15. Jänner 2024 | 13:00 Uhr

Belal_Header.png © gettyimages

Ausgangssperren

Frankreich: Historischer Zyklon Belal auf Kollisionskurs

Historischer Zyklon Belal bedroht La Réunion im Indischen Ozean. 

Frankreich. Die französische Überseeinsel La Réunion im Indischen Ozean steht vor einer ernsthaften Bedrohung, da der als "historisch" eingestufte Zyklon Belal auf Kollisionskurs zusteuert. 

Höchste Warnstufe: Vorbereitungen auf historischen Zyklon Belal

Mit Meteorologen, die vor extremen Winden und potenziell katastrophalen Auswirkungen warnen, haben die Behörden strenge Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.

Vorbereitungen und Schutzmaßnahmen

Die Behörden auf La Réunion sind in Alarmbereitschaft, da sie sich auf die unmittelbar bevorstehende Ankunft des gefährlichen Zyklons Belal vorbereiten. Der Wetterdienst Météo-France hat am Montag vor der beispiellosen Naturkraft des Sturms gewarnt, der voraussichtlich "extreme Winde" mit sich bringen wird.

Prognosen und mögliche Folgen

Experten prognostizieren meterhohe Wellen und Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h entlang der Küste und sogar mehr als 250 km/h in den Hochlagen. Der renommierte Meteorologe Sébastien Langlade betont die potenziellen "zerstörerischen Winde", die schwerwiegende Schäden anrichten könnten. Behörden stuften Belal als möglicherweise stärksten Zyklon der letzten Jahrzehnte ein.

Umfassende Ausgangssperren

In einem dringenden Appell warnte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron alle Bewohnerinnen und Bewohner, äußerst vorsichtig zu sein und ihre Häuser nicht zu verlassen. Die Behörden haben bereits am Sonntag Ausgangssperren verhängt, die nun nicht nur für die Bevölkerung, sondern auch für Rettungs- und Sicherheitskräfte gelten, um die höchste Warnstufe aufrechtzuerhalten.

Rückblick auf frühere Naturkatastrophen

Die letzte schwere Zyklonbetroffenheit erlebte La Réunion im Jahr 2014. Nun steht die Insel erneut vor einer Naturkatastrophe, die möglicherweise historische Ausmaße erreicht. Die Erfahrungen aus der Vergangenheit geben einen Einblick in die Herausforderungen, vor denen die Bewohnerinnen und Bewohner in den kommenden Tagen stehen könnten.

Ein komplexes Naturphänomen im Überblick

Zyklone gehören zu den faszinierendsten, jedoch auch gefährlichsten Naturereignissen auf unserem Planeten. Diese tropischen Wirbelstürme, die in verschiedenen Teilen der Welt unter verschiedenen Namen bekannt sind, entstehen aus einer komplexen Kombination von atmosphärischen und ozeanischen Bedingungen. In diesem Text werfen wir einen Blick auf die entscheidenden Faktoren, die zur Bildung eines Zyklons führen.

Warme Meeresoberflächen als Ausgangspunkt

Die Grundvoraussetzung für die Entstehung eines Zyklons ist eine ausgedehnte Region warmer Meeresoberflächen. Hierbei dient das Meer als Energiespeicher, der die Luft darüber erwärmt. In tropischen Breiten, etwa zwischen dem 5. und 30. Breitengrad, erreichen die Wassertemperaturen oft mehr als 26 Grad Celsius, was ideale Bedingungen für die Zyklonbildung schafft.

Luftfeuchtigkeit und Wasserdampf

Die hohe Luftfeuchtigkeit über den warmen Meeresoberflächen spielt eine entscheidende Rolle. Durch die Erwärmung steigt die Luft auf und nimmt dabei große Mengen Wasserdampf auf. Dies führt zur Bildung von Wolken und verstärkt den Aufstieg der Luftmassen.

Corioliskraft und Rotation

Die Corioliskraft, eine Folge der Erdrotation, kommt ins Spiel, wenn die aufsteigende Luft beginnt, sich zu drehen. Auf der Nordhalbkugel bewegen sich die Wirbel im Uhrzeigersinn, während sie auf der Südhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn rotieren. Diese Rotation gibt dem entstehenden Wirbelsturm seine charakteristische Form.

Druckunterschiede und Konvektion

Die aufsteigende, feuchtwarme Luft erzeugt einen niedrigen Druckbereich am Erdboden. Kühle Luft strömt daraufhin von den umliegenden Gebieten zum Zentrum des sich bildenden Zyklons. Dieser ständige Zufluss von Luft verstärkt die Rotation und erhöht die Geschwindigkeit der aufsteigenden Luftmassen.

Zyklonenstufen und Intensivierung

Ein Zyklon durchläuft verschiedene Entwicklungsstufen, beginnend als tropische Depression und steigert sich dann zu einem tropischen Sturm. Bei ausreichend günstigen Bedingungen kann er schließlich die höchste Stufe erreichen und als Hurrikan (Atlantik/USA), Taifun (Westpazifik) oder Zyklon (Indischer Ozean) klassifiziert werden. Die Intensität hängt von der Wassertemperatur und anderen atmosphärischen Faktoren ab. 

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Im N und äußersten W wechselhaft, im S oft sonnig, 8/16°

An der Alpennordseite bleibt es noch recht unbeständig mit einigen Wolken und immer wieder Regenschauern. Vor allem am Vormittag weht auch noch teils lebhafter Westwind. In der Südhälfte hingegen überwiegt der Sonnenschein und es bleibt weitgehend trocken. Am Nachmittag klingen die Schauer weitgehend ab und es setzt sich überall mehr Sonnenschein durch. Der Wind weht im Donauraum und in Niederösterreich anfangs noch lebhaft aus West, lässt tagsüber aber deutlich nach, sonst bleibt es meist den ganzen Tag über windschwach. Nachmittagstemperaturen 12 bis 19 Grad.
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