07. März 2025 | 10:55 Uhr

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Australien

Mega-Zyklon "Alfred" wütet: 10.000 Menschen ohne Strom

Die australische Ostküste bereitet sich auf die Ankunft eines heftigen Wirbelsturms vor. Zyklon Alfred sorgt schon jetzt für Chaos, noch bevor er das Festland erreicht hat. Meterhohe Wellen haben Strände verwüstet, viele Menschen sind ohne Strom, und die Behörden rufen zur Evakuierung auf.

Besonders betroffen ist die dicht besiedelte Region rund um Brisbane (Australien, Bundesstaat Queensland), eine der größten Städte des Landes. Der Sturm könnte der schwerste seit Jahrzehnten werden.

Zyklon bedroht Millionen Menschen an Australiens Ostküste

Mit Sorge blicken Millionen Menschen an der Ostküste Australiens den kommenden Stunden entgegen. Zyklon Alfred, ein mächtiger Tropensturm, bewegt sich unaufhaltsam auf das Festland zu.

 

 

 

Die betroffene Region zählt nicht nur zu den am dichtesten besiedelten Gebieten des Landes, sondern ist auch bei internationalen Urlaubern äußerst beliebt. Viele der berühmten Strände, die Australien weltweit bekannt gemacht haben, liegen genau in der Gefahrenzone.

 

 

 

Laut aktuellen Berechnungen von Wetterexperten wird der Zyklon voraussichtlich am Samstagvormittag (Ortszeit Australien) auf die Küste treffen. Ursprünglich war man von einem früheren Zeitpunkt ausgegangen, doch die Zugbahn des Sturms veränderte sich leicht. Zuletzt befand sich das Zentrum von Zyklon Alfred etwa 160 Kilometer östlich von Brisbane. Die Stadt im Bundesstaat Queensland hat rund 2,5 Millionen Einwohner und ist damit nach Sydney und Melbourne die drittgrößte Stadt Australiens.

Erster Zyklon dieser Stärke seit einem halben Jahrhundert

Für die Region ist es der erste Wirbelsturm dieser Größenordnung seit etwa 50 Jahren. Um die Gefahr für die Menschen so gering wie möglich zu halten, wurden zahlreiche Maßnahmen getroffen. Schulen, Einkaufszentren, Straßenverbindungen und sogar Flughäfen sind seit Donnerstag aus Sicherheitsgründen geschlossen. Zusätzlich haben die Behörden bereits Hunderttausende Sandsäcke verteilt, mit denen die Bevölkerung ihre Häuser und Geschäfte schützen soll.

Die ersten Ausläufer des Sturms haben bereits Schäden angerichtet. Bäume wurden entwurzelt, Strommasten stürzten um, zahlreiche Haushalte sind von der Stromversorgung abgeschnitten. Nach offiziellen Angaben sind bereits jetzt zehntausende Menschen ohne Elektrizität – und das, obwohl der Zyklon das Festland noch nicht einmal erreicht hat.

Neun Meter hohe Wellen zerstören Strände

Besonders dramatisch sind die Auswirkungen auf die Küstenlinie. Wie Jane Golding vom staatlichen Wetterdienst Bureau of Meteorology erklärte, türmen sich direkt vor der Küste gewaltige Wellen von bis zu neun Metern Höhe auf. Die Wucht der Brandung hat viele der berühmten Sandstrände buchstäblich weggespült.

 

 

 

"An den Stränden der Gold Coast sehen wir jetzt schon massive Abbrüche", berichtet Natalie Edwards von Surf Life Saving Queensland, einer wichtigen Rettungsorganisation. Die Gold Coast ist eine besonders beliebte Urlaubsregion im Süden von Queensland. Die Küstenabschnitte rund um Surfers Paradise, Main Beach sowie weiter südlich bis Burleigh Heads und Coolangatta haben bereits teilweise Klippen gebildet, die bis zu zwei Meter hoch sind – ein klares Zeichen für die enorme Erosion.

Starkregen, Sturm und Überschwemmungen erwartet

In den kommenden Stunden rechnet man mit weiterem Starkregen, heftigen Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde und einer unberechenbaren Brandung. Besonders gefährdet ist der Küstenabschnitt zwischen der Sunshine Coast im Norden von Queensland und Byron Bay, einem beliebten Urlaubsort im Bundesstaat New South Wales, der etwa 300 Kilometer weiter südlich liegt.

Die Behörden warnen dringend vor schweren Überschwemmungen, die durch die Kombination aus Starkregen und Sturmflut entstehen könnten. Besonders flache Küstenabschnitte, die ohnehin bei starken Regenfällen schnell überflutet werden, sind in höchster Gefahr.

Evakuierungsaufruf – Menschen sollen sofort handeln

Angesichts der drohenden Gefahr rufen die Behörden die Menschen in besonders gefährdeten Gebieten zum sofortigen Verlassen ihrer Häuser auf. Polizeisprecher Scott Tanner betonte in einer Pressekonferenz, dass die Zeit für eine sichere Evakuierung knapp werde.

"Alle, die sich noch in Evakuierungszonen befinden, sollten das Gebiet jetzt verlassen", warnte Tanner. "In den nächsten Stunden wird sich die Wetterlage weiter verschlechtern. Wer zu lange wartet, setzt sich und seine Familie einem hohen Risiko aus, weil es dann unter Umständen nicht mehr möglich ist, sicher aus den betroffenen Regionen herauszukommen."

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Erst Sonne, später Wolken, einzelne Schauer. 14/29°

Der Donnerstag startet in ganz Österreich noch strahlend sonnig und meist wolkenlos. Im Laufe des Vormittags ziehen aber in der Osthälfte des Landes vermehrt Wolken einer schwachen Störungszone aus Nordwesten auf. Dadurch steigt, besonders im Berg- und Hügelland Ober- und Niederösterreichs, die Schauerneigung an. Am Nachmittag bilden sich zusätzlich im Westen und Süden Quellwolken, aus denen vor allem im Bergland kurze Regenschauer niedergehen können. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordwest, im Nordosten auch lebhaft. Frühtemperaturen 11 bis 19 Grad, Tageshöchsttemperaturen 24 bis 32 Grad.
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