16. Oktober 2013 | 09:27 Uhr

Feinstaub © APA

Gesundheitsgefahr

Schlechte Luft in Europas Städten

90 Prozent der Städter in EU zu hoher Luftverschmutzung ausgesetzt.

Rund 90 Prozent der Stadtbewohner in der EU sind einer Luftverschmutzung ausgesetzt, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als gesundheitsgefährdend eingestuft wird. Zwar sei die Feinstaubbelastung in städtischen Gebieten seit 2002 zurückgegangen, erklärte die in Kopenhagen ansässige EU-Umweltagentur EUA am Dienstag. Exekutivdirektor Hans Bruyninckx mahnte aber: "Ein Großteil unserer Bevölkerung lebt nach heutigem Standard nicht in einer gesunden Umwelt."

Atemwegserkrankungen

Die EUA nahm für ihren Bericht zur Luftqualität in Europa unter anderem Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser von unter zehn Mikrometern (PM10) und noch kleinere Partikel mit einem Durchmesser von unter 2,5 Mikrometern (PM2,5) unter die Lupe. Feinstaubpartikel können zu Atemwegserkrankungen führen, die kleinen PM2,5-Partikel können sogar bis tief in die Lunge eingeatmet werden und Krebs auslösen. Sie entstehen etwa auf Baustellen oder bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe.

Grenzwerte überschritten
Zwischen 2002 und 2011 ging der Ausstoß von PM10-Partikeln der Studie zufolge europaweit um 14 Prozent zurück, der von PM2,5-Partikeln um 16 Prozent. Trotzdem lebten im Zeitraum zwischen 2009 und 2011 bis zu 33 Prozent der Stadtbewohner in der EU in Gegenden, wo die bindenden EU-Grenzwerte für PM10-Partikel überschritten wurden. Bis zu 31 Prozent der Bewohner lebten in Gegenden, wo die entsprechenden Werte für die besonders gefährlichen PM2,5-Partikel überschritten wurden.

Nimmt man die strengeren Grenzwerte der WHO, die aber nicht bindend sind, lebten sogar bis zu 88 Prozent der Städter in Gebieten, in denen die PM10-Partikel-Belastung zu hoch war. Bei einer Belastung mit PM2,5-Partikeln waren es sogar bis zu 96 Prozent der Stadtbewohner. Bis zu 98 Prozent der Städter waren Ozon-Konzentrationen ausgesetzt, die die Grenzwerte der WHO überschreiten. "Europa muss ehrgeizig sein und über die derzeitigen Rechtsvorschriften hinausgehen, um einen nachhaltigen Weg einzuschlagen", mahnte EUA-Exekutivdirektor Bruyninckx.
 

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Bewölkt, im Norden windig. 13/20°

Im Tagesverlauf ziehen immer wieder teils dichte Wolkenfelder auf. Am Nachmittag lockert es aber vor allem im Osten und Südosten zeitweise auch etwas länger auf. Die meisten Wolken halten sich vom Tiroler Unterland, über Salzburg bis nach Unterkärnten. Der eine oder andere Regenschauer ist vor allem nördlich des Alpenhauptkammes möglich. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nordwest, lediglich im Süden bleibt er eher schwach. Tageshöchsttemperaturen 16 bis 22 Grad. Heute Nacht: Inneralpin sowie im Südwesten halten sich anfangs noch teils dichte Restwolken, ehe diese, mit zunehmendem Luftdruck, in der zweiten Nachthälfte allmählich auflockern. In den übrigen Landesteilen ist es von Beginn an meist gering bewölkt bis sternenklar. Lediglich im Norden und Nordosten gibt es zwischenzeitlich ein paar dichtere Wolken. Der Wind weht meist nur schwach aus unterschiedlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen 6 und 12 Grad.
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