12. Jänner 2024 | 10:00 Uhr

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Island

Gletschervulkan von einem intensiven Erdbeben erschüttert

Islands Behörden schlagen Alarm: Ein starkes Erdbeben erschüttert den Gletschervulkan Grimsvötn, nur wenige Wochen nach dem letzten Vulkanausbruch auf der Insel. 

Die Experten befürchten eine bevorstehende Eruption mit potenziell explosiven Auswirkungen.

Erdbeben weckt Grimsvötn

Kaum haben sich die Bewohner Islands von den Auswirkungen des letzten Vulkanausbruchs erholt, sehen sie sich erneut mit drohender Gefahr konfrontiert. Der hochaktive Gletschervulkan Grimsvötn wurde von einem intensiven Erdbeben erschüttert, was Experten dazu veranlasst, auf eine mögliche bevorstehende Eruption hinzuweisen. Dieses Erdbeben, das sich nur 100 Meter unter der Oberfläche ereignete, wird als das stärkste seit Beginn der Überwachung des Vulkans eingestuft, der durchschnittlich alle 10 Jahre ausbricht.

Vulkanausbrüche faszinieren und beunruhigen gleichermaßen. Diese natürlichen Phänomene werden durch komplexe geologische Prozesse ausgelöst und können verheerende Folgen für Mensch und Umwelt haben. Dieser Text wirft einen Blick auf die Ursachen von Vulkanausbrüchen und die potenziellen Auswirkungen, die sie mit sich bringen.

Ursprung eines Vulkanausbruchs

Vulkanausbrüche haben ihren Ursprung im Erdmantel, der unter der Erdkruste liegt. Dort entsteht Magma durch Schmelzen von Gestein bei hohen Temperaturen und Drücken. Dieses aufsteigende, heiße Magma sucht sich seinen Weg nach oben und kann schließlich die Erdkruste durchbrechen.

Hotspots und Subduktion

Verschiedene geologische Szenarien können zu Vulkanausbrüchen führen. Hotspots, an denen heißes Magma aus dem Erdmantel austritt, und Subduktionszonen, wo ozeanische Platten unter kontinentale Platten geschoben werden, sind häufige Auslöser. Der Druck und die Hitze in diesen Bereichen fördern die Magmaentwicklung und den Ausbruch.

Auswirkungen auf die Umgebung

Ein Vulkanausbruch kann eine Vielzahl von Auswirkungen auf die Umgebung haben. Flüssiges Magma kann als Lavaströme abfließen und ganze Landschaften verändern. Vulkanasche, Gase und pyroklastische Ströme können sich in die Atmosphäre ausbreiten, was zu globalen Klimaeffekten führen kann.

Gefahren für Mensch und Tier

Die direkten Folgen von Vulkanausbrüchen sind oft gefährlich. Lavamassen können Siedlungen zerstören, Asche kann die Sicht behindern und giftige Gase können in die Atmosphäre entweichen. Pyroklastische Ströme, heiße Asche- und Gasmischungen, können verheerende Schäden anrichten und tödlich sein.

Langfristige Auswirkungen

Langfristig können Vulkanausbrüche jedoch auch positive Auswirkungen haben. Die freigesetzten Mineralien können den Boden fruchtbarer machen, und vulkanische Böden sind oft besonders nährstoffreich. Einige Gesellschaften haben sich historisch gesehen bewusst in der Nähe von Vulkanen angesiedelt, um von diesen fruchtbaren Böden zu profitieren.

Vulkanausbrüche sind komplexe Ereignisse, deren Ursachen und Auswirkungen tief in den geologischen Prozessen der Erde verwurzelt sind. Das Verständnis dieser Phänomene ist entscheidend, um Gefahren zu minimieren und die positiven Aspekte, die sie mit sich bringen können, zu nutzen. 

Unruhige Erdtiefen und düstere Vorzeichen

Experten sehen in der Wucht und geringen Tiefe des Erdbebens unter Grimsvötn düstere Vorzeichen für eine möglicherweise bevorstehende, größere Eruption. Die Vermutung liegt nahe, dass eine Gletscherkaverne mit Schmelzwasser geborsten ist, was möglicherweise einen gefährlichen Gletscherlauf ausgelöst hat.

Druckentlastung und aufsteigendes Magma

Die geringe Tiefe des Bebens könnte auf eine Druckentlastung im Untergrund hinweisen, die den Aufstieg von Magma begünstigen würde. Diese Entwicklung macht einen Vulkanausbruch wahrscheinlicher, wobei die Freisetzung großer Mengen Schmelzwasser eine besonders explosive Eruption begünstigen könnte. Aschewolken könnten kilometerhoch in den Himmel geschleudert werden.

Beunruhigende Schwarmbeben als Vorboten

Vulkanologen stützen ihre Befürchtungen nicht nur auf das Hauptbeben, sondern auch auf kleine Schwarmbeben, die kurz darauf folgten. Diese erhöhen die Besorgnis, dass der Gletschervulkan Grimsvötn in naher Zukunft ausbrechen könnte.

Rückblick auf den Vulkanausbruch im Dezember

Die aktuelle Bedrohung erinnert an den spektakulären Vulkanausbruch im Dezember auf der Reykjanes-Halbinsel im Südwesten der Insel. Damals sorgten nicht nur Lavamengen, sondern auch Schmelzwasserfluten und Vulkanasche für erhebliche Probleme.

Insgesamt bleibt die Lage auf Island angespannt, da die Behörden mit Hochdruck daran arbeiten, mögliche Evakuierungspläne zu erstellen und die Bevölkerung auf potenzielle Gefahren vorzubereiten. 

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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