12. August 2012 | 00:01 Uhr

Tabriz / Täbris © Wikipedia/Amir136990

Stärke 6,2 auf Richterskala

Erdbeben im Iran: Hunderte Verletzte

Epizentrum nahe Millionen- Stadt Tabriz: Panik brach aus. Mindestens 250 Tote.

Die Zahl der Erdbebenopfer im Iran hat sich weiter erhöht. Nach Angaben des iranischen Senders Press TV vom Sonntagmorgan starben bei den beiden schweren Erdbeben in der nordwestiranischen Provinz Ost-Aserbaidschan mindestens 250 Menschen. Mehr als 2.000 Menschen seien verletzt worden. Tausende hätten die Nacht im Freien verbracht. Es habe mehr als 20 Nachbeben gegeben, berichtete der Sender.

Es tut uns leid. Dieses Video ist nicht mehr verfügbar.



US-Geologen gaben die Stärke der Beben sogar mit 6,3 und 6,4 an, die geologischen Verwerfungen ereigneten sich demnach in fast zehn Kilometern Tiefe. Die Erdstöße trafen die Region binnen 11 Minuten.

Unbestätigten Berichten zufolge wurden etwa 60 Siedlungen von den Bebenschwer beschädigt, zunächst war von 30 die Rede gewesen. Wie viele Menschen dort leben, war ebenfalls nicht bekannt. Die Menschen wurden mit Blick auf mögliche Nachbeben aufgerufen, im Freien zu übernachten. Bereits während des Bebens flüchteten viele Menschen aus ihren Häusern nach draußen.

Dem seismologischen Institut der Universität Teheran zufolge hatte das Hauptbeben, das sich um 14.23 Uhr MESZ ereignete, eine Stärke von 6,2. Das Epizentrum des Erdbebens lag den Angaben zufolge etwa 60 Kilometer von Tabriz entfernt. Nur elf Minuten nach dem ersten Beben ereignete sich demnach ein Nachbeben mit einer Stärke von 6,0. Das Erdbebengebiet ist rund 190 Kilometer von der Grenze zur Türkei entfernt, die Distanz zu den Grenzen Armeniens und Aserbaidschans beträgt 90 Kilometer.

Panik in Großstadt
Unter den 1,5 Millionen Einwohnern der Stadt Tabriz brach Panik aus. Laut den amtlichen Nachrichtenagenturen MEHR und FARS flohen viele Menschen aus ihren schwankenden Häusern ins Freie. Zudem brachen in Teilen der Region die Telefon- und Mobilfunknetze zusammen. Die Feuerwehr berichtete laut der Agentur ISNA von großflächigen Stromausfällen und dichtem Verkehr in Tabriz.

Am stärksten betroffen waren die Städte Ahar und Varzeghan. Der Chef der Hilfsorganisation Roter Halbmond, Mahmoud Mozafar, sagte der Agentur MEHR, zu mehreren Dörfern gebe es keinen Zugang. Ein Verantwortlicher aus Ahar bezifferte die Zahl der betroffenen Dörfer auf etwa 60. Die Rettungsteams hatten 185 Krankenwagen und sieben Hundestaffeln im Einsatz.

Mozafar sagte, es gebe teils telefonischen Kontakt zu den Einwohnern. Um die Menschen in den Dörfern zu erreichen, wurden Hubschrauber eingesetzt.

Im Iran gibt es häufig Erdbeben, weil dort mehrere tektonische Platten aufeinander treffen. Ein besonders schweres Beben ereignete sich im Dezember 2003. Damals kamen im Südosten des Landes 31.000 Menschen ums Leben. Bei einem Erbeben im Nordosten des Iran erst im Jänner wurden mehr als hundert Menschen verletzt.

Diashow: Horror-Erdbeben im Iran

Iran_dias10_epa.jpg
Horror-Erdbeben im Iran
Iran_dias1.jpg
Horror-Erdbeben im Iran
Iran_dias2.jpg
Horror-Erdbeben im Iran
Iran_dias3.jpg
Horror-Erdbeben im Iran
Iran_dias4.jpg
Horror-Erdbeben im Iran
Iran_dias5.jpg
Horror-Erdbeben im Iran
Iran_dias6_ap.jpg
Horror-Erdbeben im Iran
Iran_dias7_ap.jpg
Horror-Erdbeben im Iran
Iran_dias8_ap.jpg
Horror-Erdbeben im Iran
Iran_dias9.jpg
Horror-Erdbeben im Iran

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15

Oft bewölkt, Schauer und Gewitter, 14/22°

In der Westhälfte überwiegen meist die Wolken und es ziehen immer wieder Regenschauer durch, auch kleinräumige Gewitterzellen können eingelagert sein. Weiter im Osten und Südosten scheint die Sonne meist noch bis in den Nachmittag hinein. Hier steigt erst später die Schauer- und Gewitterneigung deutlich an. Der Wind dreht tagsüber auf West und kann besonders im nördlichen Alpenvorland etwas auffrischen, in Gewittern sind kräftige Böen möglich. Nachmittagstemperaturen von West nach Ost 16 bis 28 Grad. Heute Nacht: In der Nacht regnet es zunächst recht verbreitet, im Osten und Südosten ziehen auch noch Gewitter durch. Während sich das Wetter vom östlichen Flachland bis nach Kärnten später allmählich beruhigt, treffen an der Alpennordseite und im Norden immer wieder Regenschauer ein. Der Wind weht im nördlichen Alpenvorland und im Osten mäßig bis lebhaft aus West. Tiefsttemperaturen 9 bis 16 Grad.
mehr Österreich-Wetter