25. März 2014 | 05:27 Uhr
USA
Mehr als 170 Vermisste nach Erdrutsch
Nach dem schweren Erdrutsch gibt es keine Hoffnung auf Überlebende.
Zwei Tage nach einem schweren Erdrutsch im US-Staat Washington ist die Zahl der Toten auf 14 angestiegen. Zudem seien im Laufe des Tages noch mehr Namensmeldungen über mögliche Vermisste eingegangen. Die Zahl sei von 108 Meldungen auf 176 angewachsen, sagte John Pennington vom Notfallmanagement. Diese Angabe sei aber vage und entspreche am Ende nicht der Zahl der Toten oder Vermissten.
Bei dem Erdrutsch in der kleinen Gemeinde Oso, rund 100 Kilometer nördlich von Seattle, waren am Samstag mindestens 30 Häuser zerstört worden. Schwere Regenfälle hatten die gewaltige Schlammlawine ausgelöst. Mit Spürhunden, Hubschraubern und elektronischen Geräten wurde am Montag die Suche nach Vermissten fortgesetzt.
Der Verbleib Dutzender Menschen war zunächst ungeklärt. Pennigton dämpfte am Montagabend die Hoffnungen, noch Überlebende in den Schutt- und Schlammmassen zu finden. Dies würde nun in eine Bergungsaktion übergehen, sagte der Beamte.
Die Einsatzteams müssten "enorme Herausforderungen" bewältigen, sagte Feuerwehrchef Travis Hots. Die Helfer kämen bei den Sucharbeiten in dem zähen Schlamm mit Geröll und Trümmern nur langsam voran. Teilweise hätte sich der Schlamm wie Zement verfestigt, an anderen Stellen sei er wie Treibsand.
Die Schlammlawine sei mehr als 450 Meter lang, sagte der Geologe Dave Norman. Das Geröll- und Schlammfeld ist stellenweise bis zu zehn Meter tief. Dies sei einer der größten Erdrutsche, den er je gesehen habe, gab der Wissenschafter an. Die Verwüstung bedeckt eine Fläche von mehr als 360 Fußballfeldern. Auch ein breiter Abschnitt einer Bundesstraße wurde unter der Schlammlawine begraben.