05. Juni 2025 | 19:39 Uhr © ESA Sizilien Spektakuläre Bilder: SO sah der Ätna-Ausbruch aus dem All aus Der Ätna auf Sizilien zählt zu den aktivsten Vulkanen der Erde. Anfang Juni 2025 ist es erneut zu einem Ausbruch gekommen. Satellitenbilder zeigen die Ausmaße deutlich – selbst aus dem All ist die Aktivität des Vulkans sichtbar. Erneuter Ausbruch auf Sizilien Am 2. Juni 2025 hat sich der Ätna, ein 3.404 Meter hoher Vulkan auf der italienischen Insel Sizilien (Italien), erneut bemerkbar gemacht. Es ist bereits der 14. Ausbruch seit März desselben Jahres. In den letzten fünf Jahren kam es immer wieder zu Lavaströmen und Ascheausstoß, was für anhaltende Besorgnis gesorgt hat. Der jüngste Ausbruch zwang zahlreiche Menschen in der Umgebung zur Flucht. Beobachtung aus dem All Der Copernicus-Sentinel-5P-Satellit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) hat den Ausbruch erfasst. Das Satellitengerät verfügt über ein Aufnahmeinstrument mit 13 Spektralbändern, das Landschafts- und Vegetationsveränderungen dokumentieren kann. © ESA Die Aufnahmen zeigen eine gewaltige Aschewolke, die sich bis in eine Höhe von rund 6.500 Metern ausgebreitet hat. Das ist beinahe doppelt so hoch wie der Vulkan selbst. Außerdem ist deutlich erkennbar, wie Lava die Flanken des Ätna hinunterfließt. Gase und pyroklastischer Strom Neben beeindruckenden Bildern liefern die Satellitendaten auch Hinweise auf freigesetzte Gase. Unter anderem wurde Schwefeldioxid gemessen – ein Gas, das bei entsprechender Konzentration in der Luft gefährlich werden kann, wenn es eingeatmet wird. Es kann sogenannten „vog“ verursachen, einen vulkanischen Dunst, der Atemwege belastet. © ESA Zudem wurde ein pyroklastischer Strom beobachtet – dabei handelt es sich um eine heiße Mischung aus Asche, Gestein und Gas. Diese setzte sich rund zwei Kilometer weit in Bewegung, kam dann aber im sogenannten Löwental (Valle de Leone), einem natürlichen Becken am Hang des Vulkans, zum Stillstand. Ursache des Ausbruchs Fachleute gehen davon aus, dass ein teilweiser Einsturz des südöstlichen Kraters den Ausbruch ausgelöst hat. Nach Einschätzung der Experten handelt es sich um eine mittelgroße Eruption, wie sie bei einem Vulkan dieser Größe nicht ungewöhnlich ist.