wind kommt schwach bis mäßig, am Nachmittag teilweise lebhaft, in den Gewittern sogar stark, aus Südost bis West. Die Nachmittagstemperaturen 23 bis 31 Grad, mit den tieferen Werten in den nassen Regionen im Westen. Heute Nacht: Durch die Nacht auf Dienstag geht es wechselnd bewölkt, bis Mitternacht auch mit Regenschauern, vor allem jedoch in den Landsteilen nördlich des Alpenhauptkammes sowie im Osten des Landes. Während der Morgenstunden setzen dann im Westen und Nordwesten erneut Regenschauer ein. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Donautal auch lebhaft, aus Süd bis Nordwest. Die Temperaturen sinken auf 11 bis 21 Grad.
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