10. Jänner 2019 | 15:28 Uhr
1.600 Haushalte ohne Strom
15 Personen aus Tiroler Wattental evakuiert
Wetterberuhigung der kommenden Tage soll für Erkundungsflüge genutzt werden.
Rund 15 Personen haben am Donnerstag aufgrund der anhaltenden Schneefälle mit Hilfe des Bundesheeres aus dem Tiroler Wattental evakuiert werden müssen. Nach einer Stabsitzung am Vormittag wurden seitens des Landes jedoch erneut betont, dass die Lage nach wie vor "unter Kontrolle" sei. Die prognostizierte Wetterbesserung der kommenden Tage soll für Erkundungsflüge genutzt werden, hieß es.
Dadurch wollen sich die Experten ein besseres Bild von der Schneesituation machen können. Nachdem am Vormittag bereits wieder die Straße nach Galtür geöffnet wurde, soll am frühen Nachmittag auch Ginzling im Zillertal wieder auf dem Straßenweg erreichbar sein. Im Außerfern waren einige Gemeinden, Ortsteile und Weiler vorübergehend auf dem Straßenweg nicht erreichbar, ebenso nach wie vor auch Kühtai, Hochfügen, Finkenberg Asteeg, Zillergrund und Teile von Wiesing. Im Bezirk Kitzbühel und Kufstein waren vereinzelte Gebäude ebenfalls nicht zu erreichen.
Schneelast zu groß
Aufgrund der aktuellen Schneemengen in Teilen Tirols und auftretenden Baumbrüchen im Wald warnte das Land zudem in den schneereichen Gebieten vor Aufenthalten im Wald oder auf Forststraßen. Die Schneelasten seien dort so groß, dass Wipfelbrüche, Stammbrüche und Baumstürze jederzeit auftreten können. In den schneereichen Gebieten sollten die Wälder und Forststraßen derzeit nicht betreten werden.
Auch die Tinetz kämpfte mit den Schneelasten auf den Bäumen. Am Donnerstag gegen Mittag waren laut Angaben der Tinetz rund 1.600 Haushalte ohne Strom. Außerdem warnte die Tinetz davor, dass wegen Leitungen, die durch die Schneelast zu stark zum Boden durchhängen, mit laufenden Notabschaltungen zu rechnen sei.
Seit Donnerstagfrüh war auch die Außerfernbahnstrecke zwischen Reutte und Garmisch unterbrochen. Die Bahnstrecke zwischen Hochfilzen und Saalfelden und die Karwendelbahn zwischen Innsbruck und Mittenwald bleiben ebenfalls weiterhin zu.