11. April 2024 | 11:00 Uhr
Krisengipfel in Linz
"Killer-Hornisse" erstmals in Österreich gesichtet
Behörden schlagen Alarm: Aggressive "Killer-Hornisse" erstmals in Österreich gesichtet
Die Gefahr ist real und wurde nun auch in Österreich bestätigt: Die invasive asiatische Hornissenart, umgangssprachlich als "Killer-Hornisse" bekannt, hat erstmals ihre Präsenz auf österreichischem Boden markiert. Mit dem ersten Exemplar, das in Salzburg gesichtet wurde, stellt sich eine ernsthafte Bedrohung für die heimische Bienenpopulation dar.
Asiatische "Killer Hornisse" in Salzburg gesichtet
Am Dienstag wurde in Salzburg das erste Mal ein Exemplar der invasiven asiatischen Hornisse (Vespa Velutina) entdeckt. Diese Hornissenart breitet sich seit 2004 von Südwestfrankreich aus in Europa aus. Im Vorjahr wurde sie erstmals in Tschechien und an der Grenze zu Ungarn bestätigt. Die Behörden reagieren prompt und rufen zu einem Gipfel zusammen.
Das Land Oberösterreich spricht von einer "Killer-Hornisse", die sich in einigen Punkten von heimischen Arten unterscheidet: "Im vorher dargelegten aggressiven Jagdverhalten sowie im Aussehen. Charakteristisch ist die dunkle Färbung mit orangem Gesicht sowie die Streifen am Hinterleib und Beine", so die Behörden.
© AGES
Die Unterschiede im Detail.
Gefahr für Bienenvölker
Die "Killer-Hornisse" stellt eine ernsthafte Gefahr für die heimische Bienenpopulation dar. Durch ihr aggressives Jagdverhalten auf Honigbienen und die Größe ihrer Nester können sie innerhalb kurzer Zeit erheblichen Schaden anrichten. Dies führt zu einem Rückgang der Bienenvölker und beeinträchtigt die ökologische Balance.
Krisengipfel in Linz
Um effektive Maßnahmen gegen die Ausbreitung der "Killer-Hornisse" zu erarbeiten, findet heute in Linz ein Krisengipfel statt. Vertreterinnen und Vertreter der Imkerei sowie des Landes Oberösterreich sind eingeladen, um Strategien zur Bekämpfung und Prävention zu diskutieren. Dabei stehen Schulungen, Fördermaßnahmen und Forschungsprojekte im Fokus.
"Oberösterreich ergreift proaktiv Maßnahmen, um sich intensiv auf das Auftreten dieser aggressiven und invasiven Hornissenart vorzubereiten. Erste Maßnahmen werden im Zuge des Runden Tisches erarbeitet. Wir behalten die Situation aufmerksam im Auge", so die Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP)
Sie hebt dabei auch die Zusammenarbeit zwischen den Organisationen hervor. "Durch die enge Abstimmung sind wir in der Lage schnell zu reagieren."
Proaktive Maßnahmen
Das Land Oberösterreich ergreift proaktiv Maßnahmen, um sich auf das Auftreten der aggressiven Hornissenart vorzubereiten. Die enge Zusammenarbeit zwischen Behörden und Imkern ermöglicht eine schnelle Reaktion auf mögliche Funde. Langer-Weninger ruft insbesondere Imker dazu auf, besonders wachsam auf das Auftreten der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) zu achten und Funde unverzüglich zu melden.