07. März 2025 | 10:55 Uhr © X/@ClimateRe50366/@MOHAMMAD_AARSH Australien Mega-Zyklon "Alfred" wütet: 10.000 Menschen ohne Strom Die australische Ostküste bereitet sich auf die Ankunft eines heftigen Wirbelsturms vor. Zyklon Alfred sorgt schon jetzt für Chaos, noch bevor er das Festland erreicht hat. Meterhohe Wellen haben Strände verwüstet, viele Menschen sind ohne Strom, und die Behörden rufen zur Evakuierung auf. Besonders betroffen ist die dicht besiedelte Region rund um Brisbane (Australien, Bundesstaat Queensland), eine der größten Städte des Landes. Der Sturm könnte der schwerste seit Jahrzehnten werden. Zyklon bedroht Millionen Menschen an Australiens Ostküste Mit Sorge blicken Millionen Menschen an der Ostküste Australiens den kommenden Stunden entgegen. Zyklon Alfred, ein mächtiger Tropensturm, bewegt sich unaufhaltsam auf das Festland zu. ????Tropical Cyclone Alfred ????#onlyinaustraliaDon’t let a fallen tree stop you getting onto the M1.Natural disasters either bring out the worst in humanity or the best. Everyone working together to get home safely. pic.twitter.com/O4ooyvWQ66 — Rebecca Ryan (@DrRebeccaRyan) March 7, 2025 Die betroffene Region zählt nicht nur zu den am dichtesten besiedelten Gebieten des Landes, sondern ist auch bei internationalen Urlaubern äußerst beliebt. Viele der berühmten Strände, die Australien weltweit bekannt gemacht haben, liegen genau in der Gefahrenzone. 06.03.2025#Australia #Alfred"Alfred actually froze and almost made a dead loop, returning to himself."The cyclone collided with a ridge of high pressure located over the Tasman Sea,which deflected it from its southeasterly trajectory and turned towards the coast of Queensland. pic.twitter.com/dJFJU5UwaX — Climate Review (@ClimateRe50366) March 6, 2025 Laut aktuellen Berechnungen von Wetterexperten wird der Zyklon voraussichtlich am Samstagvormittag (Ortszeit Australien) auf die Küste treffen. Ursprünglich war man von einem früheren Zeitpunkt ausgegangen, doch die Zugbahn des Sturms veränderte sich leicht. Zuletzt befand sich das Zentrum von Zyklon Alfred etwa 160 Kilometer östlich von Brisbane. Die Stadt im Bundesstaat Queensland hat rund 2,5 Millionen Einwohner und ist damit nach Sydney und Melbourne die drittgrößte Stadt Australiens. Erster Zyklon dieser Stärke seit einem halben Jahrhundert Für die Region ist es der erste Wirbelsturm dieser Größenordnung seit etwa 50 Jahren. Um die Gefahr für die Menschen so gering wie möglich zu halten, wurden zahlreiche Maßnahmen getroffen. Schulen, Einkaufszentren, Straßenverbindungen und sogar Flughäfen sind seit Donnerstag aus Sicherheitsgründen geschlossen. Zusätzlich haben die Behörden bereits Hunderttausende Sandsäcke verteilt, mit denen die Bevölkerung ihre Häuser und Geschäfte schützen soll. Die ersten Ausläufer des Sturms haben bereits Schäden angerichtet. Bäume wurden entwurzelt, Strommasten stürzten um, zahlreiche Haushalte sind von der Stromversorgung abgeschnitten. Nach offiziellen Angaben sind bereits jetzt zehntausende Menschen ohne Elektrizität – und das, obwohl der Zyklon das Festland noch nicht einmal erreicht hat. Neun Meter hohe Wellen zerstören Strände Besonders dramatisch sind die Auswirkungen auf die Küstenlinie. Wie Jane Golding vom staatlichen Wetterdienst Bureau of Meteorology erklärte, türmen sich direkt vor der Küste gewaltige Wellen von bis zu neun Metern Höhe auf. Die Wucht der Brandung hat viele der berühmten Sandstrände buchstäblich weggespült. Cyclone Alfred has taken a long and meandering path over the past week, challenging forecasters seeking to provide Australia's southeast coast residents with clarity on its track#Cyclone #CycloneAlfred pic.twitter.com/lTND3rK8sr — MOHAMMAD AHSAN????️ (@MOHAMMAD_AARSH) March 7, 2025 "An den Stränden der Gold Coast sehen wir jetzt schon massive Abbrüche", berichtet Natalie Edwards von Surf Life Saving Queensland, einer wichtigen Rettungsorganisation. Die Gold Coast ist eine besonders beliebte Urlaubsregion im Süden von Queensland. Die Küstenabschnitte rund um Surfers Paradise, Main Beach sowie weiter südlich bis Burleigh Heads und Coolangatta haben bereits teilweise Klippen gebildet, die bis zu zwei Meter hoch sind – ein klares Zeichen für die enorme Erosion. Starkregen, Sturm und Überschwemmungen erwartet In den kommenden Stunden rechnet man mit weiterem Starkregen, heftigen Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde und einer unberechenbaren Brandung. Besonders gefährdet ist der Küstenabschnitt zwischen der Sunshine Coast im Norden von Queensland und Byron Bay, einem beliebten Urlaubsort im Bundesstaat New South Wales, der etwa 300 Kilometer weiter südlich liegt. Die Behörden warnen dringend vor schweren Überschwemmungen, die durch die Kombination aus Starkregen und Sturmflut entstehen könnten. Besonders flache Küstenabschnitte, die ohnehin bei starken Regenfällen schnell überflutet werden, sind in höchster Gefahr. Evakuierungsaufruf – Menschen sollen sofort handeln Angesichts der drohenden Gefahr rufen die Behörden die Menschen in besonders gefährdeten Gebieten zum sofortigen Verlassen ihrer Häuser auf. Polizeisprecher Scott Tanner betonte in einer Pressekonferenz, dass die Zeit für eine sichere Evakuierung knapp werde. "Alle, die sich noch in Evakuierungszonen befinden, sollten das Gebiet jetzt verlassen", warnte Tanner. "In den nächsten Stunden wird sich die Wetterlage weiter verschlechtern. Wer zu lange wartet, setzt sich und seine Familie einem hohen Risiko aus, weil es dann unter Umständen nicht mehr möglich ist, sicher aus den betroffenen Regionen herauszukommen."