29. April 2025 | 09:55 Uhr © getty Hitze-Gefahr Sonnenstich und Hitzschlag: SO schützen Sie sich richtig In den kommenden Tagen bringt ein stabiles Hochdruckgebiet viel Sonne nach Österreich. Für alle, die gerne draußen unterwegs sind, bedeutet das zunächst gute Nachrichten. Doch wer sich zu lange und ungeschützt der Hitze aussetzt, riskiert gesundheitliche Probleme. Ein Sonnenstich oder gar ein Hitzschlag kann ernsthafte Folgen haben. Ein Überblick über Ursachen, Anzeichen und einfache Maßnahmen zur Vorbeugung – und wie im Ernstfall richtig gehandelt wird. Hochsommer-Hitze in Österreich Die aktuellen Wetterverhältnisse sorgen für hohe Temperaturen und viel Sonnenschein in ganz Österreich. Was auf den ersten Blick angenehm wirkt, kann bei falschem Verhalten schnell gesundheitsschädlich werden. Besonders Sonnenstich und Hitzschlag stellen in den kommenden Tagen eine reale Gefahr dar – vor allem für bestimmte Personengruppen. Das ist ein Sonnenstich Ein Sonnenstich ist eine Form von Hitzeschädigung, die durch übermäßige Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken ausgelöst wird. Dabei reagiert das Gehirn empfindlich auf die Überwärmung, was zu verschiedenen Symptomen führen kann. Wichtig ist: Nicht die UV-Strahlung ist verantwortlich, sondern die intensive Wärmeeinwirkung. Typische Ursachen für einen Sonnenstich Längere Aufenthalte in der prallen Sonne Unzureichender Schutz von Kopf und Nacken Zu geringe Flüssigkeitszufuhr Körperliche Belastung bei hohen Temperaturen Hohe Luftfeuchtigkeit, die das Schwitzen und damit die Kühlung erschwert Wer jetzt besonders gefährdet ist Hitze betrifft nicht nur bestimmte Altersgruppen. Doch es gibt Personengruppen, die deutlich empfindlicher reagieren als andere: Babys und Kleinkinder: Sie können ihre Körpertemperatur noch nicht gut regulieren. Ältere Menschen: Der Körper passt sich langsamer an Temperaturveränderungen an. Menschen mit akuten Infekten: Das Immunsystem ist bereits geschwächt. Menschen mit chronischen Krankheiten: Zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Bluthochdruck. Berufstätige mit körperlicher Arbeit oder Sportler: Besonders bei Tätigkeiten im Freien. So erkennen Sie einen Sonnenstich Die Anzeichen eines Sonnenstichs entwickeln sich oft schleichend. Es ist daher wichtig, typische Symptome ernst zu nehmen: Heißer, geröteter Kopf Kopfschmerzen Schwindel Übelkeit, manchmal mit Erbrechen Müdigkeit oder Unruhe Geringe oder keine Schweißbildung Wenig Harndrang, starker Durst Sonnenstich oder Hitzschlag: Das ist der Unterschied Während ein Sonnenstich in erster Linie durch direkte Sonneneinstrahlung entsteht, ist ein Hitzschlag meist das Ergebnis einer allgemeinen Überhitzung des Körpers. Dabei steigt die Körpertemperatur stark an – ein medizinischer Notfall. Symptome eines Hitzschlags: Hohe Körpertemperatur Trockene, heiße Haut Krämpfe Halluzinationen Störungen des Bewusstseins Schneller Puls, niedriger Blutdruck Wichtig: Bei Verdacht auf Hitzschlag muss sofort ein Notarzt gerufen werden. Erste Maßnahmen: die betroffene Person in den Schatten bringen, kühlen, Flüssigkeit geben (wenn bei Bewusstsein). So beugen Sie einem Sonnenstich vor Die wichtigste Regel bei großer Hitze: Vorbeugung ist einfacher als Behandlung. Schon mit einfachen Mitteln können Sie sich und andere schützen: Bleiben Sie während der heißesten Tageszeit (11 bis 15 Uhr) möglichst im Schatten oder drinnen. Trinken Sie regelmäßig – am besten Wasser, ungesüßten Tee oder verdünnte Fruchtsäfte. Vermeiden Sie körperliche Anstrengung bei Hitze. Tragen Sie leichte, helle Kleidung und bedecken Sie den Kopf mit einem Sonnenhut. Wenn Sie Medikamente nehmen, fragen Sie beim Arzt nach, ob diese die Hitzetoleranz beeinflussen. Sonnenschutz für Kinder: Darauf sollten Eltern achten Babys und Kleinkinder reagieren besonders empfindlich auf Hitze. Deshalb gilt: Immer einen Sonnenhut mit breiter Krempe aufsetzen Lange, luftige Kleidung anziehen Aufenthalte in der direkten Sonne vermeiden Für regelmäßige Abkühlung sorgen (z. B. durch nasse Waschlappen) Was tun bei Sonnenstich? Erste Hilfe auf einen Blick Wenn erste Symptome auftreten, ist schnelles Handeln gefragt: Sofort an einen kühlen, schattigen Ort wechseln Kopf und Nacken mit feuchten, kühlen Tüchern abdecken Ruhig hinlegen, den Oberkörper leicht erhöht Viel trinken (Wasser oder Schorle) Wenn die Beschwerden länger als 30 Minuten anhalten oder sich verschlimmern: ärztliche Hilfe rufen Sonnenhut als einfacher Schutz Ein Sonnenhut ist kein Modeaccessoire, sondern praktischer Schutz. Er verhindert direkte Sonneneinstrahlung auf den Kopf und senkt damit das Risiko für Überhitzung deutlich. Zusätzlich sollte Sonnenschutz auf der Haut nicht vergessen werden.