30. Oktober 2024 | 16:00 Uhr

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Spur der Zerstörung

Über 70 Tote: So kam es zum Horror-Unwetter von Valencia

Die Region Valencia in Spanien hat in den letzten Tagen unter extremen Wetterbedingungen gelitten, die zu schweren Überschwemmungen, Sturzfluten und sogar Tornados führten. 

Diese Naturereignisse haben nicht nur die Landschaft verwüstet, sondern auch tragische Verluste an Menschenleben gefordert. Der Katastrophenschutz berichtete am Mittwoch von mindestens 72 Toten, während die Suche nach Vermissten in angrenzenden Provinzen andauert.

 

 

 

Verheerende Unwetter fordern mehr als 70 Todesopfer 

In den betroffenen Gebieten, vor allem in der Provinz Valencia, haben die schweren Unwetter verheerende Folgen gehabt. Laut einem Bericht der spanischen Zeitung "El País" sind in der südöstlichen Provinz Albacete sechs Menschen als vermisst gemeldet. Besonders stark betroffen sind beliebte Touristengebiete, wo die heftigen Regenfälle von Hagel und starken Windböen begleitet wurden. Der nationale Wetterdienst Aemet berichtete auch über die Bildung eines Tornados.

 

 

 

Die Flüsse traten über die Ufer, Straßen, Häuser und Felder wurden überflutet. Autos und Bäume wurden von den gewaltigen Wassermassen mitgerissen. Die Region um das Mittelmeer, einschließlich Andalusien und Murcia, verzeichnete dramatische Szenen, die in zahlreichen Videos festgehalten wurden.

Ursache der Unwetter

Die Verantwortung für dieses extreme Wetterereignis liegt bei einem Phänomen, das als "gota fría" oder auch "Dana" bekannt ist. Diese Wetterlage entsteht, wenn ein isolierter Bereich kalter Polarluft in höheren Luftschichten von etwa 5 bis 10 Kilometern Höhe sich bildet. Oft kündigt der Herbst in Spanien solch raue Wetterbedingungen an, was die Kraft der Natur eindrucksvoll zeigt.

 

 

 

Die Wetterlage der Dana führt dazu, dass sich dunkle Gewitterwolken am Himmel aufbauen, während die Wetterinstrumente am Boden häufig nichts Ungewöhnliches anzeigen. Das Besondere an diesem Phänomen ist, dass es aufgrund seiner Instabilität oft nur schwer vorherzusagen ist; manchmal gibt es nicht einmal 24 Stunden Vorlaufzeit, um sich auf die bevorstehenden Unwetter vorzubereiten.

 

 

 

Rolle des Jetstreams

Der Jetstream, ein starker Windstrom in großen Höhen, spielt eine zentrale Rolle bei der Entstehung solcher kalten Tropfen. Wenn dieser Jetstream kalte Polarluft nach Süden drückt und dadurch eine Art "Luftblase" von den umliegenden Hochdruckgebieten abgetrennt wird, kommt es zu einem sogenannten "cut-off low". Umgeben von warmer Luft zieht diese "Luftblase" feuchtwarme Luftmassen an.

 

 

 

In Spanien geschieht dies besonders häufig, da das warme Mittelmeer den Aufstieg feuchter Luftmassen begünstigt. Der Höhenunterschied zwischen den Luftmassen führt zu einem hohen Gewitterpotenzial. Wenn diese feuchten Luftmassen auf natürliche Barrieren wie die Pyrenäen treffen, entladen sie sich oft mit voller Wucht an der Küste.

 

 

 

Vergleich mit früheren Unwettern

Im Jahr 2019 erlebte der Südosten Spaniens bereits ähnliche Extremwetterereignisse. Damals wurden Bäume entwurzelt, Straßen überflutet und Stromleitungen beschädigt, was zu sieben Todesopfern führte. Dieses Unwetter wurde als das schwerste in den letzten 30 Jahren eingestuft. Das aktuelle Wetterereignis hat diese Tragödie jedoch bereits weit übertroffen und verdeutlicht die zunehmenden Gefahren, die mit extremen Wetterlagen einhergehen.

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Unbeständig mit Schauern. 6°/12°

Neben dem einen oder anderen auch längeren Sonnenfenster gibt es mit Wolkennachschub vor allem von Vorarlberg über Salzburg bis ins westliche Wald- und Mostviertel Regen- und ab höheren Mittelgebirgslagen auch Schneeschauer. Die Schneefallgrenze schwankt zwischen rund 1100m und 1400m Seehöhe. Weiter im Süden und Osten bleibt es vielerorts trocken. Der Wind weht vor allem im Alpenvorland und in der Ostregion wiederholt sehr lebhaft bis kräftig aus West-Nordwest, stürmische Böen sind stellenweise nochmals möglich. Tageshöchsttemperaturen 8 bis 16 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Samstag ziehen mit einer aufziehenden schwachen Störungszone von West nach Ost teils mehrschichtige Wolkenfelder durch, an der Alpensüdseite ist es eher aufgelockert bis gering bewölkt. Vor allem vom Bregenzerwald über das Tiroler Oberland bis zum Inn- und Mühlviertel kommt es auch zu teils schauerartigen Niederschlägen, wobei die Schneefallgrenze bis auf rund 1500m Seehöhe ansteigt. Der Wind klingt während der ersten Nachtstunden deutlich ab und weht im ganzen Land meist nur noch schwach bis mäßig. Tiefsttemperaturen minus 1 bis plus 7 Grad.
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