06. August 2013 | 06:55 Uhr

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Vorsicht!

Hitze macht Wespen aggressiv

Die Insekten scheinen auf die Hitze mit Angriffslustigkeit zu reagieren.

Jetzt kommen die Wespen! Die tropischen Temperaturen schlagen den Insekten anscheinend aufs Gemüt. In der Steiermark kann man derzeit von einer regelrechten Wespenplage sprechen. Die Tiere stechen durch die enorme Hitze schneller als üblich.

Allergiker sollten sich deswegen besonders in Acht nehmen. Die Tiere sind jetzt besonders angriffslustig. Das lässt sich daran erkennen, dass die Arztpraxen und Ambulanzen derzeit einen enormen Anstieg an Behandlungen nach Wespenstichen verzeichnen.

So schützen Sie sich vor Wespen 1/7
1. Ablenken
Stellen Sie überreife Weintrauben rund 10 Meter vom Ort des Geschehens entfernt auf. Das lockt die Wespen zu den Trauben und Sie können in Ruhe frühstücken.

80.000 Allergiker
Bis zu 80.000 Insektenstich-Allergiker gibt es in Österreich. Die Folgen sind oft schwerwiegend und können bis zum Kreislaufzusammenbruch und Atemnot führen, im schlimmsten Fall kann eine solche Reaktion tödlich enden. Wichtig ist daher, in solchen Fällen unverzüglich den Notarzt zu rufen. Vor allem Eltern sollten die Reaktion ihrer Sprösslinge auf Insektenstiche beobachten, denn Kinder werden häufiger gestochen, weil sie viel im Freien aktiv sind.

Anzeichen für Allergie
Die ersten Anzeichen für eine Insektengiftallergie sind geschwollene Augen und eine geschwollene Zunge. Auch Hustenreiz und juckender Ausschlag am Körper können Anzeichen einer allergischen Reaktion sein. Wenn derartige Symptome auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, der mittels Bluttest eine Allergie feststellen und entsprechend reagieren kann. Ist eine Allergie bekannt, so sollte der Betroffene immer ein Notfallset bei sich tragen, welches aus einer Adrenalinspritze und Antihistamin-Tropfen besteht.

Gestochen- was nun?
Auch wenn keine Allergie vorliegt, können Bienen- und Wespenstiche für die Betroffenen sehr unangenehm und schmerzhaft sein. Der Stachel sollte so rasch wie möglich entfernt und die Wunde mit Eiswürfeln oder Essigwasser-Umschlägen gekühlt werden. Die betroffene Körperstelle sollte außerdem ruhig gehalten und möglichst auch hoch gelagert werden. Nach 1 bis 3 Tagen lassen die Beschwerden meist gänzlich nach.

Ein Arzt sollte schnellstmöglich aufgesucht werden, wenn in diesem Zeitraum keine Besserung erfolgt oder Sie von mehreren Insekten gestochen wurden. Aufgrund der erhöhten Gifteinwirkung ist in diesem Fall rasches Handeln gefragt. Grundsätzlich gilt: Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto wirksamer ist sie.

Erste Hilfe nach dem Stich

1. Kühlen

Erste Maßnahme gegen Schmerzen ist kühlen. Geben Sie Eiswürfel oder ein kaltes Tuch auf die Stichstelle. Bleibt der Stachel stecken, sollte man ihn mit einer Pinzette entfernen.

2. Spucke

Speichel neutralisiert das Gift von Bremsen, Wespen, Hornissen und Hummeln. Geben Sie etwas Spucke auf die Stichstelle. Auch Zwiebel- oder Zitronenscheiben auflegen hilft.

3. Markierung
Ziehen Sie um die Einstichstelle mit Kugelschreiber einen Kreis. So erkennen Sie, ob sich die Quaddel vergrößert. Ist das der Fall, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Kommt es zu Schwindel, Übelkeit und Herzrasen, sollte unbedingt ein Notarzt gerufen werden. Denn dann handelt es sich um eine Insektengift-Allergie, der Betroffene benötigt umgehend medizinische Versorgung.