09. März 2012 | 06:48 Uhr

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Kaum Regen

Extreme Trockenheit im Süden Österreichs

Seit Oktober kaum Regen: Nur 31 Liter Niederschlag in mehr als vier Monaten.

Kältewelle und Schneechaos haben in den ersten Monaten des Jahres 2012 die Wetterberichterstattung dominiert. Dadurch wurde ein drittes meteorologisches Phänomen nahezu überhaupt nicht wahrgenommen: nämlich extreme Trockenheit im Süden Österreichs. Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) registrierten die Messgeräte in Kärnten, der Südsteiermark, Osttirol und dem Südburgenland in den vergangenen vier Monaten nur 31 Liter Niederschlag pro Quadratmeter - 20 Prozent der durchschnittlichen Menge.

Kaum Niederschlag

"Ende Oktober 2011 hat es im Süden Österreichs das letzte Mal ordentlich und flächendeckend geregnet und geschneit. Seither ist nicht mehr viel nachgekommen. Mitte Dezember haben die Karawanken noch ein wenig Niederschlag bekommen, und im Februar hat es in den meisten Regionen ein paar Zentimeter geschneit. Aber das war es dann auch schon", bilanzierte Gerhard Hohenwarter von der ZAMG in Klagenfurt.

Trockenster Ort
Von Lienz bis Güssing sind von Anfang November 2011 bis Anfang März 2012 nur 20 bis 40 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge gefallen. Trockenster Ort ist St. Andrä im Lavanttal, mit nur 31,3 Liter pro Quadratmeter in 125 Tagen. Das entspricht der Niederschlagsmenge von einem einzigen kräftigen Sommergewitter. Extrem auch die Bedingungen in den Karawanken: Am Loiblpass fielen bisher statt der zu erwartenden 643 Liter pro Quadratmeter nur 254 Liter pro Quadratmeter.

Hohenwarter: "Wenn man davon ausgeht, dass in einer Seehöhe von 1.100 Meter zwischen November und Februar der Großteil in Form von Schnee fällt, fehlen in den Karawanken wie auch in den Karnischen Alpen somit etwa vier Meter Neuschnee." Eine derartige Trockenperiode im Süden Österreichs ist laut ZAMG sehr ungewöhnlich und kommt im langjährigen Durchschnitt nur etwa alle zehn Jahre vor.

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Trüb und zeitweise Regen, in höheren Lagen auch Schnee. 3°/7°

Heute, Samstagnachmittag bleibt es verbreitet trüb und regnerisch, im Gebirge fällt Schnee. Die Schneefallgrenze liegt vom Flachgau ostwärts zwischen 500m und 800m, westlich davon zwischen 800m und 1400m. Der Wind weht in der Nordhälfte Österreichs oft mäßig, sonst schwach, aus Nordwest bis Südost. Nachmittagstemperaturen 4 bis 9 Grad. Heute Nacht: Die Nacht auf Sonntag verläuft in ganz Österreich unter dichten Wolken, vor allem im Süden und Westen Österreichs regnet und schneit es. Die Schneefallgrenzen liegen dabei zwischen 500 und 1200m. Auch den Nordosten erreichen ein paar Schneeregenschauer, dabei kann es vorübergehend ein paar Schneeflocken bis in die Niederungen geben, hier jedoch meist ohne Belagsbildung. Der Wind weht meist nur schwach aus Nord bis Ost. Tiefsttemperaturen zwischen minus 2 und plus 4 Grad.
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