17. Juli 2024 | 10:00 Uhr

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Schwere Stürme

Sturzflut und Stromausfälle sorgen für Chaos in Kanada

Ein heftiger Sturm hat am Dienstagabend in Toronto (Kanada) zu erheblichen Überschwemmungen und weitreichenden Stromausfällen geführt. 

Mehrere Straßen standen unter Wasser, und zehntausende Haushalte waren ohne Strom. Die Behörden arbeiten unermüdlich daran, die Schäden zu beheben und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

 

Schwere Stürme in Toronto sorgen für Chaos 

Ein schwerer Sturm führte am Dienstag zu massiven Überschwemmungen in Toronto. Besonders betroffen war die Don Valley Parkway, eine wichtige Verkehrsachse der Stadt, die in beiden Richtungen gesperrt werden musste. Auch etwa 45.000 Haushalte waren ohne Strom, wie Toronto Hydro mitteilte. Einsatzteams sind im Einsatz, können jedoch keine genaue Zeit für die Wiederherstellung der Stromversorgung nennen. Die Einwohner werden aufgefordert, heruntergefallene Stromleitungen zu meiden und bei Sichtung die Notrufnummer 911 zu wählen.

 

Höhepunkt des Sturms

Zum Höhepunkt am Dienstagnachmittag waren 167.000 Haushalte ohne Strom. Environment Canada hatte am Morgen eine Regenwarnung für die Stadt herausgegeben, die jedoch am frühen Nachmittag aufgehoben wurde. Trotz der aufgehobenen Warnung gab es weiterhin erhebliche Verkehrs- und Transitstörungen. Laut der Stadtverwaltung von Toronto wird für den Rest des Tages kein signifikanter Regen mehr erwartet.

 

Reaktionen der Stadt

Die Stadt Toronto erhielt über 700 Anrufe wegen überschwemmter Keller. Fotoreporter dokumentierten dramatische Szenen von Rettungsaktionen und überfluteten Autos in besonders gefährdeten Gebieten. Die Don Valley Parkway (DVP), die entlang des Don River im Osten der Stadt verläuft, war in beiden Richtungen gesperrt. Auch andere Gemeinden im Großraum Toronto (GTA) warnten die Einwohner, überflutete Gebiete zu meiden.

 

Rettungsaktionen und Einsatzkräfte

Am Dienstagabend waren Einsatzteams damit beschäftigt, Schlamm von den Straßen zu räumen. Die Feuerwehr von Toronto berichtete, dass sie 12 Menschen aus überfluteten Gebieten gerettet habe, darunter eine Person, die vom Dach ihres Autos gerettet werden musste. Die Feuerwehr verzeichnete eine extrem hohe Anzahl von Notrufen im Zusammenhang mit Überschwemmungen und festsitzenden Aufzügen.

 

Wetterwarnungen und Niederschläge

Environment Canada hatte bis zu 110 Millimeter Regen erwartet, mit möglichen Regenraten von 40 mm/h. "Starke Regenschauer können Sturzfluten und Wasseransammlungen auf Straßen verursachen", hieß es in der Regenwarnung. Die Toronto and Region Conservation Authority (TRCA) gab ebenfalls eine Hochwasserwarnung heraus und warnte vor gefährlichen Bedingungen in der Nähe von Gewässern. Die Ufer des Lake Ontario sowie Flüsse und Bäche sollten gemieden werden, da starker Regen zu höheren Strömungen und schnell steigenden Wasserständen führen kann.

Auswirkungen auf Schulen und Infrastruktur

Der Toronto District School Board berichtete, dass mindestens 20 Schulen ohne Strom seien und einige möglicherweise von Überschwemmungen betroffen. Eltern und Betreuer wurden informiert, dass sie am Mittwochmorgen über eventuelle Änderungen im Schulbetrieb benachrichtigt würden.

Meteorologische Besonderheiten

David Phillips, leitender Klimatologe bei Environment and Climate Change Canada, erklärte, dass es sich um eine Reihe von Stürmen handelte, die aufeinander folgten und besonders Toronto betrafen. Am Pearson International Airport in Mississauga wurden etwa 98 Millimeter Niederschlag gemessen, während im Stadtzentrum von Toronto etwa 84 Millimeter fielen. Phillips verglich die Intensität des Regens mit tropischen Regenfällen.

Maßnahmen der Stadtverwaltung

Bürgermeisterin Olivia Chow erklärte, dass die Stadt massiv in die Infrastruktur investiere, um zukünftige Überschwemmungen zu reduzieren. Sie appellierte an die Einwohner, nicht auf überfluteten Straßen zu fahren und sich von Bächen, Flüssen und Ufern fernzuhalten. Die Abwasseranlagen der Stadt seien nicht beeinträchtigt worden. Premier von Ontario, Doug Ford, kündigte Unterstützung für die Stadt an.

Auswirkungen auf den Verkehr

Die unaufhörlichen Regenfälle verursachten erhebliche Verkehrsbehinderungen, insbesondere in tiefliegenden Gebieten in der Nähe des Lake Ontario. An der Ecke King Street West und Atlantic Avenue West standen Baugeräte und ein Pickup-Truck halb im Wasser. In der Union Station, dem größten Verkehrsknotenpunkt der Stadt, sammelte sich Wasser, das die äußeren Treppen hinunterfloss. TTC-Züge hielten stundenlang nicht am Union. Mitarbeiter pumpten aktiv Wasser aus der Station.

Warnungen und Hinweise für Reisende

Die Polizei von Peel warnte Autofahrer, dass die Regenfälle Kanaldeckel aus ihrer Position heben könnten. Der internationale Flughafen Toronto Pearson berichtete, dass ein Abschnitt der Convair Drive in Mississauga (Kanada) wegen Überschwemmungen gesperrt sei. Es gab jedoch keine Überschwemmungen am Flughafen selbst, und einige Flüge wurden als verspätet gemeldet. Reisende wurden aufgefordert, ihre Route zu planen, um Straßensperrungen zu vermeiden und zusätzliche Zeit einzuplanen. Dienstag war der fünftnasseste Tag, der jemals am Pearson Airport aufgezeichnet wurde, mit 97,8 Millimetern Regen. Der schwere Sturm brach auch den bisherigen Rekord für Tagesniederschlag am 16. Juli 1941, als 25,9 Millimeter Regen gemessen wurden.

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Im S und W sonnig, sonst trüb, 5/14°

Heute Nachmittag bleibt es an der Alpennordseite dicht bewölkt mit ein paar Regentropfen sowie Schneeflocken oberhalb 1200 bis 1400m. Bis zum Abend klingen auch letzte Niederschläge ab. Überall sonst ist es veränderlich bewölkt, im Süden und Südosten auch länger sonnig. Der Wind weht vor allem am Alpenostrand, in den Föhntälern und in höheren Lagen an der Alpensüdseite, teils kräftig aus Nord. Nachmittagstemperaturen 9 bis 17 Grad. Heute Nacht: Die Nacht verläuft zumeist gering bewölkt und niederschlagsfrei, erst gegen Morgen ziehen von Südosten her wieder dichtere Wolken auf. Der Nordwind bleibt entlang des Ostalpenrandes lebhaft bis kräftig. Tiefsttemperaturen minus 2 Grad inneralpin bis plus 6 Grad im Südburgenland.
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