30. Oktober 2024 | 16:00 Uhr © X/@Rainmaker1973 Spur der Zerstörung Über 70 Tote: So kam es zum Horror-Unwetter von Valencia Die Region Valencia in Spanien hat in den letzten Tagen unter extremen Wetterbedingungen gelitten, die zu schweren Überschwemmungen, Sturzfluten und sogar Tornados führten. Diese Naturereignisse haben nicht nur die Landschaft verwüstet, sondern auch tragische Verluste an Menschenleben gefordert. Der Katastrophenschutz berichtete am Mittwoch von mindestens 72 Toten, während die Suche nach Vermissten in angrenzenden Provinzen andauert. Scenes of piled-up vehicles in Valencia, Spain today after yesterday’s devastating flooding. pic.twitter.com/BM0k2QmADg — Massimo (@Rainmaker1973) October 30, 2024 Verheerende Unwetter fordern mehr als 70 Todesopfer In den betroffenen Gebieten, vor allem in der Provinz Valencia, haben die schweren Unwetter verheerende Folgen gehabt. Laut einem Bericht der spanischen Zeitung "El País" sind in der südöstlichen Provinz Albacete sechs Menschen als vermisst gemeldet. Besonders stark betroffen sind beliebte Touristengebiete, wo die heftigen Regenfälle von Hagel und starken Windböen begleitet wurden. Der nationale Wetterdienst Aemet berichtete auch über die Bildung eines Tornados. View of the catastrophic flooding in Valencia. Just awful ????pic.twitter.com/X1L2Ecohtq — Volcaholic ???? (@volcaholic1) October 30, 2024 Die Flüsse traten über die Ufer, Straßen, Häuser und Felder wurden überflutet. Autos und Bäume wurden von den gewaltigen Wassermassen mitgerissen. Die Region um das Mittelmeer, einschließlich Andalusien und Murcia, verzeichnete dramatische Szenen, die in zahlreichen Videos festgehalten wurden. Ursache der Unwetter Die Verantwortung für dieses extreme Wetterereignis liegt bei einem Phänomen, das als "gota fría" oder auch "Dana" bekannt ist. Diese Wetterlage entsteht, wenn ein isolierter Bereich kalter Polarluft in höheren Luftschichten von etwa 5 bis 10 Kilometern Höhe sich bildet. Oft kündigt der Herbst in Spanien solch raue Wetterbedingungen an, was die Kraft der Natur eindrucksvoll zeigt. La poderosa fuerza del agua que todo lo arrasa a su paso. Impresionantes las imágenes de la DANA en Valencia, España. Se trata de una Depresión Aislada en Niveles Altos (DANA). El reporte oficial indica que hay fallecidos, pero todavía no se sabe cuántos.Son imágenes pavorosas… pic.twitter.com/62ovvMJxgJ — Patricia Janiot (@patriciajaniot) October 30, 2024 Die Wetterlage der Dana führt dazu, dass sich dunkle Gewitterwolken am Himmel aufbauen, während die Wetterinstrumente am Boden häufig nichts Ungewöhnliches anzeigen. Das Besondere an diesem Phänomen ist, dass es aufgrund seiner Instabilität oft nur schwer vorherzusagen ist; manchmal gibt es nicht einmal 24 Stunden Vorlaufzeit, um sich auf die bevorstehenden Unwetter vorzubereiten. Apocalyptic scenes from Valencia, Spain this morning. At least 70 dead and dozens missing in the worst #DANA (Storm) of the century.pic.twitter.com/LenLNh0gmd — Volcaholic ???? (@volcaholic1) October 30, 2024 Rolle des Jetstreams Der Jetstream, ein starker Windstrom in großen Höhen, spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung solcher kalten Tropfen. Wenn dieser Jetstream kalte Polarluft nach Süden drückt und dadurch eine Art "Luftblase" von den umliegenden Hochdruckgebieten abgetrennt wird, kommt es zu einem sogenannten "cut-off low". Umgeben von warmer Luft zieht diese "Luftblase" feuchtwarme Luftmassen an. ???? Picassent, Spain 29.10.2024#tornado #breaking pic.twitter.com/tqj41VeDUr — WORLD.STORM (@worldstormm) October 29, 2024 In Spanien geschieht dies besonders häufig, da das warme Mittelmeer den Aufstieg feuchter Luftmassen begünstigt. Der Höhenunterschied zwischen den Luftmassen führt zu einem hohen Gewitterpotenzial. Wenn diese feuchten Luftmassen auf natürliche Barrieren wie die Pyrenäen treffen, entladen sie sich oft mit voller Wucht an der Küste. ⛈️Lluvias registradas el 29 de octubre.Acumulaciones extraordinarias en la provincia de Valencia: se llegaron a superar 300 l/m² en la zona entre Utiel y Chiva.En Chiva, de hecho, se recogieron 491 l/m² en solo ocho horas: prácticamente lo que puede llover en un año completo. pic.twitter.com/3a3Z5flP8i — AEMET (@AEMET_Esp) October 30, 2024 Vergleich mit früheren Unwettern Im Jahr 2019 erlebte der Südosten Spaniens bereits ähnliche Extremwetterereignisse. Damals wurden Bäume entwurzelt, Straßen überflutet und Stromleitungen beschädigt, was zu sieben Todesopfern führte. Dieses Unwetter wurde als das schwerste in den letzten 30 Jahren eingestuft. Das aktuelle Wetterereignis hat diese Tragödie jedoch bereits weit übertroffen und verdeutlicht die zunehmenden Gefahren, die mit extremen Wetterlagen einhergehen.