29. Juli 2025 | 10:00 Uhr © X Spektakuläre Bilder Wetter-Chaos sorgt für Tornado-Alarm am Bodensee Ein seltenes Wetterbild hat heute Morgen für Aufsehen gesorgt. Über dem Bodensee wurden mehrere Wasserhosen beobachtet – ein Phänomen, das in unseren Breiten nur unter bestimmten Bedingungen auftritt. Die ungewöhnliche Wetterlage, die derzeit in Teilen Österreichs für starken Regen sorgt, dürfte die Bildung begünstigt haben. Wasserhosen über dem Bodensee: Sichtung bei Romanshorn Heute gegen 09:00 Uhr wurden über dem Bodensee mehrere Wasserhosen gesichtet. Ein Nutzer veröffentlichte auf der Plattform X (ehemals Twitter) Fotos, die das Naturphänomen vor Romanshorn (Schweiz, Kanton Thurgau) zeigen. Die Stadt liegt direkt gegenüber von Bregenz (Vorarlberg) am Schweizer Ufer des Bodensees. Wasserhosen über dem Bodensee vor Romanshorn heute um 09:00 Uhr. @Kachelmannwettr pic.twitter.com/aHkn24obpr— Haleo (@HaleoKn) July 29, 2025 Wasserhosen sind senkrechte, trichterförmige Luftwirbel, die vom Himmel bis zur Wasseroberfläche reichen. Sie ähneln Tornados, sind aber in der Regel weniger zerstörerisch. Dennoch sind sie beeindruckend anzusehen – besonders, weil sie in Mitteleuropa nur selten auftreten. So entstehen Wasserhosen Wasserhosen entstehen bei bestimmten Wetterbedingungen, wenn warme Luftmassen über einem Gewässer aufsteigen und auf kältere Luft treffen. In Kombination mit hoher Luftfeuchtigkeit und instabiler Schichtung der Atmosphäre kann sich dann ein rotierender Wirbel bilden. Diese Wirbel sind optisch mit Tornados vergleichbar, entwickeln sich aber meist langsamer und sind seltener so stark. Oft lösen sie sich nach wenigen Minuten wieder auf. Besonders häufig kommen Wasserhosen in den Tropen oder in wärmeren Küstenregionen vor. In Mitteleuropa treten sie dagegen nur gelegentlich auf – vor allem im Spätsommer oder Frühherbst, wenn das Wasser noch relativ warm ist und kühle Luftmassen einströmen. Starke Regenfälle im Westen Österreichs Begleitend zu diesen Erscheinungen gibt es auch in Österreich ungewöhnlich viel Niederschlag. Besonders betroffen ist Vorarlberg. In Bregenz wurden innerhalb von 72 Stunden rund 150 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen – davon allein 103,6 Liter in den letzten 24 Stunden. Die Wetterlage bleibt in den kommenden Tagen unbeständig. Vor allem im Westen Österreichs ist weiterhin mit kräftigen Schauern zu rechnen. Das begünstigt auch die Entstehung von weiteren Wetterphänomenen wie Gewitter oder kurzfristigen Windereignissen.