13. März 2024 | 09:00 Uhr

Seit einem Jahr
Globale Wassertemperatur auf Rekordniveau
Die Temperaturen der Meeresoberfläche weltweit sind seit knapp einem Jahr auf einem Rekordniveau, das bisher unerreicht war.
Eine Vielzahl von Faktoren, darunter die aktuelle El-Niño-Phase und der menschengemachte Klimawandel, tragen zu dieser anhaltenden Erwärmung bei. In diesem Artikel werfen wir einen ausführlichen Blick auf die jüngsten Daten und Entwicklungen der globalen Wassertemperaturen sowie ihre potenziellen Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt.
Die Rekordserie setzt sich fort
Seit März 2023 verzeichnen die globalen Wassertemperaturen kontinuierlich Rekorde. Im Februar 2024 erreichte die mittlere Meeresoberflächentemperatur von 60°S bis 60°N mit 21,06 Grad einen neuen Höchststand auf monatlicher Basis. Dies übertrifft den vorherigen Rekord aus dem August 2023 von 20,98 Grad. Zusätzlich erreichte die durchschnittliche tägliche Meeresoberflächentemperatur mit 21,09 Grad einen absoluten Höchststand. Dieser Trend setzt sich fort, und seit einem Jahr liegen die Wassertemperaturen ununterbrochen auf Rekordniveau.
Die Temperaturabweichungen im Februar 2024.
El Niño bald vorbei
El Niño, ein zyklisches Phänomen im tropischen Pazifik, beeinflusst maßgeblich die globalen Wettermuster. Die aktuelle El-Niño-Phase begann im Sommer 2023 und erreichte im Frühwinter ihren Höhepunkt. Allerdings deuten Langzeitprognosen darauf hin, dass El Niño bald abklingen wird, und ein Übergang zu La Niña im Sommer wahrscheinlich ist. Dieser Zyklus hat weitreichende Auswirkungen auf das Klima, nicht nur im Pazifik, sondern auch in anderen Teilen der Welt.
Die weltweiten Wassertemperaturen sind seit über einem Jahr auf Rekordniveau.
Auswirkungen des Klimawandels
Der menschengemachte Klimawandel verstärkt die Auswirkungen natürlicher Phänomene wie El Niño. Während El-Niño-Jahre oft mit globalen Rekordtemperaturen einhergehen, ist das aktuelle Ereignis nicht so extrem wie der "Super-El-Niño" von 2015/16. Dennoch können die globalen Rekordtemperaturen nicht allein auf El Niño zurückgeführt werden. Die steigenden Wassertemperaturen, insbesondere in den äquatorialen Regionen und im Nordatlantik, sind ein Indikator für die fortlaufende Erwärmung der Ozeane.
Global mean temperature was record high for last 9 consecutive months. The current El Nino is not super but Jan-Feb temperatures were above 2016's due to the long-term global warming. Extreme warmth in the fall 2023 was probably not by El Nino. Data sources: NASA/GISS & NOAA/CPC. pic.twitter.com/Bp3Yu1zhTz
— Makiko Sato (@MakikoSato6) March 11, 2024
Mögliche Auswirkungen
Die aktuellen Trends bei den globalen Wassertemperaturen können weitreichende Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt haben. Der anhaltende Anstieg der Temperaturen könnte zu verstärkten Hurrikanaktivitäten im Atlantik führen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Übergang zu La Niña. Es ist entscheidend, diese Entwicklungen genau zu beobachten und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um den Klimawandel und seine Folgen einzudämmen.
Die Temperaturen im Nordatlantik sind seit über einem Jahr auf Rekordniveau.
Die globalen Wassertemperaturen befinden sich seit einem Jahr auf einem Rekordniveau, das sowohl durch natürliche Phänomene wie El Niño als auch durch den menschengemachten Klimawandel beeinflusst wird. Es ist von entscheidender Bedeutung, diese Trends zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um die negativen Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt zu minimieren.