29. Juni 2012 | 13:16 Uhr

Hitze © Getty Images

Plus 2,5 Grad

Juni bisher 6. wärmster der "Geschichte"

Trotzdem in vielen Regionen relativ viel Regen gefallen ist, war Juni sehr warm.

Die Meteorologen sind schon gespannt, ob am Samstag der bisherige Juni-Hitzerekord für Österreich aus dem Jahr 2000 (37,2 Grad) fallen wird. Doch auch schon heute, Freitag, konnte die ZAMG eine interessante Monatsbilanz ziehen: Der sechste Monat dieses Jahres war der sechst wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen vor rund 250 Jahren.

Mit einer mittleren Abweichung zum Normalwert (1971 bis 2000) von plus 2,5 Grad ist der Juni 2012 einer der heißesten der jüngsten heimischen Klimageschichte. Nur fünf Junimonate waren in der Vergangenheit wärmer - zwei davon zu Beginn des 19. und drei zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Zum Höhepunkt der Hitzewelle (15. bis 22. Juni) wurden am 20. Juni dieses jahres in Bad Deutschaltenburg 36,0 Grad gemessen.

Laut Alexander Orlik von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik sind auch die Ergebnisse der Niederschlagsmessungen beachtlich. So regnete es während der Unwetter am 21. Juni am Präbichl (Steiermark) in nur elf Stunden 90 Millimeter, was der durchschnittlichen Regenmenge eines halben Juni-Monats entspricht. In vielen Regionen war der Juni 2012 deutlich feuchter als im langjährigen Mittel. Im Norden des Weinviertels ging die seit November andauernde Trockenperiode zu Ende. Nur 40 bis 75 Prozent der normalen Regenmenge fiel jedoch vom Marchfeld über das Grazer Becken bis Unterkärnten.

Die Sonne zeigte sich österreichweit etwa um zehn Prozent länger als im Mittel im Zeitraum von 1991 bis 2010. Einzig in Vorarlberg liegt die Sonnenscheindauer etwas unter dem Normalwert. Mit rund 270 Stunden schien die Sonne in Güssing am absolut längsten. Mit einem Plus von einem Drittel zum Durchschnitt war Friesach (235 Stunden) am relativ sonnigsten.